Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.auf das Schlos, [die] Chaussee, auf den Sonabend und auf das, was 395. An Karl Philipp Moritz in Berlin.5 [Kopie][Schwarzenbach, 6. Juli 1792]Ich überfalle Sie recht oft -- hier bring' ich schon wieder etwas 396. An Albrecht Otto in Hof. [Kopie][Schwarzenbach, 12. (?) Juli 1792]Ich denke, ich werde heute Kopfschmerz und den Nathan und der 397. An Christian Otto.20 Donnerstag 12 Jul. 92.Mein lieber Christian Gerade da ich deinem Bruder geschrieben: fället mir die bestelte + Marggrafenpulver. Biograph[ie] von Jean Paul -- Hohe Oper[379] auf das Schlos, [die] Chauſſee, auf den Sonabend und auf das, was 395. An Karl Philipp Moritz in Berlin.5 [Kopie][Schwarzenbach, 6. Juli 1792]Ich überfalle Sie recht oft — hier bring’ ich ſchon wieder etwas 396. An Albrecht Otto in Hof. [Kopie][Schwarzenbach, 12. (?) Juli 1792]Ich denke, ich werde heute Kopfſchmerz und den Nathan und der 397. An Chriſtian Otto.20 Donnerſtag 12 Jul. 92.Mein lieber Chriſtian Gerade da ich deinem Bruder geſchrieben: fället mir die beſtelte † Marggrafenpulver. Biograph[ie] von Jean Paul — Hohe Oper[379] <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0386" n="359"/> auf das Schlos, <metamark>[</metamark>die<metamark>]</metamark> Chauſſee, auf den Sonabend und auf das, was<lb/> wir geſprochen — der gute Himmel gebe Ihnen Freude und Hof-<lb/> nungen und Ruhe und verſage mir die Bitte nicht, Sie zum 2<hi rendition="#sup">ten</hi> mal<lb/> zu ſehen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>395. An <hi rendition="#g">Karl Philipp Moritz in Berlin.</hi><lb n="5"/> </head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 6. Juli 1792<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Ich überfalle Sie recht oft — hier bring’ ich ſchon wieder etwas<lb/> getragen, eine exzentriſche Idylle, ein <hi rendition="#aq">dessein à la plume</hi> von einem<lb/> Geſchöpf, dem der ſinliche Freudendünger die höhere Sonne vergütet.<lb/> Auf Ihr Urtheil über ſeinen Werth oder ſeine Bogenzahl kömt es an,<lb n="10"/> ob es dem Buch ſol beigeleimt werden; aber die „7 Worte“ werden<lb/> ſich in jedem Falle dazu ſchicken. Ich werde ſelten eine Stunde haben,<lb/> wo mein Herz ſo hoch ſchlug, wo mir faſt alle Sinnen ſo vergiengen<lb/><metamark>[</metamark>wie<metamark>]</metamark> in der Geburtsſtunde jener 7 Worte. Ich brenne nach einer<lb/> Antwort von meinem Freund und bin ewig der Seinige.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>396. An <hi rendition="#g">Albrecht Otto in Hof.</hi></head><lb/> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Schwarzenbach, 12. (?) Juli 1792<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Ich denke, ich werde heute Kopfſchmerz und den Nathan und der<lb/> Himmel ein Gewitter bekommen. Der regierende <hi rendition="#aq">Monsieur.</hi></p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>397. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">Donnerſtag 12 Jul. 92.</hi> </dateline><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et">Mein lieber Chriſtian</hi> </salute> </opener><lb/> <p>Gerade da ich deinem Bruder geſchrieben: fället mir die beſtelte<lb/> Arbeit ein, die Titelfabrikatur. Ich bin des Wählens mehr als des<lb/> Schaffens müde und ſeze daher dir als Wahlman eine Menge zur<lb n="25"/> Unterſuchung her: die, die mir am liebſten ſind, bekreuze ich: (<hi rendition="#aq">NB.</hi><lb/> gleichwol ſol unter jedem Titel das Wort Biographie ſtehen, damit<lb/> der Leſer nicht ganz betrogen werde ſondern nur halb.)</p><lb/> <p>† Marggrafenpulver. Biograph<metamark>[</metamark>ie<metamark>]</metamark> von <hi rendition="#aq">Jean Paul</hi> — Hohe Oper<note place="right"><ref target="1922_Bd#_379">[379]</ref></note><lb/> ꝛc. — Aeolsharfe — † die Urnen — † die Mumien — Mikro-<lb n="30"/> koſmus — Orion — Sirius — Abendſtern — Sternbilder — (und<lb/> was noch am Himmel iſt) — † Galgenpater — Der beſte bleibt<lb/> folgender: „die unſichtbare Loge oder die grüne Nachtleiche ohne<lb/> den 9<hi rendition="#sup">ten</hi> Nusknaker“.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [359/0386]
auf das Schlos, [die] Chauſſee, auf den Sonabend und auf das, was
wir geſprochen — der gute Himmel gebe Ihnen Freude und Hof-
nungen und Ruhe und verſage mir die Bitte nicht, Sie zum 2ten mal
zu ſehen.
395. An Karl Philipp Moritz in Berlin. 5
[Schwarzenbach, 6. Juli 1792]
Ich überfalle Sie recht oft — hier bring’ ich ſchon wieder etwas
getragen, eine exzentriſche Idylle, ein dessein à la plume von einem
Geſchöpf, dem der ſinliche Freudendünger die höhere Sonne vergütet.
Auf Ihr Urtheil über ſeinen Werth oder ſeine Bogenzahl kömt es an, 10
ob es dem Buch ſol beigeleimt werden; aber die „7 Worte“ werden
ſich in jedem Falle dazu ſchicken. Ich werde ſelten eine Stunde haben,
wo mein Herz ſo hoch ſchlug, wo mir faſt alle Sinnen ſo vergiengen
[wie] in der Geburtsſtunde jener 7 Worte. Ich brenne nach einer
Antwort von meinem Freund und bin ewig der Seinige. 15
396. An Albrecht Otto in Hof.
[Schwarzenbach, 12. (?) Juli 1792]
Ich denke, ich werde heute Kopfſchmerz und den Nathan und der
Himmel ein Gewitter bekommen. Der regierende Monsieur.
397. An Chriſtian Otto. 20
Donnerſtag 12 Jul. 92.
Mein lieber Chriſtian
Gerade da ich deinem Bruder geſchrieben: fället mir die beſtelte
Arbeit ein, die Titelfabrikatur. Ich bin des Wählens mehr als des
Schaffens müde und ſeze daher dir als Wahlman eine Menge zur 25
Unterſuchung her: die, die mir am liebſten ſind, bekreuze ich: (NB.
gleichwol ſol unter jedem Titel das Wort Biographie ſtehen, damit
der Leſer nicht ganz betrogen werde ſondern nur halb.)
† Marggrafenpulver. Biograph[ie] von Jean Paul — Hohe Oper
ꝛc. — Aeolsharfe — † die Urnen — † die Mumien — Mikro- 30
koſmus — Orion — Sirius — Abendſtern — Sternbilder — (und
was noch am Himmel iſt) — † Galgenpater — Der beſte bleibt
folgender: „die unſichtbare Loge oder die grüne Nachtleiche ohne
den 9ten Nusknaker“.
[379]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |