Ueberein- stimmung dieses Zei- chens mit der übri- gen göttli- chen Haushal- tung.
Dieses war denn ein nachdrückliches Zeichen und hinlänglicher Beweis, daß der GOtt Jsraels der rechte GOtt, und daß er die beste und gewisseste Hülffe seines Volcks, und daß aller Beystand, den man aus Miß- trauen gegen ihn und wider seinen Willen bey Fremden suche, eitel und nüchtig sey. Es kommt dieses Zeichen mit der Aehnlich- keit der göttlichen Regierung unter seinem Volck genau überein. Die Welt war damals mit der Meynung recht bezau- bert, daß es viele Götter gäbe. Aus diesen suchte man diejenigen zu seinen Göttern aus, welche man für die besten erachtete. Man hielt aber denjenigen für den mächtigsten und besten, bey dessen Dien- ste man die glücklichsten Zeiten sahe. Fruchtbare Jahre, eine glückliche Vieh- zucht, Sieg wider die Feinde und die Ent- deckung verborgener und zukünfftiger Din- ge waren die Merckmahle, woraus sie auf die Würdigkeit einer Gottheit Schlüsse machten. Daher geschahe es auch, daß das eine Volck des andern Gottheiten an- nahm, wenn es hoffte, bey dem Dienste derselben mehr Glück zu haben. 2. Chron.
Cap.
§. 7.
Ueberein- ſtimmung dieſes Zei- chens mit der uͤbri- gen goͤttli- chen Haushal- tung.
Dieſes war denn ein nachdruͤckliches Zeichen und hinlaͤnglicher Beweis, daß der GOtt Jſraels der rechte GOtt, und daß er die beſte und gewiſſeſte Huͤlffe ſeines Volcks, und daß aller Beyſtand, den man aus Miß- trauen gegen ihn und wider ſeinen Willen bey Fremden ſuche, eitel und nuͤchtig ſey. Es kommt dieſes Zeichen mit der Aehnlich- keit der goͤttlichen Regierung unter ſeinem Volck genau uͤberein. Die Welt war damals mit der Meynung recht bezau- bert, daß es viele Goͤtter gaͤbe. Aus dieſen ſuchte man diejenigen zu ſeinen Goͤttern aus, welche man fuͤr die beſten erachtete. Man hielt aber denjenigen fuͤr den maͤchtigſten und beſten, bey deſſen Dien- ſte man die gluͤcklichſten Zeiten ſahe. Fruchtbare Jahre, eine gluͤckliche Vieh- zucht, Sieg wider die Feinde und die Ent- deckung verborgener und zukuͤnfftiger Din- ge waren die Merckmahle, woraus ſie auf die Wuͤrdigkeit einer Gottheit Schluͤſſe machten. Daher geſchahe es auch, daß das eine Volck des andern Gottheiten an- nahm, wenn es hoffte, bey dem Dienſte derſelben mehr Gluͤck zu haben. 2. Chron.
Cap.
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§. 7.
Dieſes war denn ein nachdruͤckliches
Zeichen und hinlaͤnglicher Beweis, daß der
GOtt Jſraels der rechte GOtt, und daß er
die beſte und gewiſſeſte Huͤlffe ſeines Volcks,
und daß aller Beyſtand, den man aus Miß-
trauen gegen ihn und wider ſeinen Willen
bey Fremden ſuche, eitel und nuͤchtig ſey.
Es kommt dieſes Zeichen mit der Aehnlich-
keit der goͤttlichen Regierung unter ſeinem
Volck genau uͤberein. Die Welt war
damals mit der Meynung recht bezau-
bert, daß es viele Goͤtter gaͤbe. Aus
dieſen ſuchte man diejenigen zu ſeinen
Goͤttern aus, welche man fuͤr die beſten
erachtete. Man hielt aber denjenigen fuͤr
den maͤchtigſten und beſten, bey deſſen Dien-
ſte man die gluͤcklichſten Zeiten ſahe.
Fruchtbare Jahre, eine gluͤckliche Vieh-
zucht, Sieg wider die Feinde und die Ent-
deckung verborgener und zukuͤnfftiger Din-
ge waren die Merckmahle, woraus ſie auf
die Wuͤrdigkeit einer Gottheit Schluͤſſe
machten. Daher geſchahe es auch, daß
das eine Volck des andern Gottheiten an-
nahm, wenn es hoffte, bey dem Dienſte
derſelben mehr Gluͤck zu haben. 2. Chron.
Cap.
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/108>, abgerufen am 22.11.2024.
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