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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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St. Schütze hatte Jean Paul sein Lustspiel "Der Dichter und sein Vater-
land" (Leipzig 1806) übersandt. Der König darin ist mit einer Schar von
Räten umgeben: einem Verstandes-, einem Willens-, einem Phantasie- und
Verzierungsrat usw.

320.

H: Berlin. 4 S. 8° (3 S. Text, 4. S. Adr.: H. Buchhändler Frommann.)
Präsentat: 15/2. K (nach Fehl. Br. Nr. 53): Fromman
30 J. *J: Das
Frommannsche Haus u. seine Freunde, Jena 1870, S. 69x.
131,33 Hölle]
so K, Galle J

In H erwähnt Jean Paul noch, daß er Frommann Geld schulde; vgl.
89,6f. und 143,27f.

321.

K (nach Fehl. Br. Nr. 52): Wagner [nachtr. in Leipzig] 14 Febr. B: Nr. 117.

Wagner hatte -- unter Hinweis auf einen gleichzeitigen Brief von Thiersch
-- in schwulstigen Sätzen mitgeteilt, daß Minna Spazier ihn entrüstet
(über seinen Brief an Jean Paul? s. zu Nr. 284) von sich gewiesen habe, daß
er sein persönliches Verhältnis zu ihr als aufgelöst ansehe, sich aber zur
Schonung ihres ohnehin schon schwer geschädigten Rufs nur allmählich
von ihr zurückziehen werde; sie könne vom sichern Verderben, das sie
in Leipzig erwarte, nur gerettet werden, wenn der Vater, dem er sich jetzt
genannt habe, sie nach Berlin oder die Schwester (Karoline) sie nach Bayreuth
zu sich nehme. -- Vgl. II. Abt., V, 231,22. Nach einem Briefe Minnas an
Karoline v. 26. Okt. 1808 (Berlin JP) hatte sie anscheinend von A. Wagner,
ein Kind, das mit 5 Monaten starb. Varnhagen behauptet in einer Notiz
seiner Autographensammlung, Richard Otto Spazier (geb. 1803) sei ein Sohn
von Ludwig Tieck, was aber schwerlich stimmt.

322.

H: Apelt. Präsentat: am 17 Febr. 7 bei meiner Zurückkunft v. Döhlau.

323.

H: Apelt. Präsentat: 18 Febr. 7. Auf der Vorderseite des Blatts Bleistift-
kritzeleien von Kinderhand, auf der Rückseite Teil eines Briefs von Karoline
Richter über Bierkosten.

324.

K: Thiersch 19 Febr.

Mit der kränkelnden Blume ist Minna Spazier gemeint; vgl. Nr. 321+
u. 419. Thiersch ging als Privatlehrer zweier Livländer nach Göttingen.

325.

H: Apelt. Präsentat: 20 Febr. 7.


St. Schütze hatte Jean Paul sein Lustspiel „Der Dichter und sein Vater-
land“ (Leipzig 1806) übersandt. Der König darin ist mit einer Schar von
Räten umgeben: einem Verstandes-, einem Willens-, einem Phantasie- und
Verzierungsrat usw.

320.

H: Berlin. 4 S. 8° (3 S. Text, 4. S. Adr.: H. Buchhändler Frommann.)
Präsentat: 15/2. K (nach Fehl. Br. Nr. 53): Fromman
30 J. *J: Das
Frommannsche Haus u. seine Freunde, Jena 1870, S. 69×.
131,33 Hölle]
so K, Galle J

In H erwähnt Jean Paul noch, daß er Frommann Geld schulde; vgl.
89,6f. und 143,27f.

321.

K (nach Fehl. Br. Nr. 52): Wagner [nachtr. in Leipzig] 14 Febr. B: Nr. 117.

Wagner hatte — unter Hinweis auf einen gleichzeitigen Brief von Thiersch
— in schwulstigen Sätzen mitgeteilt, daß Minna Spazier ihn entrüstet
(über seinen Brief an Jean Paul? s. zu Nr. 284) von sich gewiesen habe, daß
er sein persönliches Verhältnis zu ihr als aufgelöst ansehe, sich aber zur
Schonung ihres ohnehin schon schwer geschädigten Rufs nur allmählich
von ihr zurückziehen werde; sie könne vom sichern Verderben, das sie
in Leipzig erwarte, nur gerettet werden, wenn der Vater, dem er sich jetzt
genannt habe, sie nach Berlin oder die Schwester (Karoline) sie nach Bayreuth
zu sich nehme. — Vgl. II. Abt., V, 231,22. Nach einem Briefe Minnas an
Karoline v. 26. Okt. 1808 (Berlin JP) hatte sie anscheinend von A. Wagner,
ein Kind, das mit 5 Monaten starb. Varnhagen behauptet in einer Notiz
seiner Autographensammlung, Richard Otto Spazier (geb. 1803) sei ein Sohn
von Ludwig Tieck, was aber schwerlich stimmt.

322.

H: Apelt. Präsentat: am 17 Febr. 7 bei meiner Zurückkunft v. Döhlau.

323.

H: Apelt. Präsentat: 18 Febr. 7. Auf der Vorderseite des Blatts Bleistift-
kritzeleien von Kinderhand, auf der Rückseite Teil eines Briefs von Karoline
Richter über Bierkosten.

324.

K: Thiersch 19 Febr.

Mit der kränkelnden Blume ist Minna Spazier gemeint; vgl. Nr. 321†
u. 419. Thiersch ging als Privatlehrer zweier Livländer nach Göttingen.

325.

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[319/0336] St. Schütze hatte Jean Paul sein Lustspiel „Der Dichter und sein Vater- land“ (Leipzig 1806) übersandt. Der König darin ist mit einer Schar von Räten umgeben: einem Verstandes-, einem Willens-, einem Phantasie- und Verzierungsrat usw. 320. H: Berlin. 4 S. 8° (3 S. Text, 4. S. Adr.: H. Buchhändler Frommann.) Präsentat: 15/2. K (nach Fehl. Br. Nr. 53): Fromman 30 J. *J: Das Frommannsche Haus u. seine Freunde, Jena 1870, S. 69×. 131,33 Hölle] so K, Galle J In H erwähnt Jean Paul noch, daß er Frommann Geld schulde; vgl. 89,6f. und 143,27f. 321. K (nach Fehl. Br. Nr. 52): Wagner [nachtr. in Leipzig] 14 Febr. B: Nr. 117. Wagner hatte — unter Hinweis auf einen gleichzeitigen Brief von Thiersch — in schwulstigen Sätzen mitgeteilt, daß Minna Spazier ihn entrüstet (über seinen Brief an Jean Paul? s. zu Nr. 284) von sich gewiesen habe, daß er sein persönliches Verhältnis zu ihr als aufgelöst ansehe, sich aber zur Schonung ihres ohnehin schon schwer geschädigten Rufs nur allmählich von ihr zurückziehen werde; sie könne vom sichern Verderben, das sie in Leipzig erwarte, nur gerettet werden, wenn der Vater, dem er sich jetzt genannt habe, sie nach Berlin oder die Schwester (Karoline) sie nach Bayreuth zu sich nehme. — Vgl. II. Abt., V, 231,22. Nach einem Briefe Minnas an Karoline v. 26. Okt. 1808 (Berlin JP) hatte sie anscheinend von A. Wagner, ein Kind, das mit 5 Monaten starb. Varnhagen behauptet in einer Notiz seiner Autographensammlung, Richard Otto Spazier (geb. 1803) sei ein Sohn von Ludwig Tieck, was aber schwerlich stimmt. 322. H: Apelt. Präsentat: am 17 Febr. 7 bei meiner Zurückkunft v. Döhlau. 323. H: Apelt. Präsentat: 18 Febr. 7. Auf der Vorderseite des Blatts Bleistift- kritzeleien von Kinderhand, auf der Rückseite Teil eines Briefs von Karoline Richter über Bierkosten. 324. K: Thiersch 19 Febr. Mit der kränkelnden Blume ist Minna Spazier gemeint; vgl. Nr. 321† u. 419. Thiersch ging als Privatlehrer zweier Livländer nach Göttingen. 325. H: Apelt. Präsentat: 20 Febr. 7.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/336>, abgerufen am 13.05.2024.