keit, Freude und Wonne haben mö- get*). Es können folglich die Worte des Heilandes: siehe ich komme bald, und mein Lohn mit mir zu geben einem jeglichen, wie seine Werke seyn werden, unmöglich von einem besondern Gerichte des Heilandes in dieser Welt verstanden werden. Denn bey selbigen bekommt nie- mals ein jeglicher den Lohn nach seinen Werken. Diese Worte reden von nichts anders als von jenem allgemeinen Gerich- te, und das Vorhergehende, worauf sie sich beziehen, muß auf das Schicksal der Menschen nach der großen Veränderung dieser Welt gedeutet werden.
§. 22.
Warum suchen denn aber einige derAuflösung eines Zwei- fels. gelehrtesten Ausleger das himmlische Je- rusalem und dessen Glückseligkeit auf die- ser Erde? Wir wollen ihre wichtigsten Gründe anführen. Man stösset sich daran, daß in der Offenbarung so oft stehet, daß dasjenige, so darinnen enthalten, bald ge- schehen würde, und die Zeit der Erfüllung derselben nahe sey **). Allein siehet man denn nicht deutlich in dieser Offenbarung selber, wie solches zu verstehen? findet
man
*) 1 Petr. C. 4. v. 13. Man vergleiche da- mit 1 Petr. C. 1. v. 3-9. C. 4. v. 5.
**) Offenb. Joh. C. 1. v. 1. C. 22. v. 10.
keit, Freude und Wonne haben moͤ- get*). Es koͤnnen folglich die Worte des Heilandes: ſiehe ich komme bald, und mein Lohn mit mir zu geben einem jeglichen, wie ſeine Werke ſeyn werden, unmoͤglich von einem beſondern Gerichte des Heilandes in dieſer Welt verſtanden werden. Denn bey ſelbigen bekommt nie- mals ein jeglicher den Lohn nach ſeinen Werken. Dieſe Worte reden von nichts anders als von jenem allgemeinen Gerich- te, und das Vorhergehende, worauf ſie ſich beziehen, muß auf das Schickſal der Menſchen nach der großen Veraͤnderung dieſer Welt gedeutet werden.
§. 22.
Warum ſuchen denn aber einige derAufloͤſung eines Zwei- fels. gelehrteſten Ausleger das himmliſche Je- ruſalem und deſſen Gluͤckſeligkeit auf die- ſer Erde? Wir wollen ihre wichtigſten Gruͤnde anfuͤhren. Man ſtoͤſſet ſich daran, daß in der Offenbarung ſo oft ſtehet, daß dasjenige, ſo darinnen enthalten, bald ge- ſchehen wuͤrde, und die Zeit der Erfuͤllung derſelben nahe ſey **). Allein ſiehet man denn nicht deutlich in dieſer Offenbarung ſelber, wie ſolches zu verſtehen? findet
man
*) 1 Petr. C. 4. v. 13. Man vergleiche da- mit 1 Petr. C. 1. v. 3-9. C. 4. v. 5.
**) Offenb. Joh. C. 1. v. 1. C. 22. v. 10.
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keit, Freude und Wonne haben moͤ-
get *). Es koͤnnen folglich die Worte
des Heilandes: ſiehe ich komme bald,
und mein Lohn mit mir zu geben einem
jeglichen, wie ſeine Werke ſeyn werden,
unmoͤglich von einem beſondern Gerichte
des Heilandes in dieſer Welt verſtanden
werden. Denn bey ſelbigen bekommt nie-
mals ein jeglicher den Lohn nach ſeinen
Werken. Dieſe Worte reden von nichts
anders als von jenem allgemeinen Gerich-
te, und das Vorhergehende, worauf ſie
ſich beziehen, muß auf das Schickſal der
Menſchen nach der großen Veraͤnderung
dieſer Welt gedeutet werden.
§. 22.
Warum ſuchen denn aber einige der
gelehrteſten Ausleger das himmliſche Je-
ruſalem und deſſen Gluͤckſeligkeit auf die-
ſer Erde? Wir wollen ihre wichtigſten
Gruͤnde anfuͤhren. Man ſtoͤſſet ſich daran,
daß in der Offenbarung ſo oft ſtehet, daß
dasjenige, ſo darinnen enthalten, bald ge-
ſchehen wuͤrde, und die Zeit der Erfuͤllung
derſelben nahe ſey **). Allein ſiehet man
denn nicht deutlich in dieſer Offenbarung
ſelber, wie ſolches zu verſtehen? findet
man
Aufloͤſung
eines Zwei-
fels.
*) 1 Petr. C. 4. v. 13. Man vergleiche da-
mit 1 Petr. C. 1. v. 3-9. C. 4. v. 5.
**) Offenb. Joh. C. 1. v. 1. C. 22. v. 10.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/465>, abgerufen am 28.11.2024.
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