Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.Beim Knol lass' ich jezt das Billet holen -- Und dich treff ich erst 547. An Christian Otto. [Hof, 5. März 1797. Sonntag]Hier schick' ich dir die Schifsladung wieder. Den 5ten Theil von5 [305]N. S. Dieser Frachtbrief laufe voraus, weil mein Bruder seine10 548. An Christian Otto. [Hof, 5. März 1797. Sonntag]Das sechste Gebot ist meine Zäsur, da zumal in dieser Woche die15 549. An Christian Otto. [Hof, 6. März 1797]Packe mir den Brief vom General nicht mit ein. Ich sende dir einst-25 550. An Christian Otto. [Hof, 7. März 1797]Wahrscheinlich hast du nichts von Beigang bekommen? -- Morgen, Beim Knol laſſ’ ich jezt das Billet holen — Und dich treff ich erſt 547. An Chriſtian Otto. [Hof, 5. März 1797. Sonntag]Hier ſchick’ ich dir die Schifsladung wieder. Den 5ten Theil von5 [305]N. S. Dieſer Frachtbrief laufe voraus, weil mein Bruder ſeine10 548. An Chriſtian Otto. [Hof, 5. März 1797. Sonntag]Das ſechſte Gebot iſt meine Zäſur, da zumal in dieſer Woche die15 549. An Chriſtian Otto. [Hof, 6. März 1797]Packe mir den Brief vom General nicht mit ein. Ich ſende dir einſt-25 550. An Chriſtian Otto. [Hof, 7. März 1797]Wahrſcheinlich haſt du nichts von Beigang bekommen? — Morgen, <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0319" n="304"/> <p>Beim Knol laſſ’ ich jezt das Billet holen — Und dich treff ich erſt<lb/> droben unter dem Getümmel an, weil ich noch zu arbeiten habe.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>547. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 5. März 1797. Sonntag]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier ſchick’ ich dir die Schifsladung wieder. Den 5<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">t</hi>en</hi> Theil von<lb n="5"/> Thümmel und den 3<hi rendition="#sup"><hi rendition="#i">t</hi>en</hi> von Lichtenberg brauch’ ich heute nicht, ſondern<lb/> nur wenn du etwan darauf ſtöſſeſt. Morgen werd ich dir die ſo lange<lb/> verſchobene Pakarbeit für den Mathematiker in Deſſau ſchicken. —<lb/> Zum Eſſen komm’ ich nicht.</p><lb/> <postscript> <p><note place="left"><ref target="1922_Bd2_305">[305]</ref></note>N. S. Dieſer Frachtbrief laufe voraus, weil mein Bruder ſeine<lb n="10"/> Werkeltagsmauſſe noch nicht überſtanden hat und er blos die 7 Bücher<lb/> recht bringen kan. Ich mache heute die ½ der Gebote drukfertig.</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>548. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 5. März 1797. Sonntag]</hi> </dateline><lb/> <p>Das ſechſte Gebot iſt meine Zäſur, da zumal in <hi rendition="#g">dieſer</hi> Woche die<lb n="15"/> peremtoriſche Friſt der Preſſe abläuft. Ich bin begierig, was du ſagſt.<lb/> Ich habe was ich konte gethan, um in die 12 Holzſchnitte eine <hi rendition="#g">fort-<lb/> gehende</hi> Geſchichte einzuimpfen; aber die Behandlung des Gegen-<lb/> ſtandes kan deswegen noch nicht die Wahl deſſelben rechtfertigen. Vorn<lb/> hab’ ich die 5 nöthigen Kunſtwerke beigelegt und aus dem Katechiſmus<lb n="20"/> geſchnitten. — — — (Ich habe mich geändert: hier iſt der Katechiſmus<lb/> ſelber, die einzelnen Holzplatten von Bayreuth ſind viel zu undeutlich.)</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>549. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 6. März 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Packe mir den Brief vom General nicht mit ein. Ich ſende dir einſt-<lb n="25"/> weilen das Buch von den Kaiſern. —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>550. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 7. März 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Wahrſcheinlich haſt du nichts von Beigang bekommen? — Morgen,<lb/> glaub’ ich, ſend’ ich dir das ſechſte Gebot, worin ich eifrig arbeite und<lb n="30"/> weniger zu peccieren hoffe: ſchlieſſe alſo, vor dieſem neuen Dokument,<lb/> die Akten noch nicht.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [304/0319]
Beim Knol laſſ’ ich jezt das Billet holen — Und dich treff ich erſt
droben unter dem Getümmel an, weil ich noch zu arbeiten habe.
547. An Chriſtian Otto.
[Hof, 5. März 1797. Sonntag]
Hier ſchick’ ich dir die Schifsladung wieder. Den 5ten Theil von 5
Thümmel und den 3ten von Lichtenberg brauch’ ich heute nicht, ſondern
nur wenn du etwan darauf ſtöſſeſt. Morgen werd ich dir die ſo lange
verſchobene Pakarbeit für den Mathematiker in Deſſau ſchicken. —
Zum Eſſen komm’ ich nicht.
N. S. Dieſer Frachtbrief laufe voraus, weil mein Bruder ſeine 10
Werkeltagsmauſſe noch nicht überſtanden hat und er blos die 7 Bücher
recht bringen kan. Ich mache heute die ½ der Gebote drukfertig.
[305]
548. An Chriſtian Otto.
[Hof, 5. März 1797. Sonntag]
Das ſechſte Gebot iſt meine Zäſur, da zumal in dieſer Woche die 15
peremtoriſche Friſt der Preſſe abläuft. Ich bin begierig, was du ſagſt.
Ich habe was ich konte gethan, um in die 12 Holzſchnitte eine fort-
gehende Geſchichte einzuimpfen; aber die Behandlung des Gegen-
ſtandes kan deswegen noch nicht die Wahl deſſelben rechtfertigen. Vorn
hab’ ich die 5 nöthigen Kunſtwerke beigelegt und aus dem Katechiſmus 20
geſchnitten. — — — (Ich habe mich geändert: hier iſt der Katechiſmus
ſelber, die einzelnen Holzplatten von Bayreuth ſind viel zu undeutlich.)
549. An Chriſtian Otto.
[Hof, 6. März 1797]
Packe mir den Brief vom General nicht mit ein. Ich ſende dir einſt- 25
weilen das Buch von den Kaiſern. —
550. An Chriſtian Otto.
[Hof, 7. März 1797]
Wahrſcheinlich haſt du nichts von Beigang bekommen? — Morgen,
glaub’ ich, ſend’ ich dir das ſechſte Gebot, worin ich eifrig arbeite und 30
weniger zu peccieren hoffe: ſchlieſſe alſo, vor dieſem neuen Dokument,
die Akten noch nicht.
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(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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