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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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hoher Grad des Vergnügens und der
Glückseligkeit mitgetheilet werden. Sie
können sich weit mehr ergötzen, denn ein
Thier, besonders, wenn sie ihrer Vernunfft
gebrauchen. Jch will bey Dingen stehen
bleiben, die den mehresten Menschen ge-
mein sind. Was vor ein Vergnügen
giebt uns nicht eine schöne Musick? Ein
blosser Gesang, der wol gesetzt und eine
anmuthige Melodey hat, kann uns Schmer-
tzen lindern, unruhige Gedancken vertrei-
ben, das Gemüth aufrichten und in eine
Zufriedenheit stellen, ja ein Lied, eine Me-
lodey und der Klang eines Jnstruments
kann uns freudig machen, wenn wir trau-
rig sind, und Seel und Cörper erquicken.
Was vor Vergnügen geben uns nicht die
Gesellschafft, der Umgang und das Ge-
spräch mit andern Leuten? Wie ange-
nehm sind uns nicht die Stunden, welche
wir mit guten Freunden zubringen? Was
vor Vergnügen giebt uns nicht die Be-
trachtung der Dinge, so in dieser Welt
sind? Wie freudig ist nicht ein Bauer,
wenn er seinen fruchtbaren Acker und schö-
nes Vieh ansiehet? Ein Gelehrter, wenn
er sich in den geschlossenen Wänden seines
Bücher-Schatzes aufhält? Ein Sternse-

her,





hoher Grad des Vergnuͤgens und der
Gluͤckſeligkeit mitgetheilet werden. Sie
koͤnnen ſich weit mehr ergoͤtzen, denn ein
Thier, beſonders, wenn ſie ihrer Vernunfft
gebrauchen. Jch will bey Dingen ſtehen
bleiben, die den mehreſten Menſchen ge-
mein ſind. Was vor ein Vergnuͤgen
giebt uns nicht eine ſchoͤne Muſick? Ein
bloſſer Geſang, der wol geſetzt und eine
anmuthige Melodey hat, kann uns Schmer-
tzen lindern, unruhige Gedancken vertrei-
ben, das Gemuͤth aufrichten und in eine
Zufriedenheit ſtellen, ja ein Lied, eine Me-
lodey und der Klang eines Jnſtruments
kann uns freudig machen, wenn wir trau-
rig ſind, und Seel und Coͤrper erquicken.
Was vor Vergnuͤgen geben uns nicht die
Geſellſchafft, der Umgang und das Ge-
ſpraͤch mit andern Leuten? Wie ange-
nehm ſind uns nicht die Stunden, welche
wir mit guten Freunden zubringen? Was
vor Vergnuͤgen giebt uns nicht die Be-
trachtung der Dinge, ſo in dieſer Welt
ſind? Wie freudig iſt nicht ein Bauer,
wenn er ſeinen fruchtbaren Acker und ſchoͤ-
nes Vieh anſiehet? Ein Gelehrter, wenn
er ſich in den geſchloſſenen Waͤnden ſeines
Buͤcher-Schatzes aufhaͤlt? Ein Sternſe-

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[28/0064] hoher Grad des Vergnuͤgens und der Gluͤckſeligkeit mitgetheilet werden. Sie koͤnnen ſich weit mehr ergoͤtzen, denn ein Thier, beſonders, wenn ſie ihrer Vernunfft gebrauchen. Jch will bey Dingen ſtehen bleiben, die den mehreſten Menſchen ge- mein ſind. Was vor ein Vergnuͤgen giebt uns nicht eine ſchoͤne Muſick? Ein bloſſer Geſang, der wol geſetzt und eine anmuthige Melodey hat, kann uns Schmer- tzen lindern, unruhige Gedancken vertrei- ben, das Gemuͤth aufrichten und in eine Zufriedenheit ſtellen, ja ein Lied, eine Me- lodey und der Klang eines Jnſtruments kann uns freudig machen, wenn wir trau- rig ſind, und Seel und Coͤrper erquicken. Was vor Vergnuͤgen geben uns nicht die Geſellſchafft, der Umgang und das Ge- ſpraͤch mit andern Leuten? Wie ange- nehm ſind uns nicht die Stunden, welche wir mit guten Freunden zubringen? Was vor Vergnuͤgen giebt uns nicht die Be- trachtung der Dinge, ſo in dieſer Welt ſind? Wie freudig iſt nicht ein Bauer, wenn er ſeinen fruchtbaren Acker und ſchoͤ- nes Vieh anſiehet? Ein Gelehrter, wenn er ſich in den geſchloſſenen Waͤnden ſeines Buͤcher-Schatzes aufhaͤlt? Ein Sternſe- her,

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/64>, abgerufen am 25.11.2024.