Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.stadt; von Königstein und Kuxhafen; von Kü¬ H
ſtadt; von Königſtein und Kuxhafen; von Kü¬ H
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ſtadt; von Königſtein und Kuxhafen; von Kü¬
ſtrin, Stettin und Stralſund; von Neiße und
Graudenz, nur Weſel und Mainz vielleicht eini¬
ge Tagereiſen näher; von Wien ungefähr ſo weit,
wie von den Altfranzöſiſchen Gränzen. Dahin
bringen Forſchung und Sage den Zug des
Druſus, der unter dem Namen Drüs noch in
den Flüchen des Altmärkers als mitholender
Teufel ſpukt: Dort entwichen die Langobarden
aufs rechte Elbufer, wie die Zurückbleibſel der
Sueven vor den Wenden aufs linke: Dort war
der Saſſen Thor ins Wendenland: Dort fand
Guſtav Adolph ſeine Lagerfeſte. Hier hätte
Friedrichs Ruhheim ſchöner geprangt auf Ha¬
velbergs Dom, und eine neue Siebenhügelſtadt
wäre umher entſtanden, deren ſtarke Vorhut
Werben, deren Ober- und Unterbaum Magde¬
burg und Dömitz. Jn ſeinem ſiebenjährigen
Kampfe auf Leben und Tod, fühlte Friedrich
das Bedürfniß einer wohlgeſicherten Hauptſtadt
— leider nie nachher! Unter den Trümmern
von Magdeburg wollte er ſich mit Heer und
Reich begraben Schulknaben wiſſen es aus
Archenholz. Schande für Kriegshauptleute und
H
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Zitationshilfe: | Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/143>, abgerufen am 16.02.2025. |