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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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Wagner hatte geschrieben, die Ärzte hielten seine Krankheit für eine
durch unnatürlich starke Schweiße verursachte Austrocknung des Rücken-
marks. Er habe den 2. Band seiner "Reisenden Maler" Jean Paul nicht
mehr im Manuskript vorlegen können und sei nun besorgt, was dieser dazu
sagen werde: "Das Urtheil der Welt kümmert mich nicht so sehr als das
Ihrige und mein eignes, welches über Einerley Gedrucktes und Geschriebenes
meistens zweyerley ist." Er arbeite jetzt an "Briefen aus dem Lieben-
steiner Bad
", dem Anfang zu einem größern Werk, das er vorläufig "Reisen
eines Menschen" nenne, für das ihm aber Jean Paul einen bessern Titel
sagen solle. Wenn Jean Paul nach Gotha ziehe, wie ihm der dortige Herzog
gesagt habe (vgl. Nr. 174), solle er über Meiningen reisen. 90,6f. Journal
f. deutsche Frauen, 2. Jg. (1806), 1. Bd., S. 107--130.

216.

H: Stadt- u. Landesbibl. Dortmund. Adr.: H. Hauptmann von Müffling.
Faksimile: Erich Schulz, "1700--1800. Ein Jahrhundert deutscher Dichter-
handschriften", Dortmund 1929, S. 29.

Datiert nach Nr. 218. Friedrich Karl Ferdinand Freiherr von Müffling
(1775--1851), der bekannte preußische General, stand von Ende 1805 bis
Mitte 1806 als Stabs-Kapitän und Quartiermeister-Leutnant unter Blücher,
später unter Tauentzien, in Bayreuth. Vgl. Br. an J. P. Nr. 91.

217.

H: Vieweg-Archiv. 2 S. 8°. Präsentat: d. 27 do. K: Vieweg 17 [verb. in 27]
Mai. B: Nr. 89.

Vieweg hatte die Verlagsbedingungen nochmals bestätigt (Jean Paul hat
dazu angemerkt:
Alles dieß war [aus ist] nämlich mein von ihm angenommener
Wille) und gefragt, ob nicht ein allegorisches Titelkupfer angebracht sei;
Jean Paul möge ein Sujet dafür und den vollständigen Titel des Werks ihm
nach Leipzig melden, wohin er in drei Wochen abreise. 91,13f. Der 2. Teil
der Levana wurde wesentlich länger als der erste.

218.

H: Prof. Ernst Küster+, Gießen 1 S. 8°; auf der 4. S. Adr.: An Frau von
Müffling. K: Frau v. Müffling 17 Mai. 91,28f. erlauben Sie mir und meiner
Frau] aus glauben [aus wollen] ich und meine Frau K 31 mag] möge K

Müffling war seit 1799 verheiratet mit Wilhelmine von Schele zu Schelen-
burg.

219.

H: Aukt. Kat. XXIV Gert Rosen, Berlin, Mai 1955, Nr. 1143. 1 S. 8°.

Vermutlich hatte sich Frau von Müffling gegen die Annahme des Geschenks
gesträubt.


Wagner hatte geschrieben, die Ärzte hielten seine Krankheit für eine
durch unnatürlich starke Schweiße verursachte Austrocknung des Rücken-
marks. Er habe den 2. Band seiner „Reisenden Maler“ Jean Paul nicht
mehr im Manuskript vorlegen können und sei nun besorgt, was dieser dazu
sagen werde: „Das Urtheil der Welt kümmert mich nicht so sehr als das
Ihrige und mein eignes, welches über Einerley Gedrucktes und Geschriebenes
meistens zweyerley ist.“ Er arbeite jetzt an „Briefen aus dem Lieben-
steiner Bad
“, dem Anfang zu einem größern Werk, das er vorläufig „Reisen
eines Menschen“ nenne, für das ihm aber Jean Paul einen bessern Titel
sagen solle. Wenn Jean Paul nach Gotha ziehe, wie ihm der dortige Herzog
gesagt habe (vgl. Nr. 174), solle er über Meiningen reisen. 90,6f. Journal
f. deutsche Frauen, 2. Jg. (1806), 1. Bd., S. 107—130.

216.

H: Stadt- u. Landesbibl. Dortmund. Adr.: H. Hauptmann von Müffling.
Faksimile: Erich Schulz, „1700—1800. Ein Jahrhundert deutscher Dichter-
handschriften“, Dortmund 1929, S. 29.

Datiert nach Nr. 218. Friedrich Karl Ferdinand Freiherr von Müffling
(1775—1851), der bekannte preußische General, stand von Ende 1805 bis
Mitte 1806 als Stabs-Kapitän und Quartiermeister-Leutnant unter Blücher,
später unter Tauentzien, in Bayreuth. Vgl. Br. an J. P. Nr. 91.

217.

H: Vieweg-Archiv. 2 S. 8°. Präsentat: d. 27 do. K: Vieweg 17 [verb. in 27]
Mai. B: Nr. 89.

Vieweg hatte die Verlagsbedingungen nochmals bestätigt (Jean Paul hat
dazu angemerkt:
Alles dieß war [aus iſt] nämlich mein von ihm angenommener
Wille) und gefragt, ob nicht ein allegorisches Titelkupfer angebracht sei;
Jean Paul möge ein Sujet dafür und den vollständigen Titel des Werks ihm
nach Leipzig melden, wohin er in drei Wochen abreise. 91,13f. Der 2. Teil
der Levana wurde wesentlich länger als der erste.

218.

H: Prof. Ernst Küster†, Gießen 1 S. 8°; auf der 4. S. Adr.: An Frau von
Müffling. K: Frau v. Müffling 17 Mai. 91,28f. erlauben Sie mir und meiner
Frau] aus glauben [aus wollen] ich und meine Frau K 31 mag] möge K

Müffling war seit 1799 verheiratet mit Wilhelmine von Schele zu Schelen-
burg.

219.

H: Aukt. Kat. XXIV Gert Rosen, Berlin, Mai 1955, Nr. 1143. 1 S. 8°.

Vermutlich hatte sich Frau von Müffling gegen die Annahme des Geschenks
gesträubt.


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[302/0319] Wagner hatte geschrieben, die Ärzte hielten seine Krankheit für eine durch unnatürlich starke Schweiße verursachte Austrocknung des Rücken- marks. Er habe den 2. Band seiner „Reisenden Maler“ Jean Paul nicht mehr im Manuskript vorlegen können und sei nun besorgt, was dieser dazu sagen werde: „Das Urtheil der Welt kümmert mich nicht so sehr als das Ihrige und mein eignes, welches über Einerley Gedrucktes und Geschriebenes meistens zweyerley ist.“ Er arbeite jetzt an „Briefen aus dem Lieben- steiner Bad“, dem Anfang zu einem größern Werk, das er vorläufig „Reisen eines Menschen“ nenne, für das ihm aber Jean Paul einen bessern Titel sagen solle. Wenn Jean Paul nach Gotha ziehe, wie ihm der dortige Herzog gesagt habe (vgl. Nr. 174), solle er über Meiningen reisen. 90,6f. Journal f. deutsche Frauen, 2. Jg. (1806), 1. Bd., S. 107—130. 216. H: Stadt- u. Landesbibl. Dortmund. Adr.: H. Hauptmann von Müffling. Faksimile: Erich Schulz, „1700—1800. Ein Jahrhundert deutscher Dichter- handschriften“, Dortmund 1929, S. 29. Datiert nach Nr. 218. Friedrich Karl Ferdinand Freiherr von Müffling (1775—1851), der bekannte preußische General, stand von Ende 1805 bis Mitte 1806 als Stabs-Kapitän und Quartiermeister-Leutnant unter Blücher, später unter Tauentzien, in Bayreuth. Vgl. Br. an J. P. Nr. 91. 217. H: Vieweg-Archiv. 2 S. 8°. Präsentat: d. 27 do. K: Vieweg 17 [verb. in 27] Mai. B: Nr. 89. Vieweg hatte die Verlagsbedingungen nochmals bestätigt (Jean Paul hat dazu angemerkt: Alles dieß war [aus iſt] nämlich mein von ihm angenommener Wille) und gefragt, ob nicht ein allegorisches Titelkupfer angebracht sei; Jean Paul möge ein Sujet dafür und den vollständigen Titel des Werks ihm nach Leipzig melden, wohin er in drei Wochen abreise. 91,13f. Der 2. Teil der Levana wurde wesentlich länger als der erste. 218. H: Prof. Ernst Küster†, Gießen 1 S. 8°; auf der 4. S. Adr.: An Frau von Müffling. K: Frau v. Müffling 17 Mai. 91,28f. erlauben Sie mir und meiner Frau] aus glauben [aus wollen] ich und meine Frau K 31 mag] möge K Müffling war seit 1799 verheiratet mit Wilhelmine von Schele zu Schelen- burg. 219. H: Aukt. Kat. XXIV Gert Rosen, Berlin, Mai 1955, Nr. 1143. 1 S. 8°. Vermutlich hatte sich Frau von Müffling gegen die Annahme des Geschenks gesträubt.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/319>, abgerufen am 13.05.2024.