zweck nothwendig erfodert. Wenn dieses geschehen, wollen wir zeigen, welches das eigentliche Zeichen sey, so hier der HErr dem Ahas und seinem Volck geben wollen; und endlich wollen wir untersuchen, wie und warum hier die Verheissung des Jmma- nuels eingeschaltet oder vielmehr vorange- setzet werde. Wir ersuchen den geneigten Leser nochmals ehender nicht über uns und unsere Arbeit zu urtheilen, bis er diese gantze Betrachtung durchgelesen. Findet der- selbe aber, wenn solches geschehen, etwas wieder unsere Meinungen zu erinnern, so sind wir, wie allezeit, bereit, von einem je- den einen bessern Unterricht anzunehmen.
§. 6.
Jes. Cap. 7.
v. 1. Es begab sich zur Zeit Ahas, desErklärung Jes. Cap. 7. v. 1-17. Sohns Jotham, des Sohns Usia des Kö- nigs Juda zog herauf Rezin der König zu Syria, und Pekah der Sohn Remalja, der König Jsrael gen Jerusalem wider sie zu streiten, konnten sie aber nicht gewinnen, oder die doch nicht starck waren, sie zu gewinnen.(*)
(*) Jn diesen Worten will der Prophet gleich anfangs zeigen, daß die gar zu grosse Furcht
Ahas
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zweck nothwendig erfodert. Wenn dieſes geſchehen, wollen wir zeigen, welches das eigentliche Zeichen ſey, ſo hier der HErr dem Ahas und ſeinem Volck geben wollen; und endlich wollen wir unterſuchen, wie und warum hier die Verheiſſung des Jmma- nuels eingeſchaltet oder vielmehr vorange- ſetzet werde. Wir erſuchen den geneigten Leſer nochmals ehender nicht uͤber uns und unſere Arbeit zu urtheilen, bis er dieſe gantze Betrachtung durchgeleſen. Findet der- ſelbe aber, wenn ſolches geſchehen, etwas wieder unſere Meinungen zu erinnern, ſo ſind wir, wie allezeit, bereit, von einem je- den einen beſſern Unterricht anzunehmen.
§. 6.
Jeſ. Cap. 7.
v. 1. Es begab ſich zur Zeit Ahas, desErklaͤrung Jeſ. Cap. 7. v. 1-17. Sohns Jotham, des Sohns Uſia des Koͤ- nigs Juda zog herauf Rezin der Koͤnig zu Syria, und Pekah der Sohn Remalja, der Koͤnig Jſrael gen Jeruſalem wider ſie zu ſtreiten, konnten ſie aber nicht gewinnen, oder die doch nicht ſtarck waren, ſie zu gewinnen.(*)
(*) Jn dieſen Worten will der Prophet gleich anfangs zeigen, daß die gar zu groſſe Furcht
Ahas
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zweck nothwendig erfodert. Wenn dieſes
geſchehen, wollen wir zeigen, welches das
eigentliche Zeichen ſey, ſo hier der HErr dem
Ahas und ſeinem Volck geben wollen; und
endlich wollen wir unterſuchen, wie und
warum hier die Verheiſſung des Jmma-
nuels eingeſchaltet oder vielmehr vorange-
ſetzet werde. Wir erſuchen den geneigten
Leſer nochmals ehender nicht uͤber uns und
unſere Arbeit zu urtheilen, bis er dieſe gantze
Betrachtung durchgeleſen. Findet der-
ſelbe aber, wenn ſolches geſchehen, etwas
wieder unſere Meinungen zu erinnern, ſo
ſind wir, wie allezeit, bereit, von einem je-
den einen beſſern Unterricht anzunehmen.
§. 6.
Jeſ. Cap. 7.
v. 1. Es begab ſich zur Zeit Ahas, des
Sohns Jotham, des Sohns Uſia des Koͤ-
nigs Juda zog herauf Rezin der Koͤnig zu
Syria, und Pekah der Sohn Remalja,
der Koͤnig Jſrael gen Jeruſalem wider ſie
zu ſtreiten, konnten ſie aber nicht gewinnen,
oder die doch nicht ſtarck waren, ſie zu
gewinnen. (*)
Erklaͤrung
Jeſ. Cap.
7. v. 1-17.
(*) Jn dieſen Worten will der Prophet gleich
anfangs zeigen, daß die gar zu groſſe Furcht
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/87>, abgerufen am 16.02.2025.
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