streckt und gar nicht dreht. Die Brust wendet sich auch nicht, der Oberleib biegt sich aber stark rückwärts. Diesen Wurf em- pfindet man stark im Kreuz.
Der Bogenwurf reicht weiter als der Kernwurf; man muß ihn aber auch in Rücksicht auf Höhe allein, und dann auf Höhe und Weite zugleich üben.
3. Tiefenwurf: von einer Anhöhe in die Tiefe, kann Kern- und Bogenwurf sein.
Kernwurf, Bogenwurf und Tiefenwurf können gemacht werden:
1. a. vom Stande (Standwurf),
b. mit Anlauf (Anlaufwurf);
dabei 2. a. rechts,
b. links, welches eben so sehr, als Rechts- werfen geübt werden muß.
Hieraus entstehen 12 Veränderungen. --
Treffer sind, wenn der Ger
beim Kernwurf anspitzet,
beim Bogenwurf aufspitzet,
beim Tiefenwurf einspitzet.
Fehler sind, wenn der Ger,
statt wagerecht und im Bogen zu schießen, schlän- kert, kippt und wippt, quert und trummt (wie ein Trumm herunter fällt), wenn er anschaf- tet -- mit dem Schaftende anstreifft --; oder
auf-
ſtreckt und gar nicht dreht. Die Bruſt wendet ſich auch nicht, der Oberleib biegt ſich aber ſtark rückwärts. Dieſen Wurf em- pfindet man ſtark im Kreuz.
Der Bogenwurf reicht weiter als der Kernwurf; man muß ihn aber auch in Rückſicht auf Höhe allein, und dann auf Höhe und Weite zugleich üben.
3. Tiefenwurf: von einer Anhöhe in die Tiefe, kann Kern- und Bogenwurf ſein.
Kernwurf, Bogenwurf und Tiefenwurf können gemacht werden:
1. a. vom Stande (Standwurf),
b. mit Anlauf (Anlaufwurf);
dabei 2. a. rechts,
b. links, welches eben ſo ſehr, als Rechts- werfen geübt werden muß.
Hieraus entſtehen 12 Veränderungen. —
Treffer ſind, wenn der Ger
beim Kernwurf anſpitzet,
beim Bogenwurf aufſpitzet,
beim Tiefenwurf einſpitzet.
Fehler ſind, wenn der Ger,
ſtatt wagerecht und im Bogen zu ſchießen, ſchlän- kert, kippt und wippt, quert und trummt (wie ein Trumm herunter fällt), wenn er anſchaf- tet — mit dem Schaftende anſtreifft —; oder
auf-
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ſtreckt und gar nicht dreht. Die Bruſt
wendet ſich auch nicht, der Oberleib biegt
ſich aber ſtark rückwärts. Dieſen Wurf em-
pfindet man ſtark im Kreuz.
Der Bogenwurf reicht weiter als der Kernwurf;
man muß ihn aber auch in Rückſicht auf Höhe
allein, und dann auf Höhe und Weite zugleich üben.
3. Tiefenwurf: von einer Anhöhe in die Tiefe,
kann Kern- und Bogenwurf ſein.
Kernwurf, Bogenwurf und Tiefenwurf können
gemacht werden:
1. a. vom Stande (Standwurf),
b. mit Anlauf (Anlaufwurf);
dabei 2. a. rechts,
b. links, welches eben ſo ſehr, als Rechts-
werfen geübt werden muß.
Hieraus entſtehen 12 Veränderungen. —
Treffer ſind, wenn der Ger
beim Kernwurf anſpitzet,
beim Bogenwurf aufſpitzet,
beim Tiefenwurf einſpitzet.
Fehler ſind, wenn der Ger,
ſtatt wagerecht und im Bogen zu ſchießen, ſchlän-
kert, kippt und wippt, quert und trummt
(wie ein Trumm herunter fällt), wenn er anſchaf-
tet — mit dem Schaftende anſtreifft —; oder
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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/190>, abgerufen am 16.02.2025.
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