Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.Gelegentlich (bitt' ich Sie) bemerken Sie mir, wie viel acht Leben Sie wol! Deßgleichen der Setzer und der Korrektor, Ihr5 Jean Paul Fr. Richter 503. An Otto. [Bayreuth, Juni/Juli 1811?]Guten Morgen, Alter! Etwas Weniges hab' ich in dieser quaeritur: hast du mein Zettelchen an Schrag erhalten? quaer: wie lange geht ein Brief nach Braunschweig? quaer: gehst du heute auch zur Geigenmüllerin?15 504. An Oberkirchenrat Niethammer in München. [Kopie][Bayreuth, 8. Juli 1811]Die Schlaffheit der Lehrer, die jeden Caca du Dauphin in usum 505. An Professor Mehmel in Erlangen. [Kopie][Bayreuth, 10. Juli 1811]Freuden-Paroli (von 3 Wochen) in meiner Biographie, damit 506. An Emanuel. [Bayreuth, 11. Juli 1811]30Guten Morgen, mein Alter! Ihr Kleeblatt von Geschenken Gelegentlich (bitt’ ich Sie) bemerken Sie mir, wie viel acht Leben Sie wol! Deßgleichen der Setzer und der Korrektor, Ihr5 Jean Paul Fr. Richter 503. An Otto. [Bayreuth, Juni/Juli 1811?]Guten Morgen, Alter! Etwas Weniges hab’ ich in dieſer quaeritur: haſt du mein Zettelchen an Schrag erhalten? quaer: wie lange geht ein Brief nach Braunschweig? quaer: gehſt du heute auch zur Geigenmüllerin?15 504. An Oberkirchenrat Niethammer in München. [Kopie][Bayreuth, 8. Juli 1811]Die Schlaffheit der Lehrer, die jeden Caca du Dauphin in usum 505. An Profeſſor Mehmel in Erlangen. [Kopie][Bayreuth, 10. Juli 1811]Freuden-Paroli (von 3 Wochen) in meiner Biographie, damit 506. An Emanuel. [Bayreuth, 11. Juli 1811]30Guten Morgen, mein Alter! Ihr Kleeblatt von Geſchenken <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0221" n="208"/> <p>Gelegentlich (bitt’ ich Sie) bemerken Sie mir, wie viel acht<lb/> ſolche Schreibſeiten Druckſeiten geben.</p><lb/> <p>Leben Sie wol! Deßgleichen der Setzer und der Korrektor,<lb/> damit ſie wol ſehen!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb n="5"/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>503. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Juni/Juli 1811?]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Alter! Etwas Weniges hab’ ich in dieſer<lb/> literariſchen Wüſte für dich aufgebracht. Die <hi rendition="#aq">Minerva</hi> (aus der<lb n="10"/> <hi rendition="#aq">Harmonie</hi>) kannſt du doch einige Tage behalten. Zum Glücke<lb/> zieht <hi rendition="#aq">Grau</hi> hieher.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">quaeritur:</hi> haſt du mein Zettelchen an <hi rendition="#aq">Schrag</hi> erhalten?</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">quaer:</hi> wie lange geht ein Brief nach <hi rendition="#aq">Braunschweig?</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">quaer:</hi> gehſt du heute auch zur <hi rendition="#aq">Geigenmüllerin?</hi><lb n="15"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>504. An <hi rendition="#g">Oberkirchenrat Niethammer in München.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 8. Juli 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Die Schlaffheit der Lehrer, die jeden <hi rendition="#aq">Caca du Dauphin in usum<lb/> Delphini</hi> zuzubereiten wiſſen. — Da <hi rendition="#aq">Wagner</hi> die Saite ſo langſam<lb/> hinaufzuſtimmen weiß ohne die Gefahr zu überſtimmen oder zu<lb n="20"/> zerſprengen: ſo thut er alle Schritte nur vorwärts.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>505. An <hi rendition="#g">Profeſſor Mehmel in Erlangen.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Juli 1811]</hi> </dateline><lb/> <p>Freuden-Paroli (von 3 Wochen) in meiner Biographie, damit<lb/> ichs nacherlebe. — Iſt Zimmermann nicht da? Petrarch? Eine<lb n="25"/> Antwort von Ihnen? Dieſe gewiß. Leben Sie ſo froh als wären<lb/> Sie von <hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> nach <hi rendition="#aq">Erlangen</hi> abgereiſet und wohnten bei<lb/><hi rendition="#aq">Md. Gilly</hi> eine Treppe hoch drei Wochen lange.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>506. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 11. Juli 1811]</hi> </dateline> <lb n="30"/> <p>Guten Morgen, mein Alter! Ihr Kleeblatt von Geſchenken<lb/> hätte auch einen frühern Dank verdient; aber geſtern wollt’ ich<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [208/0221]
Gelegentlich (bitt’ ich Sie) bemerken Sie mir, wie viel acht
ſolche Schreibſeiten Druckſeiten geben.
Leben Sie wol! Deßgleichen der Setzer und der Korrektor,
damit ſie wol ſehen!
Ihr 5
Jean Paul Fr. Richter
503. An Otto.
[Bayreuth, Juni/Juli 1811?]
Guten Morgen, Alter! Etwas Weniges hab’ ich in dieſer
literariſchen Wüſte für dich aufgebracht. Die Minerva (aus der 10
Harmonie) kannſt du doch einige Tage behalten. Zum Glücke
zieht Grau hieher.
quaeritur: haſt du mein Zettelchen an Schrag erhalten?
quaer: wie lange geht ein Brief nach Braunschweig?
quaer: gehſt du heute auch zur Geigenmüllerin? 15
504. An Oberkirchenrat Niethammer in München.
[Bayreuth, 8. Juli 1811]
Die Schlaffheit der Lehrer, die jeden Caca du Dauphin in usum
Delphini zuzubereiten wiſſen. — Da Wagner die Saite ſo langſam
hinaufzuſtimmen weiß ohne die Gefahr zu überſtimmen oder zu 20
zerſprengen: ſo thut er alle Schritte nur vorwärts.
505. An Profeſſor Mehmel in Erlangen.
[Bayreuth, 10. Juli 1811]
Freuden-Paroli (von 3 Wochen) in meiner Biographie, damit
ichs nacherlebe. — Iſt Zimmermann nicht da? Petrarch? Eine 25
Antwort von Ihnen? Dieſe gewiß. Leben Sie ſo froh als wären
Sie von Bayreuth nach Erlangen abgereiſet und wohnten bei
Md. Gilly eine Treppe hoch drei Wochen lange.
506. An Emanuel.
[Bayreuth, 11. Juli 1811] 30
Guten Morgen, mein Alter! Ihr Kleeblatt von Geſchenken
hätte auch einen frühern Dank verdient; aber geſtern wollt’ ich
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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