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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.

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zu befestigen. Hierauf spricht nun der
Prophet: Wolan, so höret ihr vom Hause
David, ists euch zu wenig, daß ihr die Leute
beleidiget, ihr müsset auch meinen GOtt be-
leidigen? Darum so wird euch der HErr
selbst ein Zeichen geben. Wer dieses mit
der vorhergehenden Geschichte zusammen
hält und in seiner gantzen Verbindung be-
trachtet, der urtheile, ob bey dieser letzten
Rede des Propheten ein Zeichen der nechst
bevor stehenden Errettung von dem Retzin
und Pekah zu vermuthen stehe? als wel-
che (man bemercke dieses besonders) würck-
lich durch den Tiglath Pillesser ist erhalten
worden. 2. Buch der Könige Cap. 16. v. 9.
Sollte dieses seyn, so müste der Sinn dieser
letztern Worte des Propheten, wenn man
ihn nach den gegenwärtigen Umständen
weitläufftig ausdrücken wollte, dieser seyn:
Jhr halsstarrigen und bösen Leute,
ihr beleidiget nicht nur Menschen, son-
dern lehnt euch so gar wider den leben-
digen GOtt auf, und verwerffet dessen
Hülffe und Schutz. Es ist ihm entge-
gen, daß ihr mit dem Tiglath Pillesser
einen Bund machet, und er will euch
ohne dessen Hülffe von der Hand eurer

Feinde



zu befeſtigen. Hierauf ſpricht nun der
Prophet: Wolan, ſo hoͤret ihr vom Hauſe
David, iſts euch zu wenig, daß ihr die Leute
beleidiget, ihr muͤſſet auch meinen GOtt be-
leidigen? Darum ſo wird euch der HErr
ſelbſt ein Zeichen geben. Wer dieſes mit
der vorhergehenden Geſchichte zuſammen
haͤlt und in ſeiner gantzen Verbindung be-
trachtet, der urtheile, ob bey dieſer letzten
Rede des Propheten ein Zeichen der nechſt
bevor ſtehenden Errettung von dem Retzin
und Pekah zu vermuthen ſtehe? als wel-
che (man bemercke dieſes beſonders) wuͤrck-
lich durch den Tiglath Pilleſſer iſt erhalten
worden. 2. Buch der Koͤnige Cap. 16. v. 9.
Sollte dieſes ſeyn, ſo muͤſte der Sinn dieſer
letztern Worte des Propheten, wenn man
ihn nach den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden
weitlaͤufftig ausdruͤcken wollte, dieſer ſeyn:
Jhr halsſtarrigen und boͤſen Leute,
ihr beleidiget nicht nur Menſchen, ſon-
dern lehnt euch ſo gar wider den leben-
digen GOtt auf, und verwerffet deſſen
Huͤlffe und Schutz. Es iſt ihm entge-
gen, daß ihr mit dem Tiglath Pilleſſer
einen Bund machet, und er will euch
ohne deſſen Huͤlffe von der Hand eurer

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[62/0080] zu befeſtigen. Hierauf ſpricht nun der Prophet: Wolan, ſo hoͤret ihr vom Hauſe David, iſts euch zu wenig, daß ihr die Leute beleidiget, ihr muͤſſet auch meinen GOtt be- leidigen? Darum ſo wird euch der HErr ſelbſt ein Zeichen geben. Wer dieſes mit der vorhergehenden Geſchichte zuſammen haͤlt und in ſeiner gantzen Verbindung be- trachtet, der urtheile, ob bey dieſer letzten Rede des Propheten ein Zeichen der nechſt bevor ſtehenden Errettung von dem Retzin und Pekah zu vermuthen ſtehe? als wel- che (man bemercke dieſes beſonders) wuͤrck- lich durch den Tiglath Pilleſſer iſt erhalten worden. 2. Buch der Koͤnige Cap. 16. v. 9. Sollte dieſes ſeyn, ſo muͤſte der Sinn dieſer letztern Worte des Propheten, wenn man ihn nach den gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden weitlaͤufftig ausdruͤcken wollte, dieſer ſeyn: Jhr halsſtarrigen und boͤſen Leute, ihr beleidiget nicht nur Menſchen, ſon- dern lehnt euch ſo gar wider den leben- digen GOtt auf, und verwerffet deſſen Huͤlffe und Schutz. Es iſt ihm entge- gen, daß ihr mit dem Tiglath Pilleſſer einen Bund machet, und er will euch ohne deſſen Huͤlffe von der Hand eurer Feinde

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/80>, abgerufen am 22.11.2024.