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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.

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Möge Ihr Geist seine Wunde bald durch den innern Balsam seiner
Kräfte selber heilen! Leben Sie wohl!

Ihr verehrender Sohn
J. P. F. Richter

Das spätere Antworten C[arolinens] war meine Veranlassung,5
um sie zu schonen.

236. An Fürstin Friederike von Solms. [147]
[Kopie]

Ihr reizender Brief ist das 2te Gemälde der Dose aber ohne die
Wolke. Das erste bleibe Ihr Bild, nie sei die Wolke über Ihnen, nur10
unter Ihnen; da jezt so leicht die Aphrodite in dem Thränen Elemente
untergeht, aus dem sie sonst aufstieg.

237. An Hofrätin Heim in Meiningen.

[von Karoline]15
Lache nicht des Angebindes
Eines Stückes plumpen Rindes
Von Hamburgas Schätzen.
Nicht auf Anstands Verlezen
Siehe; Freundschaft und Liebe20
Sind deiner Vergebungen, Diebe.
Dieses Weines schnelles Feuer
Stimme froh die helle Leier
Deiner lieben Seele,
Die ohne alle Fehle25
Mann und Kinder beglückt
Und deine Freunde entzückt.

Der arme Man ist nur ein Prosaist. Sie werden an Ihrem schönen
Tage unter lauter Wünschen stehen, die alle aufrichtig sind. Lassen
Sie den meinigen auch mit in den schönen Kreis; er spricht und betet30
so warm und aufrichtig für Sie als irgend einer! --

Richter
9*

Möge Ihr Geiſt ſeine Wunde bald durch den innern Balſam ſeiner
Kräfte ſelber heilen! Leben Sie wohl!

Ihr verehrender Sohn
J. P. F. Richter

Das ſpätere Antworten C[arolinens] war meine Veranlaſſung,5
um ſie zu ſchonen.

236. An Fürſtin Friederike von Solms. [147]
[Kopie]

Ihr reizender Brief iſt das 2te Gemälde der Doſe aber ohne die
Wolke. Das erſte bleibe Ihr Bild, nie ſei die Wolke über Ihnen, nur10
unter Ihnen; da jezt ſo leicht die Aphrodite in dem Thränen Elemente
untergeht, aus dem ſie ſonſt aufſtieg.

237. An Hofrätin Heim in Meiningen.

[von Karoline]15
Lache nicht des Angebindes
Eines Stückes plumpen Rindes
Von Hamburgas Schätzen.
Nicht auf Anſtands Verlezen
Siehe; Freundſchaft und Liebe20
Sind deiner Vergebungen, Diebe.
Dieſes Weines ſchnelles Feuer
Stimme froh die helle Leier
Deiner lieben Seele,
Die ohne alle Fehle25
Mann und Kinder beglückt
Und deine Freunde entzückt.

Der arme Man iſt nur ein Proſaiſt. Sie werden an Ihrem ſchönen
Tage unter lauter Wünſchen ſtehen, die alle aufrichtig ſind. Laſſen
Sie den meinigen auch mit in den ſchönen Kreis; er ſpricht und betet30
ſo warm und aufrichtig für Sie als irgend einer! —

Richter
9*
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[131/0138] Möge Ihr Geiſt ſeine Wunde bald durch den innern Balſam ſeiner Kräfte ſelber heilen! Leben Sie wohl! Ihr verehrender Sohn J. P. F. Richter Das ſpätere Antworten C[arolinens] war meine Veranlaſſung, 5 um ſie zu ſchonen. 236. An Fürſtin Friederike von Solms. [Meiningen, 26. Jan. 1802] Ihr reizender Brief iſt das 2te Gemälde der Doſe aber ohne die Wolke. Das erſte bleibe Ihr Bild, nie ſei die Wolke über Ihnen, nur 10 unter Ihnen; da jezt ſo leicht die Aphrodite in dem Thränen Elemente untergeht, aus dem ſie ſonſt aufſtieg. 237. An Hofrätin Heim in Meiningen. [Meiningen, 5. Febr. 1802] 15 Lache nicht des Angebindes Eines Stückes plumpen Rindes Von Hamburgas Schätzen. Nicht auf Anſtands Verlezen Siehe; Freundſchaft und Liebe 20 Sind deiner Vergebungen, Diebe. Dieſes Weines ſchnelles Feuer Stimme froh die helle Leier Deiner lieben Seele, Die ohne alle Fehle 25 Mann und Kinder beglückt Und deine Freunde entzückt. Der arme Man iſt nur ein Proſaiſt. Sie werden an Ihrem ſchönen Tage unter lauter Wünſchen ſtehen, die alle aufrichtig ſind. Laſſen Sie den meinigen auch mit in den ſchönen Kreis; er ſpricht und betet 30 ſo warm und aufrichtig für Sie als irgend einer! — Richter 9*

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:08:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:08:29Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe04_1960/138>, abgerufen am 22.11.2024.