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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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zeug daran anbringen und dadurch viele Kosten erspa-
ren, in jedem Fall aber geben sie gegen die Sonne und
den Wind Schutz, der nie ganz zu entbehren ist. Be-
sonders gern hält man sich den Ost- und Nordostwind
von Turnplätzen ab; und darum ist es sehr gut, wenn
dieselben in oder am Walde liegen. Bei großen Städ-
ten ist auf der Südwestseite, weil von dort her die
feuchten Winde wehen, die gesundeste Lage. Kann man
in der Nähe einen bequemen Platz zum Ritter- und
Bürgerspiel und eine Anhöhe zum Stürmen und zum
Tiefensprung haben, so ist das sehr viel werth. --

Wenn drei und mehre Stunden zum Turnen an-
gewendet werden, so muß durchaus trinkbares Wasser
auf den Turnplatz geschafft werden können. -- Ein
Hauptbedürfniß für jeden Turnplatz, der nicht nahe an
Gebäuden liegt, ist eine verschließbare feste Hütte, ein
Schuppen oder kleines Haus neben dem Tie, zur Auf-
bewahrung des beweglichen Turnzeuges und-Geräthes.
Soll auch das feststehende, welches man im Winter
ausgräbt, darin aufbewahrt werden, besonders die gro-
ßen Leitern, so muß es freilich 40 F. lang sein (davon
ein Weitres bei Erklärung des Planes). --

Wo die Natur weniger gethan hat, muß man mehr
Arbeit und Kosten anwenden. Die Bahnen zum Sprin-
gen, Schwingen u. s. w. müssen überall, wo kein fester
Boden ist, wenigstens 1/2 Fuß hoch von Lehm geschlagen

und

zeug daran anbringen und dadurch viele Koſten erſpa-
ren, in jedem Fall aber geben ſie gegen die Sonne und
den Wind Schutz, der nie ganz zu entbehren iſt. Be-
ſonders gern hält man ſich den Oſt- und Nordoſtwind
von Turnplätzen ab; und darum iſt es ſehr gut, wenn
dieſelben in oder am Walde liegen. Bei großen Städ-
ten iſt auf der Südweſtſeite, weil von dort her die
feuchten Winde wehen, die geſundeſte Lage. Kann man
in der Nähe einen bequemen Platz zum Ritter- und
Bürgerſpiel und eine Anhöhe zum Stürmen und zum
Tiefenſprung haben, ſo iſt das ſehr viel werth. —

Wenn drei und mehre Stunden zum Turnen an-
gewendet werden, ſo muß durchaus trinkbares Waſſer
auf den Turnplatz geſchafft werden können. — Ein
Hauptbedürfniß für jeden Turnplatz, der nicht nahe an
Gebäuden liegt, iſt eine verſchließbare feſte Hütte, ein
Schuppen oder kleines Haus neben dem Tie, zur Auf-
bewahrung des beweglichen Turnzeuges und-Geräthes.
Soll auch das feſtſtehende, welches man im Winter
ausgräbt, darin aufbewahrt werden, beſonders die gro-
ßen Leitern, ſo muß es freilich 40 F. lang ſein (davon
ein Weitres bei Erklärung des Planes). —

Wo die Natur weniger gethan hat, muß man mehr
Arbeit und Koſten anwenden. Die Bahnen zum Sprin-
gen, Schwingen u. ſ. w. müſſen überall, wo kein feſter
Boden iſt, wenigſtens ½ Fuß hoch von Lehm geſchlagen

und
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[189/0259] zeug daran anbringen und dadurch viele Koſten erſpa- ren, in jedem Fall aber geben ſie gegen die Sonne und den Wind Schutz, der nie ganz zu entbehren iſt. Be- ſonders gern hält man ſich den Oſt- und Nordoſtwind von Turnplätzen ab; und darum iſt es ſehr gut, wenn dieſelben in oder am Walde liegen. Bei großen Städ- ten iſt auf der Südweſtſeite, weil von dort her die feuchten Winde wehen, die geſundeſte Lage. Kann man in der Nähe einen bequemen Platz zum Ritter- und Bürgerſpiel und eine Anhöhe zum Stürmen und zum Tiefenſprung haben, ſo iſt das ſehr viel werth. — Wenn drei und mehre Stunden zum Turnen an- gewendet werden, ſo muß durchaus trinkbares Waſſer auf den Turnplatz geſchafft werden können. — Ein Hauptbedürfniß für jeden Turnplatz, der nicht nahe an Gebäuden liegt, iſt eine verſchließbare feſte Hütte, ein Schuppen oder kleines Haus neben dem Tie, zur Auf- bewahrung des beweglichen Turnzeuges und-Geräthes. Soll auch das feſtſtehende, welches man im Winter ausgräbt, darin aufbewahrt werden, beſonders die gro- ßen Leitern, ſo muß es freilich 40 F. lang ſein (davon ein Weitres bei Erklärung des Planes). — Wo die Natur weniger gethan hat, muß man mehr Arbeit und Koſten anwenden. Die Bahnen zum Sprin- gen, Schwingen u. ſ. w. müſſen überall, wo kein feſter Boden iſt, wenigſtens ½ Fuß hoch von Lehm geſchlagen und

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/259>, abgerufen am 23.11.2024.