Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.Dieß Bild sollt' ich merken und ausmalen. In München verlegt Scherer etwas Lustiges von mir; er gefällt Ich hoffe, daß ich endlich einmal einen Brief geschrieben, worin J. P. Fr. Richter; denn auf dieser Seite in Betreff der neuesten und nachneuesten10 398. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Sept. 1807]Guten Morgen! Auch dieß geht; nur vergessen Sie nicht die 399. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Sept. 1807]Guten Morgen, mein guter Alter! Ich werde meine Zunge zum R. Sehen Sie doch morgen diese Dinte an. 400. An Emanuel. [Bayreuth, 17. Sept. 1807]Guten Morgen, Theuerer! Mit Rührung hab' ich Ihre Briefe Dieß Bild ſollt’ ich merken und ausmalen. In München verlegt Scherer etwas Luſtiges von mir; er gefällt Ich hoffe, daß ich endlich einmal einen Brief geſchrieben, worin J. P. Fr. Richter; denn auf dieſer Seite in Betreff der neueſten und nachneueſten10 398. An Emanuel. [Bayreuth, 9. Sept. 1807]Guten Morgen! Auch dieß geht; nur vergeſſen Sie nicht die 399. An Emanuel. [Bayreuth, 15. Sept. 1807]Guten Morgen, mein guter Alter! Ich werde meine Zunge zum R. Sehen Sie doch morgen dieſe Dinte an. 400. An Emanuel. [Bayreuth, 17. Sept. 1807]Guten Morgen, Theuerer! Mit Rührung hab’ ich Ihre Briefe <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0180" n="165"/> <p>Dieß Bild ſollt’ ich merken und ausmalen.</p><lb/> <p>In München verlegt Scherer etwas Luſtiges von mir; er gefällt<lb/> mir ſehr, wenn er iſt, wie ſein Brief.</p><lb/> <p>Ich hoffe, daß ich endlich einmal einen Brief geſchrieben, worin<lb/> ich meiner politiſchen Gemüthsverfaſſung mit keinem Worte ge-<lb n="5"/> dacht. Ich muß aber daher ſchon auf dieſer Seite aufhören und dich<lb/> und deine Schweſtern herzlich grüſſen (auch Ritter) und mich als<lb/> deinen alten Ernſt-Vogel unterſchreiben, als deinen</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">J. P. Fr. Richter;</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>denn auf dieſer Seite in Betreff der neueſten und nachneueſten<lb n="10"/> Verhältniſſe würd’ ich wol ſchreiben: <hi rendition="#aq">Und so weiter.</hi></p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>398. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 9. Sept. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Auch dieß geht; nur vergeſſen Sie nicht die<lb/> Kur-Länge irgend eines verſuchten Mittel — ferner die <hi rendition="#g">aller</hi> erſten<lb n="15"/> Äuſſerungen und wie und wenn es ſich beſſerte — ob Sie keinen<lb/> örtlichen Schmerz, kein Brauſen, keine Ab- oder Zunahme fühlen<lb/> — Auch die Migraine und Ihr ſtarker geſunder Körperbau und<lb/> Alter und Ihre exemplariſche Mäſſigkeit und Lebensart iſt anzu-führen. — In der Eile, Lieber.<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>399. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 15. Sept. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein guter Alter! Ich werde meine Zunge zum<lb/> Zenſor und Rezenſenten machen, wiewol ſie es oft genug in anderem<lb/> Sinne iſt. Ich danke Ihnen und <hi rendition="#aq">Uhlfelder</hi> für die Mühe. Haben Sie<lb n="25"/> die Güte, die Bezahlung dieſer Proben auf mein Conto mit zu<lb/> ſchreiben. Geſtern Nachmittags war ich ſehr froh; über die Hälfte<lb/> Ihrer Briefe hab’ ich geleſen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> <postscript> <p>Sehen Sie doch morgen dieſe Dinte an.</p> </postscript> <lb n="30"/> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>400. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Sept. 1807]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Theuerer! Mit Rührung hab’ ich Ihre Briefe<lb/> geleſen über das Herz voll Liebe darin, ob dieſes gleich viel zu viel mir<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [165/0180]
Dieß Bild ſollt’ ich merken und ausmalen.
In München verlegt Scherer etwas Luſtiges von mir; er gefällt
mir ſehr, wenn er iſt, wie ſein Brief.
Ich hoffe, daß ich endlich einmal einen Brief geſchrieben, worin
ich meiner politiſchen Gemüthsverfaſſung mit keinem Worte ge- 5
dacht. Ich muß aber daher ſchon auf dieſer Seite aufhören und dich
und deine Schweſtern herzlich grüſſen (auch Ritter) und mich als
deinen alten Ernſt-Vogel unterſchreiben, als deinen
J. P. Fr. Richter;
denn auf dieſer Seite in Betreff der neueſten und nachneueſten 10
Verhältniſſe würd’ ich wol ſchreiben: Und so weiter.
398. An Emanuel.
[Bayreuth, 9. Sept. 1807]
Guten Morgen! Auch dieß geht; nur vergeſſen Sie nicht die
Kur-Länge irgend eines verſuchten Mittel — ferner die aller erſten 15
Äuſſerungen und wie und wenn es ſich beſſerte — ob Sie keinen
örtlichen Schmerz, kein Brauſen, keine Ab- oder Zunahme fühlen
— Auch die Migraine und Ihr ſtarker geſunder Körperbau und
Alter und Ihre exemplariſche Mäſſigkeit und Lebensart iſt anzu-führen. — In der Eile, Lieber. 20
399. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Sept. 1807]
Guten Morgen, mein guter Alter! Ich werde meine Zunge zum
Zenſor und Rezenſenten machen, wiewol ſie es oft genug in anderem
Sinne iſt. Ich danke Ihnen und Uhlfelder für die Mühe. Haben Sie 25
die Güte, die Bezahlung dieſer Proben auf mein Conto mit zu
ſchreiben. Geſtern Nachmittags war ich ſehr froh; über die Hälfte
Ihrer Briefe hab’ ich geleſen.
R.Sehen Sie doch morgen dieſe Dinte an.
30
400. An Emanuel.
[Bayreuth, 17. Sept. 1807]
Guten Morgen, Theuerer! Mit Rührung hab’ ich Ihre Briefe
geleſen über das Herz voll Liebe darin, ob dieſes gleich viel zu viel mir
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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