Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.den Himmel auf. Mach dir Freude, Liebe, und keine Gespenster. Lass' O sei froh, liebes Herz, und denke meiner wie ich deiner, und als5 R. 468. An Christian Otto. C[oburg] d. 26 Mai 1804.10Eben komm' ich von meinem Arbeits- und Verklärungs-, dem Da ich den Wechsel verloren gebe: so kann ich jetzt nur gewinnen. 469. An Wangenheim. [Kopie][Koburg, 29. Mai 1804]Der deutsche Reichs-Bauernkrieg der Fürsten -- Möge Ihnen das den Himmel auf. Mach dir Freude, Liebe, und keine Geſpenſter. Laſſ’ O ſei froh, liebes Herz, und denke meiner wie ich deiner, und als5 R. 468. An Chriſtian Otto. C[oburg] d. 26 Mai 1804.10Eben komm’ ich von meinem Arbeits- und Verklärungs-, dem Da ich den Wechſel verloren gebe: ſo kann ich jetzt nur gewinnen. 469. An Wangenheim. [Kopie][Koburg, 29. Mai 1804]Der deutſche Reichs-Bauernkrieg der Fürſten — Möge Ihnen das <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0307" n="295"/> den Himmel auf. Mach dir Freude, Liebe, und keine Geſpenſter. Laſſ’<lb/> alle meine Wünſche auf dem Papier <hi rendition="#g">ſogleich</hi> erfüllen z. B. das<lb/> Waſchen — da ich eben ſo gut in 4 Tagen zurükkommen [kann] als<lb/> in 7.</p><lb/> <p>O ſei froh, liebes Herz, und denke meiner wie ich deiner, und als<lb n="5"/> wär’ ich verſtorben. Du haſt nur eine <hi rendition="#g">ein</hi>fache Sehnſucht; ich aber<lb/> eine dreifache.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>468. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">C[oburg]</hi> d. 26 Mai 1804.</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Eben komm’ ich von meinem Arbeits- und Verklärungs-, dem<lb/> Adami Berg herab und habe nur 15 Minuten Zeit, deinen ſchnellen<lb/> Brief (dieſe Pünktlichkeit für fremden Vortheil wußt’ ich ſchon voraus<lb/> und ich danke dir) ſchnell zu erwiedern. Hier alle Belege, die aber er<lb/> chronologiſiere; — Sogar ein aus dem Korreſpondenzbuch heraus-<lb n="15"/> geſchnittener Brief an <hi rendition="#aq">C[otta],</hi> der einzige, den meine Frau ſeit<lb/> Jahren kopiert hat. <hi rendition="#aq">Cottas</hi> Wechſel gieng richtig ein. — <hi rendition="#aq">Holzapfel</hi><lb/> vergaß 8 Tage lange, den angebotnen Wechſel holen zu laſſen. —<lb/><hi rendition="#aq">Cotta</hi> war durch mich ſchon im Herbſte beſtimmt, mir im März 50 <hi rendition="#aq">L.</hi><lb/> zu zahlen. — Das Bier liege bis ich komme; es müßte denn ein<note place="right"><ref target="1922_Bd4_328">[328]</ref></note><lb n="20"/> ſchönſter Zufall es holen. — Über die Flegeljahre ſage ein helles<lb/> Wort — Über die Fäßer bin ich ſo unſchuldig, oder der Teufel ſoll mich<lb/> holen und Gott ſtrafen; ſag es <hi rendition="#aq">Emanuel.</hi> — Das Logis mit dem<lb/> Garten wähl’ ich. Wenn ſteht’s offen und leer? Ich war in <hi rendition="#aq">Erlang</hi> in<lb/> einem geiſtreichen Zirkel ſogenanter „Verehrer“ und Schlegeliten. —<lb n="25"/> Übrigens wurd ich doch zu Hauſe wieder am ſeeligſten. Habe Dank<lb/> und Freude!</p><lb/> <p>Da ich den Wechſel verloren gebe: ſo kann ich jetzt nur gewinnen.<lb/> Iſts möglich, haſt du Zeit: ſo ſetze mir deine Einwendungen gegen<lb/><hi rendition="#aq">C[otta]</hi> für mich beſtimmt zu einem Briefe auf.<lb n="30"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>469. An <hi rendition="#g">Wangenheim.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Koburg, 29. Mai 1804]</hi> </dateline><lb/> <p>Der deutſche Reichs-Bauernkrieg der Fürſten — Möge Ihnen das<lb/> Schickſal ſo viel Glück geben als Sie Recht mitbringen.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [295/0307]
den Himmel auf. Mach dir Freude, Liebe, und keine Geſpenſter. Laſſ’
alle meine Wünſche auf dem Papier ſogleich erfüllen z. B. das
Waſchen — da ich eben ſo gut in 4 Tagen zurükkommen [kann] als
in 7.
O ſei froh, liebes Herz, und denke meiner wie ich deiner, und als 5
wär’ ich verſtorben. Du haſt nur eine einfache Sehnſucht; ich aber
eine dreifache.
R.
468. An Chriſtian Otto.
C[oburg] d. 26 Mai 1804. 10
Eben komm’ ich von meinem Arbeits- und Verklärungs-, dem
Adami Berg herab und habe nur 15 Minuten Zeit, deinen ſchnellen
Brief (dieſe Pünktlichkeit für fremden Vortheil wußt’ ich ſchon voraus
und ich danke dir) ſchnell zu erwiedern. Hier alle Belege, die aber er
chronologiſiere; — Sogar ein aus dem Korreſpondenzbuch heraus- 15
geſchnittener Brief an C[otta], der einzige, den meine Frau ſeit
Jahren kopiert hat. Cottas Wechſel gieng richtig ein. — Holzapfel
vergaß 8 Tage lange, den angebotnen Wechſel holen zu laſſen. —
Cotta war durch mich ſchon im Herbſte beſtimmt, mir im März 50 L.
zu zahlen. — Das Bier liege bis ich komme; es müßte denn ein 20
ſchönſter Zufall es holen. — Über die Flegeljahre ſage ein helles
Wort — Über die Fäßer bin ich ſo unſchuldig, oder der Teufel ſoll mich
holen und Gott ſtrafen; ſag es Emanuel. — Das Logis mit dem
Garten wähl’ ich. Wenn ſteht’s offen und leer? Ich war in Erlang in
einem geiſtreichen Zirkel ſogenanter „Verehrer“ und Schlegeliten. — 25
Übrigens wurd ich doch zu Hauſe wieder am ſeeligſten. Habe Dank
und Freude!
[328]
Da ich den Wechſel verloren gebe: ſo kann ich jetzt nur gewinnen.
Iſts möglich, haſt du Zeit: ſo ſetze mir deine Einwendungen gegen
C[otta] für mich beſtimmt zu einem Briefe auf. 30
469. An Wangenheim.
[Koburg, 29. Mai 1804]
Der deutſche Reichs-Bauernkrieg der Fürſten — Möge Ihnen das
Schickſal ſo viel Glück geben als Sie Recht mitbringen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |