Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.
die dreißig Quartseiten [Corday] ... schicken sollen. Von der Schröder 289. K: Knebel 2 Jul. B: Nr. 219. 208,31 zwar bis 32 aufzuheben] mit Blei Knebel hatte einen Brief an Jean Paul übersandt, den nach längerem
die dreißig Quartseiten [Corday] ... schicken sollen. Von der Schröder 289. K: Knebel 2 Jul. B: Nr. 219. 208,31 zwar bis 32 aufzuheben] mit Blei Knebel hatte einen Brief an Jean Paul übersandt, den nach längerem <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <hi rendition="#aq"><pb facs="#f0485" n="464"/> die dreißig Quartseiten [Corday] ... schicken sollen. Von der Schröder<lb/> habe ich dir vor deiner Auffoderung schon gesagt ... Ich rathe dir bald<lb/> nach Gotha zu gehen, weil dann dein Flug zu mir doch kommen muß ...<lb/> Was du in Betreff deines Titans sagst, indem du mich zum Abgesandten<lb/> und Fürsprecher der höhern weiblichen Welt machst, die dich nicht<lb/> brittisch, sondern deutsch haben will: so will ich dies nicht ... Ich wünschte<lb/> den tauben Trommler [I. Abt. VIII, 132,<hi rendition="#rkd">32</hi>ff.] nicht ganz weg ... aber beim<lb/> Doktor-Essen [ib. 146,<hi rendition="#rkd">12</hi>ff.] mag ich noch immer nicht sein. Daß du in<lb/> Zukunft über mein und dein Briefschreiben rechten, die Zeilen nach einem<lb/> Zeitmaß abtheilen und schweigen willst, das darfst und kannst du nicht ...<lb/> Schreibe immer an mich, wie dir es die augenblicklichste Stimmung ein-<lb/> giebt, zanke und schreibe zankend ... Stelle dir ... nie vor, daß zwischen<lb/> uns ... fremde Urtheile treten. Du erwähnst dabei der Amöne ...“<lb/> Vielleicht fand sich hier auch die Bemerkung, die Otto in einem späteren<lb/> Briefe (an J. P. Nr. 231) erwähnt, daß er (Jean Paul) die Fichtianer als<lb/> Ästhetiker gewinne. (Otto hatte in <hi rendition="#i">B</hi> gemeint, wie die Sachen in der Welt<lb/> jetzt stünden, müsse Jean Paul, wenn ihm die halbe Welt zufalle, die<lb/> andere Hälfte zum Gegner haben, doch würden sich mit der Zeit die Lämmer<lb/> auf seiner, Jacobis und Herders Seite vermehren und die egoistischen,<lb/> idealistischen und formalen Böcke auf der Seite Kants, Goethes, Fichtes<lb/> vermindern.) <ref target="#p207_l1"><hi rendition="#b">207</hi>,<hi rendition="#rkd">1</hi></ref> Otto hatte Jean Paul bald Frau und Kinder ge-<lb/> wünscht. <hi rendition="#rkd">4.10</hi> Ottos <hi rendition="#g">Blätter über den Titan</hi> und die <hi rendition="#g">Beilage</hi> NN sind<lb/> nicht erhalten. 10ff. Otto hatte die Besorgnis geäußert, daß Jean Paul<lb/> sich zuviel in der Welt herumtreibe und auf die Achtung der Vornehmen<lb/> zu großen Wert lege; er sei in seinen beiden letzten Briefen wie auch in<lb/> „Jean Pauls Briefen“ zu hart gegen sein Vaterland (vgl. <ref target="#p152_l33"><hi rendition="#b">152</hi>,<hi rendition="#rkd">33</hi></ref>f., <ref target="#p203_l24"><hi rendition="#b">203</hi>,<hi rendition="#rkd">24</hi></ref><hi rendition="#rkd">–26</hi>).<lb/><hi rendition="#rkd">17</hi> <hi rendition="#g">unter einem andern Namen:</hi> es ist wohl an Schoppe zu denken,<lb/> vielleicht auch an Giannozzo. <hi rendition="#rkd">18 </hi><hi rendition="#g">Wernlein</hi> hatte Aussicht, als Pfarrer<lb/> nach St. Johannis bei Bayreuth zu kommen; es wurde aber nichts daraus,<lb/> s. zu Nr. 339. <hi rendition="#rkd">22</hi> Emanuel hatte sich erboten, Jean Pauls <hi rendition="#g">Geld</hi> vorteil-<lb/> haft anzulegen. <hi rendition="#rkd">33</hi> <hi rendition="#g">Smollet:</hi> in Humphrey Clinkers Reise. <ref target="#p208_l1"><hi rendition="#b">208</hi>,<hi rendition="#rkd">1</hi></ref>f.<lb/> Vgl. 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Die versprochene Kritik<lb/></hi> </p> </div> </div> </div> </back> </text> </TEI> [464/0485]
die dreißig Quartseiten [Corday] ... schicken sollen. Von der Schröder
habe ich dir vor deiner Auffoderung schon gesagt ... Ich rathe dir bald
nach Gotha zu gehen, weil dann dein Flug zu mir doch kommen muß ...
Was du in Betreff deines Titans sagst, indem du mich zum Abgesandten
und Fürsprecher der höhern weiblichen Welt machst, die dich nicht
brittisch, sondern deutsch haben will: so will ich dies nicht ... Ich wünschte
den tauben Trommler [I. Abt. VIII, 132,32ff.] nicht ganz weg ... aber beim
Doktor-Essen [ib. 146,12ff.] mag ich noch immer nicht sein. Daß du in
Zukunft über mein und dein Briefschreiben rechten, die Zeilen nach einem
Zeitmaß abtheilen und schweigen willst, das darfst und kannst du nicht ...
Schreibe immer an mich, wie dir es die augenblicklichste Stimmung ein-
giebt, zanke und schreibe zankend ... Stelle dir ... nie vor, daß zwischen
uns ... fremde Urtheile treten. Du erwähnst dabei der Amöne ...“
Vielleicht fand sich hier auch die Bemerkung, die Otto in einem späteren
Briefe (an J. P. Nr. 231) erwähnt, daß er (Jean Paul) die Fichtianer als
Ästhetiker gewinne. (Otto hatte in B gemeint, wie die Sachen in der Welt
jetzt stünden, müsse Jean Paul, wenn ihm die halbe Welt zufalle, die
andere Hälfte zum Gegner haben, doch würden sich mit der Zeit die Lämmer
auf seiner, Jacobis und Herders Seite vermehren und die egoistischen,
idealistischen und formalen Böcke auf der Seite Kants, Goethes, Fichtes
vermindern.) 207,1 Otto hatte Jean Paul bald Frau und Kinder ge-
wünscht. 4.10 Ottos Blätter über den Titan und die Beilage NN sind
nicht erhalten. 10ff. Otto hatte die Besorgnis geäußert, daß Jean Paul
sich zuviel in der Welt herumtreibe und auf die Achtung der Vornehmen
zu großen Wert lege; er sei in seinen beiden letzten Briefen wie auch in
„Jean Pauls Briefen“ zu hart gegen sein Vaterland (vgl. 152,33f., 203,24–26).
17 unter einem andern Namen: es ist wohl an Schoppe zu denken,
vielleicht auch an Giannozzo. 18 Wernlein hatte Aussicht, als Pfarrer
nach St. Johannis bei Bayreuth zu kommen; es wurde aber nichts daraus,
s. zu Nr. 339. 22 Emanuel hatte sich erboten, Jean Pauls Geld vorteil-
haft anzulegen. 33 Smollet: in Humphrey Clinkers Reise. 208,1f.
Vgl. Bd. II, 67,33†. 8 L. S.: s. I. Abt.. VIII, 519f., Anm. zu 168,7.
Salat: ib. 180,17ff.; vgl. 209,31ff. 208,10f. quirlender Lämmer-
schwanz: I. Abt., VIII, 81,1. 13 Das letzte Kapitel: die 8. Jobel-
periode, die auch Wieland in einem undatierten Brief an Böttiger (H:
Dresden) besonders rühmt. 34 Sonnenflecken des Tabaks: s. I. Abt.,
VIII, 93,11.
289.
K: Knebel 2 Jul. B: Nr. 219. 208,31 zwar bis 32 aufzuheben] mit Blei
gestr. (vgl. I. Abt., VIII, 223,13f.)
Knebel hatte einen Brief an Jean Paul übersandt, den nach längerem
Umhertreiben ein Zufall ihm in die Hände geführt habe (nach seinem
Tagebuch ein Brief der Klencke, an J. P. Nr. 198). Die versprochene Kritik
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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