Guten Abend, lieber Alter! Hier Ihr Brief, zu welchem ich Bleistift-Noten gemacht, weil ich Ihre Dinten-Noten zu stark und dunkel gefunden. Freilich ist nicht jeder ein Lamm wie ich; doch5 ahme man mich in Milde wenigstens von weitem nach.
Ich habe Otto gefragt -- und seine Antwort wieder vergessen -- wie jetzt die sächsischen Thaler zu preußischen stehen, ob 5, oder 6 proc. Belehren Sie mich.
20. An Emanuel.10
[Bayreuth, 26. Jan. 1809]
Dank, Freund, für ein Lob des Witzes, das selber sein eignes ist und am andern sich meinen darf. Doch red' ich nicht von Spitz- büberei. -- Apropos! kann mir denn Ihr Weich nicht für Geld und gute Worte etwan 20 Fliegen für meine armen Laubfrösche15 in beifolgendem Glase fangen? Einer verhungerte schon am Winter.
21. An Emanuel.
[Bayreuth, 27. Jan. 1809]
Guten Morgen, alter Spaßvogel! Hier zur Antwort ein Paar20 fremde Briefe. Dem Weich will ich gern seine Fliegen wie Kram- metsvögel bezahlen.
22. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Jan. 1809]
Dank, mein alter Witz-Kopf! Leider hör' ich selten in Bayreuth25 einen Einfall (wie Ausfall) als der von Ihnen kommt. Fallen Sie nur so fort ein und aus.
N. S. Brauchten Sie eben einen Wechsel von 400 fl. rh. auf Frankfurt: ich könnte dienen; im andern [Fall] bekommen Sie we- nigstens über 2/3 Geld davon.30
19. An Emanuel.
[Bayreuth, 25. Jan. 1809]
Guten Abend, lieber Alter! Hier Ihr Brief, zu welchem ich Bleiſtift-Noten gemacht, weil ich Ihre Dinten-Noten zu ſtark und dunkel gefunden. Freilich iſt nicht jeder ein Lamm wie ich; doch5 ahme man mich in Milde wenigſtens von weitem nach.
Ich habe Otto gefragt — und ſeine Antwort wieder vergeſſen — wie jetzt die ſächſiſchen Thaler zu preußiſchen ſtehen, ob 5, oder 6 proc. Belehren Sie mich.
20. An Emanuel.10
[Bayreuth, 26. Jan. 1809]
Dank, Freund, für ein Lob des Witzes, das ſelber ſein eignes iſt und am andern ſich meinen darf. Doch red’ ich nicht von Spitz- büberei. — Apropos! kann mir denn Ihr Weich nicht für Geld und gute Worte etwan 20 Fliegen für meine armen Laubfröſche15 in beifolgendem Glaſe fangen? Einer verhungerte ſchon am Winter.
21. An Emanuel.
[Bayreuth, 27. Jan. 1809]
Guten Morgen, alter Spaßvogel! Hier zur Antwort ein Paar20 fremde Briefe. Dem Weich will ich gern ſeine Fliegen wie Kram- metsvögel bezahlen.
22. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Jan. 1809]
Dank, mein alter Witz-Kopf! Leider hör’ ich ſelten in Bayreuth25 einen Einfall (wie Ausfall) als der von Ihnen kommt. Fallen Sie nur ſo fort ein und aus.
N. S. Brauchten Sie eben einen Wechſel von 400 fl. rh. auf Frankfurt: ich könnte dienen; im andern [Fall] bekommen Sie we- nigſtens über ⅔ Geld davon.30
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19. An Emanuel.
[Bayreuth, 25. Jan. 1809]
Guten Abend, lieber Alter! Hier Ihr Brief, zu welchem ich
Bleiſtift-Noten gemacht, weil ich Ihre Dinten-Noten zu ſtark und
dunkel gefunden. Freilich iſt nicht jeder ein Lamm wie ich; doch 5
ahme man mich in Milde wenigſtens von weitem nach.
Ich habe Otto gefragt — und ſeine Antwort wieder vergeſſen
— wie jetzt die ſächſiſchen Thaler zu preußiſchen ſtehen, ob 5, oder
6 proc. Belehren Sie mich.
20. An Emanuel. 10
[Bayreuth, 26. Jan. 1809]
Dank, Freund, für ein Lob des Witzes, das ſelber ſein eignes
iſt und am andern ſich meinen darf. Doch red’ ich nicht von Spitz-
büberei. — Apropos! kann mir denn Ihr Weich nicht für Geld
und gute Worte etwan 20 Fliegen für meine armen Laubfröſche 15
in beifolgendem Glaſe fangen? Einer verhungerte ſchon am
Winter.
21. An Emanuel.
[Bayreuth, 27. Jan. 1809]
Guten Morgen, alter Spaßvogel! Hier zur Antwort ein Paar 20
fremde Briefe. Dem Weich will ich gern ſeine Fliegen wie Kram-
metsvögel bezahlen.
22. An Emanuel.
[Bayreuth, 28. Jan. 1809]
Dank, mein alter Witz-Kopf! Leider hör’ ich ſelten in Bayreuth 25
einen Einfall (wie Ausfall) als der von Ihnen kommt. Fallen Sie
nur ſo fort ein und aus.
N. S. Brauchten Sie eben einen Wechſel von 400 fl. rh. auf
Frankfurt: ich könnte dienen; im andern [Fall] bekommen Sie we-
nigſtens über ⅔ Geld davon. 30
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/17>, abgerufen am 06.07.2024.
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