Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.man sich hinter jedem Irrthum eine Wahr- Eben, da ich diese letzten Zeilen schrieb, whilst the modest science of the former induced them to doubt, the positive igno- rance of the latter urged them to deny, the providence of a supreme Ruler. Gibbon. (*) Aether und Luft entsprangen aus der Nacht,
die sich mit dem Erebus vermählt hatte. Dies war, nach der ältesten Mythologie, der Anfang der Dinge. man ſich hinter jedem Irrthum eine Wahr- Eben, da ich dieſe letzten Zeilen ſchrieb, whilſt the modeſt ſcience of the former induced them to doubt, the poſitive igno- rance of the latter urged them to deny, the providence of a ſupreme Ruler. Gibbon. (*) Aether und Luft entſprangen aus der Nacht,
die ſich mit dem Erebus vermaͤhlt hatte. Dies war, nach der aͤlteſten Mythologie, der Anfang der Dinge. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0328" n="290"/> man ſich hinter jedem Irrthum eine Wahr-<lb/> heit, und eiferte nur fuͤr das geraubte Licht.<lb/> Aber jener Glaube ſelbſt an Wahrheit, war<lb/> der aͤrgſte Irrthum. Uns leuchtet ein andrer<lb/> Stern — jener Stern eines uͤberſchwaͤnglichen<lb/> Unlichts — vielleicht zum <hi rendition="#g">unfruchtbaren</hi><lb/> Jubel <hi rendition="#fr">goldener</hi> Hochzeitfeyer des Erebus mit<lb/> der Nacht, ohne die Nachkommenſchaft eines<lb/> neuen Himmels und einer neuen Erde <note place="foot" n="(*)">Aether und Luft entſprangen aus der Nacht,<lb/> die ſich mit dem Erebus vermaͤhlt hatte.<lb/> Dies war, nach der aͤlteſten Mythologie, der<lb/><hi rendition="#g">Anfang</hi> der Dinge.</note>.</p><lb/> <p>Eben, da ich dieſe letzten Zeilen ſchrieb,<lb/> wurden mir die juͤngſten Blaͤtter des Tage-<lb/> buchs der großen, nunmehr allerfreyeſten<lb/><note xml:id="seg2pn_2_2" prev="#seg2pn_2_1" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq">whilſt <hi rendition="#g">the modeſt ſcience</hi> of the former<lb/> induced them to doubt, <hi rendition="#g">the poſitive igno-<lb/> rance</hi> of the latter urged them to deny,<lb/> the providence of a ſupreme Ruler.</hi><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">Gibbon</hi></hi>.</hi></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [290/0328]
man ſich hinter jedem Irrthum eine Wahr-
heit, und eiferte nur fuͤr das geraubte Licht.
Aber jener Glaube ſelbſt an Wahrheit, war
der aͤrgſte Irrthum. Uns leuchtet ein andrer
Stern — jener Stern eines uͤberſchwaͤnglichen
Unlichts — vielleicht zum unfruchtbaren
Jubel goldener Hochzeitfeyer des Erebus mit
der Nacht, ohne die Nachkommenſchaft eines
neuen Himmels und einer neuen Erde (*).
Eben, da ich dieſe letzten Zeilen ſchrieb,
wurden mir die juͤngſten Blaͤtter des Tage-
buchs der großen, nunmehr allerfreyeſten
(*)
(*) Aether und Luft entſprangen aus der Nacht,
die ſich mit dem Erebus vermaͤhlt hatte.
Dies war, nach der aͤlteſten Mythologie, der
Anfang der Dinge.
(*) whilſt the modeſt ſcience of the former
induced them to doubt, the poſitive igno-
rance of the latter urged them to deny,
the providence of a ſupreme Ruler.
Gibbon.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |