komme gewöhnlich für meine Werke 6 Ld.; und dieses schon für 5 Ld. verkaufte gab ich Ihnen für 4. Also folgen Sie künftig dem Kurse!
Leben Sie wol.
Ihr5 Jean Paul Fr. Richter
537. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. und 20. Sept. 1811]
Guten Morgen, Alter! Hier kehrt die Levana zurück. Dagegen bitt' ich Sie um die Herbstblumine, welche ich zur neuen Auflage10 der L[evana] nöthig habe. Herzlich dank' ich Ihnen für den Käse, den ich -- noch nicht habe und der mir sehr schmecken soll. -- -- Dieses Blättchen ist nämlich am Früh-Morgen geschrieben, weil ich jetzt ausgehe.
N. S. Guten Morgen! Jener Spaß war gestern geschrieben.15 Heute find' ich bei dem Erwachen meine Emma durch Ihr Über- maaß der Liebe glücklich. Möge sie es einmal erwiedern, wenn sie älter ist und Sie.
538. An Göschen in Leipzig.
Bayreuth d. 20. Sept. 181120
Wenn der Himmel will, können wir uns viele Briefe nach diesem schreiben. Ich wünschte nämlich, daß Sie die zweite Ausgabe meiner Levana verlegten.
Der Verleger der ersten -- mit welchem überhaupt über keine zweite kontrahiert war -- hat auch das kleinste Höflichkeitsrecht25 dadurch verwirkt, daß er mich das Vergreifen der Auflage von 2500 Exemplaren, welches nach Aussage redlicher Buchhändler schon früher als vor einem Jahre gewesen, nicht wissen lassen, da er mir schon nach dem Verkauf von 1300 hätte Nachricht geben müssen, weil er nach diesen 1300 noch den 6tenLouisd'or per Bogen30 nachzuzahlen hatte, welchen ich eben abgefodert. Ich habe noch andere Gründe; kurz aber er verdient und erhält die zweite Auflage nicht; -- und zum Glück bittet er auch nicht darum.
komme gewöhnlich für meine Werke 6 Ld.; und dieſes ſchon für 5 Ld. verkaufte gab ich Ihnen für 4. Alſo folgen Sie künftig dem Kurſe!
Leben Sie wol.
Ihr5 Jean Paul Fr. Richter
537. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. und 20. Sept. 1811]
Guten Morgen, Alter! Hier kehrt die Levana zurück. Dagegen bitt’ ich Sie um die Herbſtblumine, welche ich zur neuen Auflage10 der L[evana] nöthig habe. Herzlich dank’ ich Ihnen für den Käſe, den ich — noch nicht habe und der mir ſehr ſchmecken ſoll. — — Dieſes Blättchen iſt nämlich am Früh-Morgen geſchrieben, weil ich jetzt ausgehe.
N. S. Guten Morgen! Jener Spaß war geſtern geſchrieben.15 Heute find’ ich bei dem Erwachen meine Emma durch Ihr Über- maaß der Liebe glücklich. Möge ſie es einmal erwiedern, wenn ſie älter iſt und Sie.
538. An Göſchen in Leipzig.
Bayreuth d. 20. Sept. 181120
Wenn der Himmel will, können wir uns viele Briefe nach dieſem ſchreiben. Ich wünſchte nämlich, daß Sie die zweite Ausgabe meiner Levana verlegten.
Der Verleger der erſten — mit welchem überhaupt über keine zweite kontrahiert war — hat auch das kleinſte Höflichkeitsrecht25 dadurch verwirkt, daß er mich das Vergreifen der Auflage von 2500 Exemplaren, welches nach Ausſage redlicher Buchhändler ſchon früher als vor einem Jahre geweſen, nicht wiſſen laſſen, da er mir ſchon nach dem Verkauf von 1300 hätte Nachricht geben müſſen, weil er nach dieſen 1300 noch den 6tenLouisd’or per Bogen30 nachzuzahlen hatte, welchen ich eben abgefodert. Ich habe noch andere Gründe; kurz aber er verdient und erhält die zweite Auflage nicht; — und zum Glück bittet er auch nicht darum.
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komme gewöhnlich für meine Werke 6 Ld.; und dieſes ſchon
für 5 Ld. verkaufte gab ich Ihnen für 4. Alſo folgen Sie künftig
dem Kurſe!
Leben Sie wol.
Ihr 5
Jean Paul Fr. Richter
537. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. und 20. Sept. 1811]
Guten Morgen, Alter! Hier kehrt die Levana zurück. Dagegen
bitt’ ich Sie um die Herbſtblumine, welche ich zur neuen Auflage 10
der L[evana] nöthig habe. Herzlich dank’ ich Ihnen für den Käſe,
den ich — noch nicht habe und der mir ſehr ſchmecken ſoll. — —
Dieſes Blättchen iſt nämlich am Früh-Morgen geſchrieben, weil
ich jetzt ausgehe.
N. S. Guten Morgen! Jener Spaß war geſtern geſchrieben. 15
Heute find’ ich bei dem Erwachen meine Emma durch Ihr Über-
maaß der Liebe glücklich. Möge ſie es einmal erwiedern, wenn ſie
älter iſt und Sie.
538. An Göſchen in Leipzig.
Bayreuth d. 20. Sept. 1811 20
Wenn der Himmel will, können wir uns viele Briefe nach dieſem
ſchreiben. Ich wünſchte nämlich, daß Sie die zweite Ausgabe
meiner Levana verlegten.
Der Verleger der erſten — mit welchem überhaupt über keine
zweite kontrahiert war — hat auch das kleinſte Höflichkeitsrecht 25
dadurch verwirkt, daß er mich das Vergreifen der Auflage von
2500 Exemplaren, welches nach Ausſage redlicher Buchhändler
ſchon früher als vor einem Jahre geweſen, nicht wiſſen laſſen, da
er mir ſchon nach dem Verkauf von 1300 hätte Nachricht geben
müſſen, weil er nach dieſen 1300 noch den 6ten Louisd’or per Bogen 30
nachzuzahlen hatte, welchen ich eben abgefodert. Ich habe noch
andere Gründe; kurz aber er verdient und erhält die zweite Auflage
nicht; — und zum Glück bittet er auch nicht darum.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/235>, abgerufen am 26.11.2024.
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