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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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Willen bessert. Eines aber von den
Wunderwercken, so noch künftig, ist
die Aufhebung des Todes und des Sta-
chels desselben, welcher ist die Sünde
1 Cor. Cap. 15. v. 56. Den Beschluß
derselben macht, die Erhebung der Be-
kehrten zu der Herrlichkeit eines ewigen
und seeligen Lebens.

§. 21.
Es hat
GOtt be-
liebt die
Sünden
nicht oh-
ne eine
fremde
Gnug-
thuung
zu verge-
ben.

Die Offenbahrung eröffnet uns, daß
es der unendlichen Weißheit nicht beliebt
die Sünden der gefallenen Menschen zu
vergeben und die betrübten Folgen der-
selben aufzuheben, ohne vorher an einem
andern öffentlich zu zeigen, was wir mit
unsern Uebertretungen verdienet. Sie
berichtet uns, daß das höchste Wesen
in dieser Absicht sich selbst mit einer
menschlichen Natur persönlich vereiniget,
und daß es JEsus von Nazareth sey,
in welchen sich die Fülle der Gottheit auf
eine so besondere Art niedergelassen Col.
Cap. 2. v. 9. Sie versichert unwieder-
sprechlich, daß er aller Menschen Sün-
de getragen, und die Strafen unserer
Uebertretungen auf ihn gelegt worden
Joh. Cap. 1. v. 29. Esa. Cap. 53. v. 4. 5.
Daß er für uns ein Fluch worden, damit
er uns erlöse von dem Fluche des Gesetzes
Gal. Cap. 3. v. 13. Die Sünde, welche

eine





Willen beſſert. Eines aber von den
Wunderwercken, ſo noch kuͤnftig, iſt
die Aufhebung des Todes und des Sta-
chels deſſelben, welcher iſt die Suͤnde
1 Cor. Cap. 15. v. 56. Den Beſchluß
derſelben macht, die Erhebung der Be-
kehrten zu der Herrlichkeit eines ewigen
und ſeeligen Lebens.

§. 21.
Es hat
GOtt be-
liebt die
Suͤnden
nicht oh-
ne eine
fremde
Gnug-
thuung
zu verge-
ben.

Die Offenbahrung eroͤffnet uns, daß
es der unendlichen Weißheit nicht beliebt
die Suͤnden der gefallenen Menſchen zu
vergeben und die betruͤbten Folgen der-
ſelben aufzuheben, ohne vorher an einem
andern oͤffentlich zu zeigen, was wir mit
unſern Uebertretungen verdienet. Sie
berichtet uns, daß das hoͤchſte Weſen
in dieſer Abſicht ſich ſelbſt mit einer
menſchlichen Natur perſoͤnlich vereiniget,
und daß es JEſus von Nazareth ſey,
in welchen ſich die Fuͤlle der Gottheit auf
eine ſo beſondere Art niedergelaſſen Col.
Cap. 2. v. 9. Sie verſichert unwieder-
ſprechlich, daß er aller Menſchen Suͤn-
de getragen, und die Strafen unſerer
Uebertretungen auf ihn gelegt worden
Joh. Cap. 1. v. 29. Eſa. Cap. 53. v. 4. 5.
Daß er fuͤr uns ein Fluch worden, damit
er uns erloͤſe von dem Fluche des Geſetzes
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[356[352]/0388] Willen beſſert. Eines aber von den Wunderwercken, ſo noch kuͤnftig, iſt die Aufhebung des Todes und des Sta- chels deſſelben, welcher iſt die Suͤnde 1 Cor. Cap. 15. v. 56. Den Beſchluß derſelben macht, die Erhebung der Be- kehrten zu der Herrlichkeit eines ewigen und ſeeligen Lebens. §. 21. Die Offenbahrung eroͤffnet uns, daß es der unendlichen Weißheit nicht beliebt die Suͤnden der gefallenen Menſchen zu vergeben und die betruͤbten Folgen der- ſelben aufzuheben, ohne vorher an einem andern oͤffentlich zu zeigen, was wir mit unſern Uebertretungen verdienet. Sie berichtet uns, daß das hoͤchſte Weſen in dieſer Abſicht ſich ſelbſt mit einer menſchlichen Natur perſoͤnlich vereiniget, und daß es JEſus von Nazareth ſey, in welchen ſich die Fuͤlle der Gottheit auf eine ſo beſondere Art niedergelaſſen Col. Cap. 2. v. 9. Sie verſichert unwieder- ſprechlich, daß er aller Menſchen Suͤn- de getragen, und die Strafen unſerer Uebertretungen auf ihn gelegt worden Joh. Cap. 1. v. 29. Eſa. Cap. 53. v. 4. 5. Daß er fuͤr uns ein Fluch worden, damit er uns erloͤſe von dem Fluche des Geſetzes Gal. Cap. 3. v. 13. Die Suͤnde, welche eine

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 356[352]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/388>, abgerufen am 22.11.2024.