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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741.

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nunfft wird in der Pracht dieser Wercke
GOtt schauen, und von dem Glantz seiner
unendlichen Vollkommenheiten in eine se-
lige und entzückende Verwunderung ge-
setzt werden. Besonders aber werden wir
ihn von Angesicht zu Angesicht sehen in der
Person unsers Erlösers, welcher die Seli-
gen in diesen angenehmen Himmels-Auen
ewig weiden wird. Joh. 4. v. 9. Ver-
gnügt es uns nun auf dieser Erden, wenn
wir einen sterblichen König, der manch-
mahl wenig Vollkommenheiten besitzet, se-
hen können; freuen wir uns, wenn von
seinem Glantze auch einige Strahlen auf
uns fallen; belustiget uns der Anblick sei-
nes Pallasts, seines schönen Gartens, sei-
ner künstlichen Wasser-Spiele: gewiß,
so wird es uns noch mehr vergnügen, den
HErrn aller Herren näher kennen zu ler-
nen, seinen Pallast nicht nur zu sehen, son-
dern gar darinne zu wohnen und in den
himmlischen Auen ruhig umher zu wan-
deln. O glückselige Augen, die diese Herr-
lichkeit sehen werden! O glückselige See-
le, der durch solche Anblicke die angenehmste
Gelegenheit zu den vergnügtesten Betrach-
tungen gegeben wird.

§. 24.





nunfft wird in der Pracht dieſer Wercke
GOtt ſchauen, und von dem Glantz ſeiner
unendlichen Vollkommenheiten in eine ſe-
lige und entzuͤckende Verwunderung ge-
ſetzt werden. Beſonders aber werden wir
ihn von Angeſicht zu Angeſicht ſehen in der
Perſon unſers Erloͤſers, welcher die Seli-
gen in dieſen angenehmen Himmels-Auen
ewig weiden wird. Joh. 4. v. 9. Ver-
gnuͤgt es uns nun auf dieſer Erden, wenn
wir einen ſterblichen Koͤnig, der manch-
mahl wenig Vollkommenheiten beſitzet, ſe-
hen koͤnnen; freuen wir uns, wenn von
ſeinem Glantze auch einige Strahlen auf
uns fallen; beluſtiget uns der Anblick ſei-
nes Pallaſts, ſeines ſchoͤnen Gartens, ſei-
ner kuͤnſtlichen Waſſer-Spiele: gewiß,
ſo wird es uns noch mehr vergnuͤgen, den
HErrn aller Herren naͤher kennen zu ler-
nen, ſeinen Pallaſt nicht nur zu ſehen, ſon-
dern gar darinne zu wohnen und in den
himmliſchen Auen ruhig umher zu wan-
deln. O gluͤckſelige Augen, die dieſe Herr-
lichkeit ſehen werden! O gluͤckſelige See-
le, der durch ſolche Anblicke die angenehmſte
Gelegenheit zu den vergnuͤgteſten Betrach-
tungen gegeben wird.

§. 24.
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[156[152]/0188] nunfft wird in der Pracht dieſer Wercke GOtt ſchauen, und von dem Glantz ſeiner unendlichen Vollkommenheiten in eine ſe- lige und entzuͤckende Verwunderung ge- ſetzt werden. Beſonders aber werden wir ihn von Angeſicht zu Angeſicht ſehen in der Perſon unſers Erloͤſers, welcher die Seli- gen in dieſen angenehmen Himmels-Auen ewig weiden wird. Joh. 4. v. 9. Ver- gnuͤgt es uns nun auf dieſer Erden, wenn wir einen ſterblichen Koͤnig, der manch- mahl wenig Vollkommenheiten beſitzet, ſe- hen koͤnnen; freuen wir uns, wenn von ſeinem Glantze auch einige Strahlen auf uns fallen; beluſtiget uns der Anblick ſei- nes Pallaſts, ſeines ſchoͤnen Gartens, ſei- ner kuͤnſtlichen Waſſer-Spiele: gewiß, ſo wird es uns noch mehr vergnuͤgen, den HErrn aller Herren naͤher kennen zu ler- nen, ſeinen Pallaſt nicht nur zu ſehen, ſon- dern gar darinne zu wohnen und in den himmliſchen Auen ruhig umher zu wan- deln. O gluͤckſelige Augen, die dieſe Herr- lichkeit ſehen werden! O gluͤckſelige See- le, der durch ſolche Anblicke die angenehmſte Gelegenheit zu den vergnuͤgteſten Betrach- tungen gegeben wird. §. 24.

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Zitationshilfe: Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 1. Göttingen, 1741, S. 156[152]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen01_1741/188>, abgerufen am 28.11.2024.