Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Hand bekomme. Ich hab' Ihnen noch nicht den Namen meiner Braut Thieriot suchte mich hier auf, fand mich aber erst in Gotha*). Grüssen Sie die gute Hähnel recht herzlich und sagen Sie ihr, wie Sie erweisen mir mit dem Verkauf der Federn eine grosse Gefällig- Alle Ihrigen seien freundlich gegrüsset! Und Sie besonders!15 J. P. F. Richter 443. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 15.--16. April 1800]Nicht lange zögert der Frühling mehr, dan sind wir seelig bei- 444. An Thieriot. Weimar d. 17. Apr. 1800.Wider alle Sitte -- da der Fortreisende zuerst schreiben mus -- und Der Frühling webte gestern in Lüften, Blättern und Wellen und R. *) Seit dem Schreiben dieses Briefes hat er hier angenehme Rollen spielen können. **) aus Erbfeindschaft des Einpackens.
Hand bekomme. Ich hab’ Ihnen noch nicht den Namen meiner Braut Thieriot ſuchte mich hier auf, fand mich aber erſt in Gotha*). Grüſſen Sie die gute Hähnel recht herzlich und ſagen Sie ihr, wie Sie erweiſen mir mit dem Verkauf der Federn eine groſſe Gefällig- Alle Ihrigen ſeien freundlich gegrüſſet! Und Sie beſonders!15 J. P. F. Richter 443. An Karoline von Feuchtersleben. [Kopie][Weimar, 15.—16. April 1800]Nicht lange zögert der Frühling mehr, dan ſind wir ſeelig bei- 444. An Thieriot. Weimar d. 17. Apr. 1800.Wider alle Sitte — da der Fortreiſende zuerſt ſchreiben mus — und Der Frühling webte geſtern in Lüften, Blättern und Wellen und R. *) Seit dem Schreiben dieſes Briefes hat er hier angenehme Rollen ſpielen können. **) aus Erbfeindſchaft des Einpackens.
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Hand bekomme. Ich hab’ Ihnen noch nicht den Namen meiner Braut
genant, mit der ich im Sommer meinen einſiedleriſchen Stand und
auch Weimar verlaſſe, wie wohl ich den künftigen Ort noch ſuche: ſie
iſt ein Fräul. von Feuchtersleben aus Hildburghausen. Sie belohnt
mich für alle Lorbeerkränze, die ich Ihrem Geſchlecht in meinen 5
Werken auf den Kopf—puz geſezt. Sie iſt — was kaum zu begreifen iſt
— noch beſſer als ihr Bräutigam, den ich ſo ſchäze.
Thieriot ſuchte mich hier auf, fand mich aber erſt in Gotha *).
Grüſſen Sie die gute Hähnel recht herzlich und ſagen Sie ihr, wie
ich mich auf die erſte Stunde des Wiederfindens freue. 10
Sie erweiſen mir mit dem Verkauf der Federn eine groſſe Gefällig-
keit. Für Männer gehören nur Schreibfedern, für Mädgen Pflaum-
federn; aber beide Federn dienen oft dem Schlaf. Apropos! leſen Sie
von mir etwas? Haben Sie den Hesperus ſchon angefangen?
Alle Ihrigen ſeien freundlich gegrüſſet! Und Sie beſonders! 15
J. P. F. Richter
443. An Karoline von Feuchtersleben.
[Weimar, 15.—16. April 1800]
Nicht lange zögert der Frühling mehr, dan ſind wir ſeelig bei-
ſammen und die Natur miſcht ſich in den Rauſch des Herzens ꝛc. 20
Nicht lange. —
444. An Thieriot.
Weimar d. 17. Apr. 1800.
Wider alle Sitte — da der Fortreiſende zuerſt ſchreiben mus — und
zu meinem Leidweſen — da ich dieſen Brief nicht aufreiſſen dürfen — 25
ſend’ ich Ihnen einen. Böttiger hat mir gar noch 2 Merkure zum
Beſtellen übermacht; die ich Ihnen aber **) erſt in einem Wagen
bringen wil mit mir.
Der Frühling webte geſtern in Lüften, Blättern und Wellen und
überal, und Sie werden ſeelig geweſen ſein. — Leben Sie wohl, Lieber 30
und ſchreiben Sie bald und viel. Jezt mus ich ſiegeln. —
R.
*) Seit dem Schreiben dieſes Briefes hat er hier angenehme Rollen ſpielen
können.
**) aus Erbfeindſchaft des Einpackens.
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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