Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.schon oft und heftig zurük; -- die glühenden Briefe werden dir einmal d. 5 Feb. Sei so gut und bescheinige mir bald den Empfang des Mspt. und [am Rande]: Ich werde immer dicker.15 Qu. Nicht wahr, du, meinen Altenburger Schuldschein kan ich durch d. 8ten Feb. abgegangen. -- Verzeihe die Marginalien dem langen 204. An?20 [Kopie][Weimar, Febr. 1799]Homer ein Königsadler und Vogel Rok, dessen Schwingen über [171]205. An Dorothea Weiße in Leipzig. [Kopie][Weimar, 11. Febr. 1799]25Gute sanfte weiche scheue fromme holde Freundin! "disputierende" 206. An Christian Felix Weiße in Leipzig. [Kopie][Weimar, 11. Febr. 1799]Ihr Land-Otaheiti -- im weiten Glanze der Natur.35 ſchon oft und heftig zurük; — die glühenden Briefe werden dir einmal d. 5 Feb. Sei ſo gut und beſcheinige mir bald den Empfang des Mſpt. und [am Rande]: Ich werde immer dicker.15 Qu. Nicht wahr, du, meinen Altenburger Schuldſchein kan ich durch d. 8ten Feb. abgegangen. — Verzeihe die Marginalien dem langen 204. An?20 [Kopie][Weimar, Febr. 1799]Homer ein Königsadler und Vogel Rok, deſſen Schwingen über [171]205. An Dorothea Weiße in Leipzig. [Kopie][Weimar, 11. Febr. 1799]25Gute ſanfte weiche ſcheue fromme holde Freundin! „diſputierende“ 206. An Chriſtian Felix Weiße in Leipzig. [Kopie][Weimar, 11. Febr. 1799]Ihr Land-Otaheiti — im weiten Glanze der Natur.35 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0164" n="154"/> ſchon oft und heftig zurük; — die glühenden Briefe werden dir einmal<lb/> unbegreiflich machen, wie ich mein Nein ohne Orkane wiederholen<lb/> konte. Aber es geht leicht, da ich ſie ganz kenne; ich mus ihr nur nicht<lb/> ſchreiben, ſondern ſprechen. Im Lenz! — Müſt’ ich ihr freilich auf<lb/> einmal den Namen einer Geliebten anſagen — leider weis ich keinen —<lb n="5"/> ſo thäte ſich ein Fegfeuer auf. —</p> </div><lb/> <div n="2"> <dateline> <hi rendition="#right">d. 5 Feb.</hi> </dateline><lb/> <p>Sei ſo gut und beſcheinige mir bald den Empfang des Mſpt. und<lb/> beurtheil’ es. — Die <hi rendition="#aq">Brüning</hi> ſchrieb noch nicht; iſt ſie krank, die Gute?<lb/> — Die Kalb wil bei dem Präſidenten, der kommen wird und der ſo<lb n="10"/> viel bei <hi rendition="#aq">Hardenberg</hi> gilt wie ſie bei jenem, viel für dich ſprechen. — Sie<lb/> hatte einmal ein Blat an Amöne geſchrieben, ſie ſtat an den Hof zu<lb/> ſich einzuladen; aber das müſſen wir beide erſt ſehr überlegen. — Dei-<lb/> nen Brief mus ich ein anders mal beantworten. Leb wohl Geliebter!</p><lb/> <p><note type="editorial"><hi rendition="#aq">[<hi rendition="#i">am Rande</hi>]</hi></note>: Ich werde immer dicker.<lb n="15"/></p> <p><hi rendition="#aq">Qu.</hi> Nicht wahr, du, meinen Altenburger Schuldſchein kan ich durch<lb/> Zeſſion überal ins Geld ſezen, in Berlin und Reuſſen [?] und Preuſſen?</p><lb/> <p>d. 8<hi rendition="#sup">ten</hi> Feb. abgegangen. — Verzeihe die Marginalien dem langen<lb/> Liegenbleiben des Briefs.</p> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>204. An?<lb n="20"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, Febr. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Homer ein Königsadler und Vogel Rok, deſſen Schwingen über<lb/> Länder reichen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head><note place="left"><ref target="1922_Bd3_171">[171]</ref></note>205. An <hi rendition="#g">Dorothea Weiße in Leipzig.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 11. Febr. 1799]</hi> </dateline> <lb n="25"/> <p>Gute ſanfte weiche ſcheue fromme holde Freundin! „diſputierende“<lb/> laſſ’ ich weg, weil ſich das auf Akademien von ſelbſt verſteht; vielleicht<lb/> ſolt’ ich auch Freundin weglaſſen; denn welche a[ndere] Beweiſe hab’<lb/> ich als meine Wünſche. Da Ihr Geſchlecht ſehr oft das Ja ſchweigend<lb/> ſagt, aber nie das Nein: ſo hab’ ich Hofnung, daß Sie nicht ſchweigen<lb n="30"/> werden. Möge Ihr Herz, das zu leicht zittert, es nie anders als vor<lb/> Freude thun.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>206. An <hi rendition="#g">Chriſtian Felix Weiße in Leipzig.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 11. Febr. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Ihr Land-Otaheiti — im weiten Glanze der Natur.<lb n="35"/> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [154/0164]
ſchon oft und heftig zurük; — die glühenden Briefe werden dir einmal
unbegreiflich machen, wie ich mein Nein ohne Orkane wiederholen
konte. Aber es geht leicht, da ich ſie ganz kenne; ich mus ihr nur nicht
ſchreiben, ſondern ſprechen. Im Lenz! — Müſt’ ich ihr freilich auf
einmal den Namen einer Geliebten anſagen — leider weis ich keinen — 5
ſo thäte ſich ein Fegfeuer auf. —
d. 5 Feb.
Sei ſo gut und beſcheinige mir bald den Empfang des Mſpt. und
beurtheil’ es. — Die Brüning ſchrieb noch nicht; iſt ſie krank, die Gute?
— Die Kalb wil bei dem Präſidenten, der kommen wird und der ſo 10
viel bei Hardenberg gilt wie ſie bei jenem, viel für dich ſprechen. — Sie
hatte einmal ein Blat an Amöne geſchrieben, ſie ſtat an den Hof zu
ſich einzuladen; aber das müſſen wir beide erſt ſehr überlegen. — Dei-
nen Brief mus ich ein anders mal beantworten. Leb wohl Geliebter!
: Ich werde immer dicker. 15
Qu. Nicht wahr, du, meinen Altenburger Schuldſchein kan ich durch
Zeſſion überal ins Geld ſezen, in Berlin und Reuſſen [?] und Preuſſen?
d. 8ten Feb. abgegangen. — Verzeihe die Marginalien dem langen
Liegenbleiben des Briefs.
204. An? 20
[Weimar, Febr. 1799]
Homer ein Königsadler und Vogel Rok, deſſen Schwingen über
Länder reichen.
205. An Dorothea Weiße in Leipzig.
[Weimar, 11. Febr. 1799] 25
Gute ſanfte weiche ſcheue fromme holde Freundin! „diſputierende“
laſſ’ ich weg, weil ſich das auf Akademien von ſelbſt verſteht; vielleicht
ſolt’ ich auch Freundin weglaſſen; denn welche a[ndere] Beweiſe hab’
ich als meine Wünſche. Da Ihr Geſchlecht ſehr oft das Ja ſchweigend
ſagt, aber nie das Nein: ſo hab’ ich Hofnung, daß Sie nicht ſchweigen 30
werden. Möge Ihr Herz, das zu leicht zittert, es nie anders als vor
Freude thun.
206. An Chriſtian Felix Weiße in Leipzig.
[Weimar, 11. Febr. 1799]
Ihr Land-Otaheiti — im weiten Glanze der Natur. 35
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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