Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.und warmen Gefühle, mit der helsten Vernunft, und den reinsten und Ihre Zukunft wird, wenn auch das Schiksal nicht immer Blüten O es gehe Ihnen ewig gut. Leben Sie so froh, so heiter als Ihre Richter. 367. An Böttiger.10 [Weimar, 26. Dez. 1799]Guten Morgen! Ich send' Ihnen hier den von Herder kommenden Lassen Sie ihn wenn Sie können, mit irgend etwas, mit London 368. An Jacobi. [Weimar] d. 22 Dec. 99.20Postskript zum langen Anteskript. Theuerster! Meinen Dank für deinen Neeb, den ich ungebunden Um aber die Fikzion, in der der Aufsaz ein Eksteingen ist, zu wissen, und warmen Gefühle, mit der helſten Vernunft, und den reinſten und Ihre Zukunft wird, wenn auch das Schikſal nicht immer Blüten O es gehe Ihnen ewig gut. Leben Sie ſo froh, ſo heiter als Ihre Richter. 367. An Böttiger.10 [Weimar, 26. Dez. 1799]Guten Morgen! Ich ſend’ Ihnen hier den von Herder kommenden Laſſen Sie ihn wenn Sie können, mit irgend etwas, mit London 368. An Jacobi. [Weimar] d. 22 Dec. 99.20Poſtſkript zum langen Anteſkript. Theuerſter! Meinen Dank für deinen Neeb, den ich ungebunden Um aber die Fikzion, in der der Aufſaz ein Ekſteingen iſt, zu wiſſen, <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0281" n="265"/> und warmen Gefühle, mit der helſten Vernunft, und den reinſten und<lb/> gehärteten Grundſäzen.</p><lb/> <p>Ihre Zukunft wird, wenn auch das Schikſal nicht immer Blüten<lb/> und Blumen auf Sie ſtreuet, Sie doch ſanft führen, denn in Ihnen<lb/> wohnt Tugend und mithin Glükſeligkeit.<lb n="5"/> </p><lb/> <p>O es gehe Ihnen ewig gut. Leben Sie ſo froh, ſo heiter als Ihre<lb/> lezten Worte es mir verkündigten; ich bleibe Ihr warmer treuer<lb/> Freund</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>367. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi><lb n="10"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 26. Dez. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Ich ſend’ Ihnen hier den von <hi rendition="#aq">Herder</hi> kommenden<lb/><hi rendition="#aq">Clavis Fichtiana,</hi> der mehr eigentlich widerlegen als lachen ſol. Er<lb/> komt ins 1 <hi rendition="#g">Bändgen</hi> des Titans, das eine täglich erſcheinende Zeit-<lb/> ſchrift und zwar den Jenner enthält. Vergeben Sie, daß ich Ihnen ſo<lb n="15"/> oft mit nichts komme als mit mir.</p><lb/> <p>Laſſen Sie ihn wenn Sie können, mit irgend etwas, mit London<lb/> und Paris ꝛc. zurükkehren.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>368. An <hi rendition="#g">Jacobi.</hi></head><lb/> <byline> <hi rendition="#aq">Citissime</hi> </byline> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">[Weimar] d. 22 Dec.</hi> 99.</hi> </dateline> <lb n="20"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Poſtſkript zum langen Anteſkript.</hi> </head><lb/> <p>Theuerſter! Meinen Dank für deinen <hi rendition="#g">Neeb,</hi> den ich <hi rendition="#g">ungebunden</hi><lb/> — das Eigentliche meint ſein Buch, das Metaphoriſche mich — durch-<lb/> geflattert, kan ich dir nur durch die Satire oder Widerlegung ſagen,<lb/> die ich hier gemacht. Ich las ſeitdem — obwohl auf Koſten meines<lb n="25"/> nächſten Nicht Ichs — 1) in der Wiſſenſchaftslehre und 2) im Eigen-<lb/> thümlichen derſelben, da ich ſie vorher aus der Moral, aus dem Abris<lb/> und aus <hi rendition="#aq">Schelling</hi> kante — Das Produkt meiner Ergrimmung liegt<lb/> hier bei, ſei Richter der Vorausſezungen oder Misverſtändniſſe —<lb/> ſtreiche bloſſe einzelne Wörter aus, und ſend’ es dan offen nach <hi rendition="#aq">Berlin</hi><lb n="30"/> an den Verleger <hi rendition="#aq">Matzdorf</hi> ſamt deinem Brief an mich, den er mir<lb/> remittieren wird. Haſt du aber längere Einwürfe als gegen Wort-<note place="right"><ref target="1922_Bd3_289">[289]</ref></note><lb/> Individuen: ſo ſende ſie mir ſamt dem Gegenſtand. Eil’ indes!</p><lb/> <p>Um aber die Fikzion, in der der Aufſaz ein Ekſteingen iſt, zu wiſſen,<lb/> mus ich dir ſagen, daß der ſatiriſche 1<hi rendition="#sup">te</hi> Filialband des <hi rendition="#aq">Titans</hi> in<lb n="35"/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [265/0281]
und warmen Gefühle, mit der helſten Vernunft, und den reinſten und
gehärteten Grundſäzen.
Ihre Zukunft wird, wenn auch das Schikſal nicht immer Blüten
und Blumen auf Sie ſtreuet, Sie doch ſanft führen, denn in Ihnen
wohnt Tugend und mithin Glükſeligkeit. 5
O es gehe Ihnen ewig gut. Leben Sie ſo froh, ſo heiter als Ihre
lezten Worte es mir verkündigten; ich bleibe Ihr warmer treuer
Freund
Richter.
367. An Böttiger. 10
[Weimar, 26. Dez. 1799]
Guten Morgen! Ich ſend’ Ihnen hier den von Herder kommenden
Clavis Fichtiana, der mehr eigentlich widerlegen als lachen ſol. Er
komt ins 1 Bändgen des Titans, das eine täglich erſcheinende Zeit-
ſchrift und zwar den Jenner enthält. Vergeben Sie, daß ich Ihnen ſo 15
oft mit nichts komme als mit mir.
Laſſen Sie ihn wenn Sie können, mit irgend etwas, mit London
und Paris ꝛc. zurükkehren.
368. An Jacobi.
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Poſtſkript zum langen Anteſkript.
Theuerſter! Meinen Dank für deinen Neeb, den ich ungebunden
— das Eigentliche meint ſein Buch, das Metaphoriſche mich — durch-
geflattert, kan ich dir nur durch die Satire oder Widerlegung ſagen,
die ich hier gemacht. Ich las ſeitdem — obwohl auf Koſten meines 25
nächſten Nicht Ichs — 1) in der Wiſſenſchaftslehre und 2) im Eigen-
thümlichen derſelben, da ich ſie vorher aus der Moral, aus dem Abris
und aus Schelling kante — Das Produkt meiner Ergrimmung liegt
hier bei, ſei Richter der Vorausſezungen oder Misverſtändniſſe —
ſtreiche bloſſe einzelne Wörter aus, und ſend’ es dan offen nach Berlin 30
an den Verleger Matzdorf ſamt deinem Brief an mich, den er mir
remittieren wird. Haſt du aber längere Einwürfe als gegen Wort-
Individuen: ſo ſende ſie mir ſamt dem Gegenſtand. Eil’ indes!
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Um aber die Fikzion, in der der Aufſaz ein Ekſteingen iſt, zu wiſſen,
mus ich dir ſagen, daß der ſatiriſche 1te Filialband des Titans in 35
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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