GOttes bey denjenigen Dingen, welche wir in der menschlichen Gesellschafft und der göttlichen Offenbahrung antreffen, zu betrachten, und in einer tieffen Ehr- furcht zu bewundern: so wird nöthig seyn, daß wir die göttliche Haupt-Ab- sicht aller Dinge zum Vorwurff unse- rer ersten Betrachtung machen, und uns der wunderbahren Zusammenstimmung der eintzelnen Absichten mit diesem letz- ten Haupt-Endzweck die unendliche Weißheit unsers GOTTes erkennen und verehren.
§. 2.
Es ist ein GOtt.
Jch setze aber hierbey als ausgemacht zum voraus, daß ein selbständiges, ewi- ges und nothwendiges Wesen sey, wel- ches einen unendlichen Verstand und den allervollkommensten Willen besitze, welches diese Welt und alles was zu derselben gehöret, durch seine unum- schränckte Macht hervor gebracht und zusammen gesetzet habe. (*)
(*) Man findet eine grosse Menge Schriff- ten, welche Beweise von dem Seyn und Wesen eines Gottes in sich halten, welche aber insge- mein nur aufgesetzt sind, Gelehrte von dieser wichtigen Wahrheit zu überführen. Hingegen solche Beweise, welche so eingerichtet wären, daß sie von einem Ungelehrten verstanden werden,
und
GOttes bey denjenigen Dingen, welche wir in der menſchlichen Geſellſchafft und der goͤttlichen Offenbahrung antreffen, zu betrachten, und in einer tieffen Ehr- furcht zu bewundern: ſo wird noͤthig ſeyn, daß wir die goͤttliche Haupt-Ab- ſicht aller Dinge zum Vorwurff unſe- rer erſten Betrachtung machen, und uns der wunderbahren Zuſammenſtimmung der eintzelnen Abſichten mit dieſem letz- ten Haupt-Endzweck die unendliche Weißheit unſers GOTTes erkennen und verehren.
§. 2.
Es iſt ein GOtt.
Jch ſetze aber hierbey als ausgemacht zum voraus, daß ein ſelbſtaͤndiges, ewi- ges und nothwendiges Weſen ſey, wel- ches einen unendlichen Verſtand und den allervollkommenſten Willen beſitze, welches dieſe Welt und alles was zu derſelben gehoͤret, durch ſeine unum- ſchraͤnckte Macht hervor gebracht und zuſammen geſetzet habe. (*)
(*) Man findet eine groſſe Menge Schriff- ten, welche Beweiſe von dem Seyn und Weſen eines Gottes in ſich halten, welche aber insge- mein nur aufgeſetzt ſind, Gelehrte von dieſer wichtigen Wahrheit zu uͤberfuͤhren. Hingegen ſolche Beweiſe, welche ſo eingerichtet waͤren, daß ſie von einem Ungelehrten verſtanden werden,
und
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GOttes bey denjenigen Dingen, welche
wir in der menſchlichen Geſellſchafft und
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zu betrachten, und in einer tieffen Ehr-
furcht zu bewundern: ſo wird noͤthig
ſeyn, daß wir die goͤttliche Haupt-Ab-
ſicht aller Dinge zum Vorwurff unſe-
rer erſten Betrachtung machen, und uns
der wunderbahren Zuſammenſtimmung
der eintzelnen Abſichten mit dieſem letz-
ten Haupt-Endzweck die unendliche
Weißheit unſers GOTTes erkennen
und verehren.
§. 2.
Jch ſetze aber hierbey als ausgemacht
zum voraus, daß ein ſelbſtaͤndiges, ewi-
ges und nothwendiges Weſen ſey, wel-
ches einen unendlichen Verſtand und
den allervollkommenſten Willen beſitze,
welches dieſe Welt und alles was zu
derſelben gehoͤret, durch ſeine unum-
ſchraͤnckte Macht hervor gebracht und
zuſammen geſetzet habe. (*)
(*) Man findet eine groſſe Menge Schriff-
ten, welche Beweiſe von dem Seyn und Weſen
eines Gottes in ſich halten, welche aber insge-
mein nur aufgeſetzt ſind, Gelehrte von dieſer
wichtigen Wahrheit zu uͤberfuͤhren. Hingegen
ſolche Beweiſe, welche ſo eingerichtet waͤren, daß
ſie von einem Ungelehrten verſtanden werden,
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/46>, abgerufen am 22.11.2024.
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