bessere Bücher und immer liebendere Briefe (dieser sei Zeuge) und brauche nichts als zuweilen von alten kritischen Freunden ein liebes Wort an
J. P. F. Richter.
Ich grüsse Ihre Gattin sehr und wünschte Nachrichten von Ihrem5 geflügelten Sohn.
338. An Regierungsrat Gruner in Koburg.
[Kopie][Meiningen, 10. Jan. 1803]
Die Thurmstube sol mein torre del filosofo und Pharusthurm werden, wenn ich den Garten zu Gesicht und die Erlaubnis be-10 komme.
339. An Regierungsrat von Donop in Meiningen.
[Kopie][Meiningen, Jan. 1803]
Laudemius-Pesthek [?]!
Ich gebe, wegen meines Verwettens des Prophezeiens, meine15 jezige Pr[ophezeiung] für eine vor 2 J[ahren] in Berlin gemachte aus. -- Ich sehe leichter durch 2 J[ahre] als 2 Tage (ich thue als hätt' ich die gegenwärtigen Tage geweissagt) -- eine so höllische Kälte, daß jeder Verdamte sich wird ans Feuer sezen und es kein Teufel leiden wollen -- löset sich der höllische Winter in den himlischen20 Frühling auf, wo ich zu dem [?] Winterabend-Kameraden sage: adio wie jezt: guten Tag.
*340. An Emanuel.
M[einingen] d. 27 Jenn. 1803.
Lieber Alter und Neuer! Meine Frau sol morgen den Brief fort-25 sezen, wenn ich fort bin; denn ich gehe auf 12 oder 14 Tage mit dem Herzog nach Gotha, Weimar, Rudolstadt und Sonneberg.
[221] Was ich hier selber sagen wolte ist, daß ich nicht begreife, warum Sie mir oder uns auf das Schreiben v. 26 Dec. 1802 nichts antworten, da doch sogar Otto Sie beschämt, der mir schon im kürzlichen Oktober-30 monat verflossenen Jahrs das leztemal vorausgeantwortet hat. --
R.
beſſere Bücher und immer liebendere Briefe (dieſer ſei Zeuge) und brauche nichts als zuweilen von alten kritiſchen Freunden ein liebes Wort an
J. P. F. Richter.
Ich grüſſe Ihre Gattin ſehr und wünſchte Nachrichten von Ihrem5 geflügelten Sohn.
338. An Regierungsrat Gruner in Koburg.
[Kopie][Meiningen, 10. Jan. 1803]
Die Thurmſtube ſol mein torre del filosofo und Pharusthurm werden, wenn ich den Garten zu Geſicht und die Erlaubnis be-10 komme.
339. An Regierungsrat von Donop in Meiningen.
[Kopie][Meiningen, Jan. 1803]
Laudemius-Peſthek [?]!
Ich gebe, wegen meines Verwettens des Prophezeiens, meine15 jezige Pr[ophezeiung] für eine vor 2 J[ahren] in Berlin gemachte aus. — Ich ſehe leichter durch 2 J[ahre] als 2 Tage (ich thue als hätt’ ich die gegenwärtigen Tage geweiſſagt) — eine ſo hölliſche Kälte, daß jeder Verdamte ſich wird ans Feuer ſezen und es kein Teufel leiden wollen — löſet ſich der hölliſche Winter in den himliſchen20 Frühling auf, wo ich zu dem [?] Winterabend-Kameraden ſage: adio wie jezt: guten Tag.
*340. An Emanuel.
M[einingen] d. 27 Jenn. 1803.
Lieber Alter und Neuer! Meine Frau ſol morgen den Brief fort-25 ſezen, wenn ich fort bin; denn ich gehe auf 12 oder 14 Tage mit dem Herzog nach Gotha, Weimar, Rudolstadt und Sonneberg.
[221] Was ich hier ſelber ſagen wolte iſt, daß ich nicht begreife, warum Sie mir oder uns auf das Schreiben v. 26 Dec. 1802 nichts antworten, da doch ſogar Otto Sie beſchämt, der mir ſchon im kürzlichen Oktober-30 monat verfloſſenen Jahrs das leztemal vorausgeantwortet hat. —
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beſſere Bücher und immer liebendere Briefe (dieſer ſei Zeuge) und
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J. P. F. Richter.
Ich grüſſe Ihre Gattin ſehr und wünſchte Nachrichten von Ihrem 5
geflügelten Sohn.
338. An Regierungsrat Gruner in Koburg.
[Meiningen, 10. Jan. 1803]
Die Thurmſtube ſol mein torre del filosofo und Pharusthurm
werden, wenn ich den Garten zu Geſicht und die Erlaubnis be- 10
komme.
339. An Regierungsrat von Donop in Meiningen.
[Meiningen, Jan. 1803]
Laudemius-Peſthek [?]!
Ich gebe, wegen meines Verwettens des Prophezeiens, meine 15
jezige Pr[ophezeiung] für eine vor 2 J[ahren] in Berlin gemachte
aus. — Ich ſehe leichter durch 2 J[ahre] als 2 Tage (ich thue als
hätt’ ich die gegenwärtigen Tage geweiſſagt) — eine ſo hölliſche
Kälte, daß jeder Verdamte ſich wird ans Feuer ſezen und es kein
Teufel leiden wollen — löſet ſich der hölliſche Winter in den himliſchen 20
Frühling auf, wo ich zu dem [?] Winterabend-Kameraden ſage:
adio wie jezt: guten Tag.
*340. An Emanuel.
M[einingen] d. 27 Jenn. 1803.
Lieber Alter und Neuer! Meine Frau ſol morgen den Brief fort- 25
ſezen, wenn ich fort bin; denn ich gehe auf 12 oder 14 Tage mit dem
Herzog nach Gotha, Weimar, Rudolstadt und Sonneberg.
Was ich hier ſelber ſagen wolte iſt, daß ich nicht begreife, warum
Sie mir oder uns auf das Schreiben v. 26 Dec. 1802 nichts antworten,
da doch ſogar Otto Sie beſchämt, der mir ſchon im kürzlichen Oktober- 30
monat verfloſſenen Jahrs das leztemal vorausgeantwortet hat. —
[221]
R.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:08:29Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe04_1960/205>, abgerufen am 16.07.2024.
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