Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.Und so lebe wohl, schöne Seele, und vergieb meine Kürze! J. P. Fr. Richter5 *251. An Amöne Herold in Weimar. [Weimar, Ende April 1799]Reisen Sie fröhlich, meine Freundin, wie über kalte Alpen in die 252. An Emilie von Berlepsch in Weimar.[204] [Kopie][Weimar, Ende April oder Anfang Mai 1799]Der Abend, ob wir gleich von so viel trüben Dingen sprachen, 253. An Thieriot. W[eimar] d. 2. May 99.Mein guter Thieriot! Wenn ich über Ihre Briefe irre werden Böttiger, wenn er auch den Scholiasten erräth -- den jezt Herder 254. An Karoline Herder. [Kopie][Weimar, Anfang Mai 1799]Ich möchte die Hände aller edlen [?] Menschen gern in einander25 255. An Amöne Herold in Kalbsrieth. Weimar d. 4 M[ai] 99.Ihre frohere Einrichtung freuet mich; und das Annähern errieth ich.30 Und so lebe wohl, schöne Seele, und vergieb meine Kürze! J. P. Fr. Richter5 *251. An Amöne Herold in Weimar. [Weimar, Ende April 1799]Reiſen Sie fröhlich, meine Freundin, wie über kalte Alpen in die 252. An Emilie von Berlepſch in Weimar.[204] [Kopie][Weimar, Ende April oder Anfang Mai 1799]Der Abend, ob wir gleich von ſo viel trüben Dingen ſprachen, 253. An Thieriot. W[eimar] d. 2. May 99.Mein guter Thieriot! Wenn ich über Ihre Briefe irre werden Böttiger, wenn er auch den Scholiaſten erräth — den jezt Herder 254. An Karoline Herder. [Kopie][Weimar, Anfang Mai 1799]Ich möchte die Hände aller edlen [?] Menſchen gern in einander25 255. An Amöne Herold in Kalbsrieth. Weimar d. 4 M[ai] 99.Ihre frohere Einrichtung freuet mich; und das Annähern errieth ich.30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0200" n="185"/> <p> <hi rendition="#aq">Und so lebe wohl, schöne Seele, und vergieb meine Kürze!<lb/> — Mein Herz sehnt sich nach deinem und vergisset dich nicht.<lb/> Und das Schiksal streue auf deinen Lebensweg die Blumen die<lb/> in deinen Gedichten blühen, und die deine Liebe andern reicht! —</hi> </p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">J. P. Fr. Richter</hi> </hi> <lb n="5"/> </salute> </closer> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*251. An <hi rendition="#g">Amöne Herold in Weimar.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Ende April 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Reiſen Sie fröhlich, meine Freundin, wie über kalte Alpen in die<lb/> Thäler des Frühlings. Sein Sie immer ſanft und liebend gegen die<lb/> K[alb], die nicht das Glük hat in der Liebe zu leben wie Sie!<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>252. An <hi rendition="#g">Emilie von Berlepſch in Weimar.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd3_204">[204]</ref></note></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Ende April oder Anfang Mai 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Der Abend, ob wir gleich von ſo viel trüben Dingen ſprachen,<lb/> gehört doch nicht ſelber darunter. Sie ſind die erſte Leſerin dieſ[er]<lb/> Brief[e] — auch in einem andern Sin als bisher.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>253. An <hi rendition="#g">Thieriot.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">W[eimar] d. 2. May</hi> 99.</hi> </dateline><lb/> <p>Mein guter Thieriot! Wenn ich über Ihre Briefe irre werden<lb/> könte: ſo könt’ ich den Titan nicht ſchreiben. — Ich liebe dich immer<lb/> fort, guter Menſch und das ſei genug!<lb n="20"/> </p><lb/> <p>Böttiger, wenn er auch den Scholiaſten erräth — den jezt <hi rendition="#aq">Herder</hi><lb/> von mir geborgt — liebt ihn doch. Leben Sie wohl!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>254. An <hi rendition="#g">Karoline Herder.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Anfang Mai 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich möchte die Hände aller edlen [?] Menſchen gern in einander<lb n="25"/> legen, indes [?] andere ſie aus einander ziehen, und wenigſtens einen<lb/> Tempel nie aufmachen — des Janus ſeinen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>255. An <hi rendition="#g">Amöne Herold in Kalbsrieth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Weimar</hi> d. 4 M[ai] 99.</hi> </dateline><lb/> <p>Ihre frohere Einrichtung freuet mich; und das Annähern errieth ich.<lb n="30"/> In künftiger Woche geht ſchon das gute Wetter an; aber nicht meine<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [185/0200]
Und so lebe wohl, schöne Seele, und vergieb meine Kürze!
— Mein Herz sehnt sich nach deinem und vergisset dich nicht.
Und das Schiksal streue auf deinen Lebensweg die Blumen die
in deinen Gedichten blühen, und die deine Liebe andern reicht! —
J. P. Fr. Richter 5
*251. An Amöne Herold in Weimar.
[Weimar, Ende April 1799]
Reiſen Sie fröhlich, meine Freundin, wie über kalte Alpen in die
Thäler des Frühlings. Sein Sie immer ſanft und liebend gegen die
K[alb], die nicht das Glük hat in der Liebe zu leben wie Sie! 10
252. An Emilie von Berlepſch in Weimar.
[Weimar, Ende April oder Anfang Mai 1799]
Der Abend, ob wir gleich von ſo viel trüben Dingen ſprachen,
gehört doch nicht ſelber darunter. Sie ſind die erſte Leſerin dieſ[er]
Brief[e] — auch in einem andern Sin als bisher. 15
253. An Thieriot.
W[eimar] d. 2. May 99.
Mein guter Thieriot! Wenn ich über Ihre Briefe irre werden
könte: ſo könt’ ich den Titan nicht ſchreiben. — Ich liebe dich immer
fort, guter Menſch und das ſei genug! 20
Böttiger, wenn er auch den Scholiaſten erräth — den jezt Herder
von mir geborgt — liebt ihn doch. Leben Sie wohl!
254. An Karoline Herder.
[Weimar, Anfang Mai 1799]
Ich möchte die Hände aller edlen [?] Menſchen gern in einander 25
legen, indes [?] andere ſie aus einander ziehen, und wenigſtens einen
Tempel nie aufmachen — des Janus ſeinen.
255. An Amöne Herold in Kalbsrieth.
Weimar d. 4 M[ai] 99.
Ihre frohere Einrichtung freuet mich; und das Annähern errieth ich. 30
In künftiger Woche geht ſchon das gute Wetter an; aber nicht meine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |