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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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Wie sich aus einem Schreiben Emanuels an Wangenheim vom gleichen
Tage (H: Apelt) ergibt, handelt es sich um einen Brief der Fürstin Pauline
von Lippe-Detmold (1769--1820) an den Rat Türk (vgl. Br. an J. P. Nr. 137),
den Wangenheim von seiner Reise in die Schweiz mitgebracht und an
Emanuel geschickt hatte (Abschrift in Emanuels Nachlaß); vgl. Bd. VI,
Nr. 550+. Cottas Brief: an J. P. Nr. 193.

602.

K: Golz in Königsberg 23 Nov. i: Hesperus Nr. 8, Oktober 1954, S. 42x.
B: Nr. 185.

Vgl. Fehl. Br. Nr. 65. Goltz, der damals Major und Adjutant des Prinzen
Wilhelm von Preußen war, hatte in B versucht, "so schnell wie möglich
Undeutlichkeiten und Mißverständnisse aufzuklären, die bey der lebhaften
Aufforderung meines Herzens, das Glück R(osaliens), auch wenn es ihr auf
einem anderen Wege zugeführt werden sollte, nicht zu stören, und bey
meinem dennoch so heißen Wunsche, es nie von dem meinigen getrennt
zu sehen, leicht einer Feder entschlüpfen konnten, welche den Kampf
der Liebe mit der Verpflichtung, das Wohl des geliebten Gegenstandes nicht
einer ungewissen Zukunft auszusetzen, nur mühsam darzustellen vermochte".
Die Besorgnis, seine drückenden, jeder freien Handlung Fesseln anlegenden
Verhältnisse, die er Jean Paul seinerzeit geschildert habe, möglicherweise
bis über die schönsten Lebensjahre R.s fortdauern zu sehen, lege ihm die
Pflicht auf, sie freizugeben; andererseits sei es aber wohl verzeihlich, wenn
er in dem Innersten seines Herzens wünsche, daß das bisherige Verhältnis
so lange fortdauern möge, als ihr nicht von anderer Seite ein von ihr selber
als wünschenswert anerkanntes Los dargeboten werde. Wenn Jean Paul
glaube, diesen Brief R. nicht zeigen zu dürfen, so möge er in seinem (Goltz')
Namen so zu ihr sprechen, wie er an seiner (J. P.s) Stelle sprechen würde;
ihm sei es einzig um das Wohl eines so vortrefflichen Geschöpfes zu tun,
durch welches zum ersten und gewiß auch zum letzten Mal in seinem Leben
der Gedanke an eine eheliche Verbindung in seiner Seele hervorgerufen
worden sei. Auf der bevorstehenden Reise nach Königsberg, wohin ihm
Jean Paul schreiben solle, werde er in Berlin seinen Vater sehen und hoffent-
lich glücklicher von dort weiter reisen, als er hingehe. 249,4 Otto: vgl.
Bd. VI, Nr. 9+.

603.

H: Apelt. Präsentat: 30 Nov. 8.

Die "Wundsalbe" ist vielleicht das Buch von Lilienstern, s. Nr. 597.
249,11 Jean Paul meint (nach seinem Dualismus-Glauben), Napoleon werde
in Spanien scheitern wie 1799 in Ägypten: vgl.
233,1+.

604.

H: Apelt. Präsentat: 1 Dez. 8. Der angeklebte Zettel mit Emmas Bleistift-
zeilen, bei denen Jean Paul die undeutlichen Wörter mit Tinte darüber-

24*

Wie sich aus einem Schreiben Emanuels an Wangenheim vom gleichen
Tage (H: Apelt) ergibt, handelt es sich um einen Brief der Fürstin Pauline
von Lippe-Detmold (1769—1820) an den Rat Türk (vgl. Br. an J. P. Nr. 137),
den Wangenheim von seiner Reise in die Schweiz mitgebracht und an
Emanuel geschickt hatte (Abschrift in Emanuels Nachlaß); vgl. Bd. VI,
Nr. 550†. Cottas Brief: an J. P. Nr. 193.

602.

K: Golz in Königsberg 23 Nov. i: Hesperus Nr. 8, Oktober 1954, S. 42×.
B: Nr. 185.

Vgl. Fehl. Br. Nr. 65. Goltz, der damals Major und Adjutant des Prinzen
Wilhelm von Preußen war, hatte in B versucht, „so schnell wie möglich
Undeutlichkeiten und Mißverständnisse aufzuklären, die bey der lebhaften
Aufforderung meines Herzens, das Glück R(osaliens), auch wenn es ihr auf
einem anderen Wege zugeführt werden sollte, nicht zu stören, und bey
meinem dennoch so heißen Wunsche, es nie von dem meinigen getrennt
zu sehen, leicht einer Feder entschlüpfen konnten, welche den Kampf
der Liebe mit der Verpflichtung, das Wohl des geliebten Gegenstandes nicht
einer ungewissen Zukunft auszusetzen, nur mühsam darzustellen vermochte“.
Die Besorgnis, seine drückenden, jeder freien Handlung Fesseln anlegenden
Verhältnisse, die er Jean Paul seinerzeit geschildert habe, möglicherweise
bis über die schönsten Lebensjahre R.s fortdauern zu sehen, lege ihm die
Pflicht auf, sie freizugeben; andererseits sei es aber wohl verzeihlich, wenn
er in dem Innersten seines Herzens wünsche, daß das bisherige Verhältnis
so lange fortdauern möge, als ihr nicht von anderer Seite ein von ihr selber
als wünschenswert anerkanntes Los dargeboten werde. Wenn Jean Paul
glaube, diesen Brief R. nicht zeigen zu dürfen, so möge er in seinem (Goltz’)
Namen so zu ihr sprechen, wie er an seiner (J. P.s) Stelle sprechen würde;
ihm sei es einzig um das Wohl eines so vortrefflichen Geschöpfes zu tun,
durch welches zum ersten und gewiß auch zum letzten Mal in seinem Leben
der Gedanke an eine eheliche Verbindung in seiner Seele hervorgerufen
worden sei. Auf der bevorstehenden Reise nach Königsberg, wohin ihm
Jean Paul schreiben solle, werde er in Berlin seinen Vater sehen und hoffent-
lich glücklicher von dort weiter reisen, als er hingehe. 249,4 Otto: vgl.
Bd. VI, Nr. 9†.

603.

H: Apelt. Präsentat: 30 Nov. 8.

Die „Wundsalbe“ ist vielleicht das Buch von Lilienstern, s. Nr. 597.
249,11 Jean Paul meint (nach seinem Dualismus-Glauben), Napoleon werde
in Spanien scheitern wie 1799 in Ägypten: vgl.
233,1†.

604.

H: Apelt. Präsentat: 1 Dez. 8. Der angeklebte Zettel mit Emmas Bleistift-
zeilen, bei denen Jean Paul die undeutlichen Wörter mit Tinte darüber-

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[371/0388] Wie sich aus einem Schreiben Emanuels an Wangenheim vom gleichen Tage (H: Apelt) ergibt, handelt es sich um einen Brief der Fürstin Pauline von Lippe-Detmold (1769—1820) an den Rat Türk (vgl. Br. an J. P. Nr. 137), den Wangenheim von seiner Reise in die Schweiz mitgebracht und an Emanuel geschickt hatte (Abschrift in Emanuels Nachlaß); vgl. Bd. VI, Nr. 550†. Cottas Brief: an J. P. Nr. 193. 602. K: Golz in Königsberg 23 Nov. i: Hesperus Nr. 8, Oktober 1954, S. 42×. B: Nr. 185. Vgl. Fehl. Br. Nr. 65. Goltz, der damals Major und Adjutant des Prinzen Wilhelm von Preußen war, hatte in B versucht, „so schnell wie möglich Undeutlichkeiten und Mißverständnisse aufzuklären, die bey der lebhaften Aufforderung meines Herzens, das Glück R(osaliens), auch wenn es ihr auf einem anderen Wege zugeführt werden sollte, nicht zu stören, und bey meinem dennoch so heißen Wunsche, es nie von dem meinigen getrennt zu sehen, leicht einer Feder entschlüpfen konnten, welche den Kampf der Liebe mit der Verpflichtung, das Wohl des geliebten Gegenstandes nicht einer ungewissen Zukunft auszusetzen, nur mühsam darzustellen vermochte“. Die Besorgnis, seine drückenden, jeder freien Handlung Fesseln anlegenden Verhältnisse, die er Jean Paul seinerzeit geschildert habe, möglicherweise bis über die schönsten Lebensjahre R.s fortdauern zu sehen, lege ihm die Pflicht auf, sie freizugeben; andererseits sei es aber wohl verzeihlich, wenn er in dem Innersten seines Herzens wünsche, daß das bisherige Verhältnis so lange fortdauern möge, als ihr nicht von anderer Seite ein von ihr selber als wünschenswert anerkanntes Los dargeboten werde. Wenn Jean Paul glaube, diesen Brief R. nicht zeigen zu dürfen, so möge er in seinem (Goltz’) Namen so zu ihr sprechen, wie er an seiner (J. P.s) Stelle sprechen würde; ihm sei es einzig um das Wohl eines so vortrefflichen Geschöpfes zu tun, durch welches zum ersten und gewiß auch zum letzten Mal in seinem Leben der Gedanke an eine eheliche Verbindung in seiner Seele hervorgerufen worden sei. Auf der bevorstehenden Reise nach Königsberg, wohin ihm Jean Paul schreiben solle, werde er in Berlin seinen Vater sehen und hoffent- lich glücklicher von dort weiter reisen, als er hingehe. 249,4 Otto: vgl. Bd. VI, Nr. 9†. 603. H: Apelt. Präsentat: 30 Nov. 8. Die „Wundsalbe“ ist vielleicht das Buch von Lilienstern, s. Nr. 597. 249,11 Jean Paul meint (nach seinem Dualismus-Glauben), Napoleon werde in Spanien scheitern wie 1799 in Ägypten: vgl. 233,1†. 604. H: Apelt. Präsentat: 1 Dez. 8. Der angeklebte Zettel mit Emmas Bleistift- zeilen, bei denen Jean Paul die undeutlichen Wörter mit Tinte darüber- 24*

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/388>, abgerufen am 27.11.2024.