Glauben Sie denn, lieber Alter und Junger, ich habe Ihnen hier etwas anderes zu sagen als guten Morgen? Oder etwas besseres zuschicken als dieses Blatt? -- Höchstens die Aesthetik.5
28. An Emanuel.
[Bayreuth, 7. Nov. 1804]
Ich kann auf Ihre Herz-Blätter -- woran wie Sie wissen das Leben der Blumen hängt -- nichts sagen als meine Freude, daß jetzt bei uns -- wenn sonst die Abwesenheit idealisiert, begeistert10 und verbindet -- die Gegenwart es thut -- Und so bleib' es ewig, mein Theuerer!
29. An Geheimrat Mayer in Berlin.
Bayreuth d. 10. Nov. 1804
Verehrtester Vater!15
Gestern abends um 11 Uhr, gerade am Geburtstage von Max, wurde meine Caroline glücklich und leicht von einem kräftigen Mädchen entbunden. Noch fühlt sie sich fast zu gesund für ihren Muth. Da ich seit gestern aus einem Autor ein Wärter geworden: so werden Sie die Kürze vergeben, womit ich die Geschichte meiner Freude20 und die Versicherung meiner unveränderten Dankbarkeit und Hoch- achtung Ihnen gebe. Vielleicht gewinn' ich in den nächsten Wochen die Zeit zu einem längern Blatte. Ich und Caroline grüßen Sie und Ihre treffliche Gattinn mit warmer ehrender Seele.
Ihr25 dankvoller Sohn J. P. F. Richter
[Bayreuth, 11. Nov. 1804]
30. An Emanuel.
[gestrichen: Guten Morgen! Ein köstliches Mädchen]30
(der Anfang eines gestrigen Blatts an Sie) Guten Morgen! Wie es steht, sehen Sie daraus, daß in dieser Nacht ein halb Duzend Ratzen schliefen, 3 kleine, 3 große -- d. h. vortrefflich. -- Meine
27. An Emanuel.
[Bayreuth, 7. Nov. 1804]
Glauben Sie denn, lieber Alter und Junger, ich habe Ihnen hier etwas anderes zu ſagen als guten Morgen? Oder etwas beſſeres zuſchicken als dieſes Blatt? — Höchſtens die Aeſthetik.5
28. An Emanuel.
[Bayreuth, 7. Nov. 1804]
Ich kann auf Ihre Herz-Blätter — woran wie Sie wiſſen das Leben der Blumen hängt — nichts ſagen als meine Freude, daß jetzt bei uns — wenn ſonſt die Abweſenheit idealiſiert, begeiſtert10 und verbindet — die Gegenwart es thut — Und ſo bleib’ es ewig, mein Theuerer!
29. An Geheimrat Mayer in Berlin.
Bayreuth d. 10. Nov. 1804
Verehrteſter Vater!15
Geſtern abends um 11 Uhr, gerade am Geburtstage von Max, wurde meine Caroline glücklich und leicht von einem kräftigen Mädchen entbunden. Noch fühlt ſie ſich faſt zu geſund für ihren Muth. Da ich ſeit geſtern aus einem Autor ein Wärter geworden: ſo werden Sie die Kürze vergeben, womit ich die Geſchichte meiner Freude20 und die Verſicherung meiner unveränderten Dankbarkeit und Hoch- achtung Ihnen gebe. Vielleicht gewinn’ ich in den nächſten Wochen die Zeit zu einem längern Blatte. Ich und Caroline grüßen Sie und Ihre treffliche Gattinn mit warmer ehrender Seele.
Ihr25 dankvoller Sohn J. P. F. Richter
[Bayreuth, 11. Nov. 1804]
30. An Emanuel.
[gestrichen: Guten Morgen! Ein köſtliches Mädchen]30
(der Anfang eines geſtrigen Blatts an Sie) Guten Morgen! Wie es ſteht, ſehen Sie daraus, daß in dieſer Nacht ein halb Duzend Ratzen ſchliefen, 3 kleine, 3 große — d. h. vortrefflich. — Meine
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27. An Emanuel.
[Bayreuth, 7. Nov. 1804]
Glauben Sie denn, lieber Alter und Junger, ich habe Ihnen hier
etwas anderes zu ſagen als guten Morgen? Oder etwas beſſeres zuſchicken als dieſes Blatt? — Höchſtens die Aeſthetik. 5
28. An Emanuel.
[Bayreuth, 7. Nov. 1804]
Ich kann auf Ihre Herz-Blätter — woran wie Sie wiſſen
das Leben der Blumen hängt — nichts ſagen als meine Freude, daß
jetzt bei uns — wenn ſonſt die Abweſenheit idealiſiert, begeiſtert 10
und verbindet — die Gegenwart es thut — Und ſo bleib’ es ewig,
mein Theuerer!
29. An Geheimrat Mayer in Berlin.
Bayreuth d. 10. Nov. 1804
Verehrteſter Vater! 15
Geſtern abends um 11 Uhr, gerade am Geburtstage von Max,
wurde meine Caroline glücklich und leicht von einem kräftigen
Mädchen entbunden. Noch fühlt ſie ſich faſt zu geſund für ihren Muth.
Da ich ſeit geſtern aus einem Autor ein Wärter geworden: ſo werden
Sie die Kürze vergeben, womit ich die Geſchichte meiner Freude 20
und die Verſicherung meiner unveränderten Dankbarkeit und Hoch-
achtung Ihnen gebe. Vielleicht gewinn’ ich in den nächſten Wochen
die Zeit zu einem längern Blatte. Ich und Caroline grüßen Sie und
Ihre treffliche Gattinn mit warmer ehrender Seele.
Ihr 25
dankvoller Sohn
J. P. F. Richter
[Bayreuth, 11. Nov. 1804]30. An Emanuel.
[gestrichen: Guten Morgen! Ein köſtliches Mädchen] 30
(der Anfang eines geſtrigen Blatts an Sie) Guten Morgen!
Wie es ſteht, ſehen Sie daraus, daß in dieſer Nacht ein halb Duzend
Ratzen ſchliefen, 3 kleine, 3 große — d. h. vortrefflich. — Meine
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/18>, abgerufen am 27.07.2024.
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