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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766.

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lich schiene; das zweyte eine Marter, die
er unerträglich zu seyn glaubte. Sabatai
wählete daher das letzte und beschwur den
Koran *).

Man halte alle diese Unternehmungen
der Juden zusammen. Jst es nicht an dem,
die offenbahresten Betrügereyen waren zu-
reichend, dieß Geschlechte aufzuwiegeln?
Was vor Bewegungen würden nicht ent-
standen seyn, wenn sie Jesum, bey dem
sich sonst alle übrige Eigenschaften ihres er-
warteten Königes ohnedem befanden, als
einen Ueberwinder des Todes und aller sei-
ner Feinde, wider Vermuthen erblickt
hätten? Aber wie betrübt sind nicht die
Folgen, welche dergleichen herrschsüchtige
Anschläge nothwendig nach sich ziehen
mußten?

Ob die
Heiden da-
durch wür-
den gläubig
wordenseyn.
§. 7.

Die wenigen Heiden, welche bey dem
Kreuze Jesu mit jenen ein gleiches begeh-

ret,
*) S. Hist. de tribus huius saeculi famosis im-
postoribus,
so wie sie aus dem Englischen
ins Deutsche übersetzt worden, im J. 1669.
Seit. 35. u. f.
Die Betrüger aber, die wir nahmhaft
gemacht und noch mehrere derselben findet
man in dem [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt] und in des vor-
maligen Herbornschen Professors A Lent be-
sondern Traktate de Pseudo Messiis. Herb.
1643. 4. Hr. Hofmann hat am angef. O.
einen Auszug davon gemacht, der neunzehn
solcher Jrgeister in sich fasset.

lich ſchiene; das zweyte eine Marter, die
er unertraͤglich zu ſeyn glaubte. Sabatai
waͤhlete daher das letzte und beſchwur den
Koran *).

Man halte alle dieſe Unternehmungen
der Juden zuſammen. Jſt es nicht an dem,
die offenbahreſten Betruͤgereyen waren zu-
reichend, dieß Geſchlechte aufzuwiegeln?
Was vor Bewegungen wuͤrden nicht ent-
ſtanden ſeyn, wenn ſie Jeſum, bey dem
ſich ſonſt alle uͤbrige Eigenſchaften ihres er-
warteten Koͤniges ohnedem befanden, als
einen Ueberwinder des Todes und aller ſei-
ner Feinde, wider Vermuthen erblickt
haͤtten? Aber wie betruͤbt ſind nicht die
Folgen, welche dergleichen herrſchſuͤchtige
Anſchlaͤge nothwendig nach ſich ziehen
mußten?

Ob die
Heiden da-
durch wuͤr-
den glaͤubig
wordenſeyn.
§. 7.

Die wenigen Heiden, welche bey dem
Kreuze Jeſu mit jenen ein gleiches begeh-

ret,
*) S. Hiſt. de tribus huius ſaeculi famoſis im-
poſtoribus,
ſo wie ſie aus dem Engliſchen
ins Deutſche uͤberſetzt worden, im J. 1669.
Seit. 35. u. f.
Die Betruͤger aber, die wir nahmhaft
gemacht und noch mehrere derſelben findet
man in dem [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt] und in des vor-
maligen Herbornſchen Profeſſors A Lent be-
ſondern Traktate de Pſeudo Meſſiis. Herb.
1643. 4. Hr. Hofmann hat am angef. O.
einen Auszug davon gemacht, der neunzehn
ſolcher Jrgeiſter in ſich faſſet.
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[138/0158] lich ſchiene; das zweyte eine Marter, die er unertraͤglich zu ſeyn glaubte. Sabatai waͤhlete daher das letzte und beſchwur den Koran *). Man halte alle dieſe Unternehmungen der Juden zuſammen. Jſt es nicht an dem, die offenbahreſten Betruͤgereyen waren zu- reichend, dieß Geſchlechte aufzuwiegeln? Was vor Bewegungen wuͤrden nicht ent- ſtanden ſeyn, wenn ſie Jeſum, bey dem ſich ſonſt alle uͤbrige Eigenſchaften ihres er- warteten Koͤniges ohnedem befanden, als einen Ueberwinder des Todes und aller ſei- ner Feinde, wider Vermuthen erblickt haͤtten? Aber wie betruͤbt ſind nicht die Folgen, welche dergleichen herrſchſuͤchtige Anſchlaͤge nothwendig nach ſich ziehen mußten? §. 7. Die wenigen Heiden, welche bey dem Kreuze Jeſu mit jenen ein gleiches begeh- ret, *) S. Hiſt. de tribus huius ſaeculi famoſis im- poſtoribus, ſo wie ſie aus dem Engliſchen ins Deutſche uͤberſetzt worden, im J. 1669. Seit. 35. u. f. Die Betruͤger aber, die wir nahmhaft gemacht und noch mehrere derſelben findet man in dem _ und in des vor- maligen Herbornſchen Profeſſors A Lent be- ſondern Traktate de Pſeudo Meſſiis. Herb. 1643. 4. Hr. Hofmann hat am angef. O. einen Auszug davon gemacht, der neunzehn ſolcher Jrgeiſter in ſich faſſet.

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbarung antreffen. Bd. 4. Hannover, 1766, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen04_1766/158>, abgerufen am 23.11.2024.