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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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hertzigkeit GOttes gegen uns erweget?
Ein bußfertiger Sünder, der die Gnug-
thuung Christi und die dabey geoffen-
bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan
mit dem Paulus sagen: Jst GOtt für
uns, wer mag wider uns seyn, wel-
cher auch seines eigenen Sohnes
nicht hat verschonet, sondern hat
ihn für uns alle dahin gegeben
wie solt er uns mit ihm nicht al-
les schencken? Wer will die Aus-
erwehlten GOTTes beschuldigen [verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]
GOTT ist hie, der gerecht macht
Wer will verdammen? Christus ist
hie, der gestorben ist, ja vielmehr
der auch auferwecket ist, welcher ist
zur Rechten GOttes und vertrit[t]
uns.
Röm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe
auch v. 1-4.

§. 11.
Sie befe-
stiget die
Hofnung
zur ewi-
gen See-
ligkeit.

Die geleistete und vollbrachte Gnug-
thuung JEsu befestiget auch die Hoff-
nung zu der grössesten und ewigen See-
ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns
die Sünde gesetzt, ist nichts angeneh-
mer als die Hoffnung besserer Zeiten
Was ist süsser bey den Unruhen diese
Welt, als die Versicherung: Der HErr
wird die Gerechten nicht ewiglich in Un-
ruhe lassen? Ps. 55. v. 23. Was kan

uns





hertzigkeit GOttes gegen uns erweget?
Ein bußfertiger Suͤnder, der die Gnug-
thuung Chriſti und die dabey geoffen-
bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan
mit dem Paulus ſagen: Jſt GOtt fuͤr
uns, wer mag wider uns ſeyn, wel-
cher auch ſeines eigenen Sohnes
nicht hat verſchonet, ſondern hat
ihn fuͤr uns alle dahin gegeben
wie ſolt er uns mit ihm nicht al-
les ſchencken? Wer will die Aus-
erwehlten GOTTes beſchuldigen [verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]
GOTT iſt hie, der gerecht macht
Wer will verdammen? Chriſtus iſt
hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr
der auch auferwecket iſt, welcher iſt
zur Rechten GOttes und vertrit[t]
uns.
Roͤm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe
auch v. 1-4.

§. 11.
Sie befe-
ſtiget die
Hofnung
zur ewi-
gen See-
ligkeit.

Die geleiſtete und vollbrachte Gnug-
thuung JEſu befeſtiget auch die Hoff-
nung zu der groͤſſeſten und ewigen See-
ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns
die Suͤnde geſetzt, iſt nichts angeneh-
mer als die Hoffnung beſſerer Zeiten
Was iſt ſuͤſſer bey den Unruhen dieſe
Welt, als die Verſicherung: Der HErr
wird die Gerechten nicht ewiglich in Un-
ruhe laſſen? Pſ. 55. v. 23. Was kan

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[454[450]/0486] hertzigkeit GOttes gegen uns erweget? Ein bußfertiger Suͤnder, der die Gnug- thuung Chriſti und die dabey geoffen- bahrte Gnade GOttes betrachtet, kan mit dem Paulus ſagen: Jſt GOtt fuͤr uns, wer mag wider uns ſeyn, wel- cher auch ſeines eigenen Sohnes nicht hat verſchonet, ſondern hat ihn fuͤr uns alle dahin gegeben wie ſolt er uns mit ihm nicht al- les ſchencken? Wer will die Aus- erwehlten GOTTes beſchuldigen _ GOTT iſt hie, der gerecht macht Wer will verdammen? Chriſtus iſt hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr der auch auferwecket iſt, welcher iſt zur Rechten GOttes und vertritt uns. Roͤm. Cap. 8. v. 31-34. Siehe auch v. 1-4. §. 11. Die geleiſtete und vollbrachte Gnug- thuung JEſu befeſtiget auch die Hoff- nung zu der groͤſſeſten und ewigen See- ligkeit. Bey dem Elend, in welches uns die Suͤnde geſetzt, iſt nichts angeneh- mer als die Hoffnung beſſerer Zeiten Was iſt ſuͤſſer bey den Unruhen dieſe Welt, als die Verſicherung: Der HErr wird die Gerechten nicht ewiglich in Un- ruhe laſſen? Pſ. 55. v. 23. Was kan uns

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 454[450]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/486>, abgerufen am 27.11.2024.