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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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nicht -- doch ja -- wenn mir recht ist -- ich er-
innere mich -- in Elberfeld können sie bald im
Gang seyn.

Elberfeld? Wie weit von hier?

Acht bis neun Meilen.

Der Oberamtmann schnippte wie ein Knabe
der unvermuthet erfährt, daß keine Schule heute
sei, mit den Fingern und rief fröhlich: So kann
ich ja wahrhaftig doch noch so glückselig seyn, einer
Assise beizuwohnen!

Der im braunen Oberrock setzte jetzt abermals
seine Brille auf, legte die Hände auf den Rücken,
trat dem Oberamtmanne dicht unter die Augen,
zog seine Brauen zusammen, sah ihn scharf an und
sagte darauf: Glückselig, mein Herr? -- Sonder-
barer Schwärmer! -- Er ging.

Der Oberamtmann blickte ihm nach. -- Wäre
doch kein Mann für mich, sagte er nach einer
Pause. Auch er ging, sein Buch in der Tasche,
die Galanterie für Clelia und die Elberfelder
Assise im Herzen.

Auch die Bauern erhoben sich und wollten ge-
hen, desgleichen der Chirurgus. Da kam aber
der Ehinger Spitzenkrämer in das Zimmer gestürzt

nicht — doch ja — wenn mir recht iſt — ich er-
innere mich — in Elberfeld können ſie bald im
Gang ſeyn.

Elberfeld? Wie weit von hier?

Acht bis neun Meilen.

Der Oberamtmann ſchnippte wie ein Knabe
der unvermuthet erfährt, daß keine Schule heute
ſei, mit den Fingern und rief fröhlich: So kann
ich ja wahrhaftig doch noch ſo glückſelig ſeyn, einer
Aſſiſe beizuwohnen!

Der im braunen Oberrock ſetzte jetzt abermals
ſeine Brille auf, legte die Hände auf den Rücken,
trat dem Oberamtmanne dicht unter die Augen,
zog ſeine Brauen zuſammen, ſah ihn ſcharf an und
ſagte darauf: Glückſelig, mein Herr? — Sonder-
barer Schwärmer! — Er ging.

Der Oberamtmann blickte ihm nach. — Wäre
doch kein Mann für mich, ſagte er nach einer
Pauſe. Auch er ging, ſein Buch in der Taſche,
die Galanterie für Clelia und die Elberfelder
Aſſiſe im Herzen.

Auch die Bauern erhoben ſich und wollten ge-
hen, desgleichen der Chirurgus. Da kam aber
der Ehinger Spitzenkrämer in das Zimmer geſtürzt

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[423/0437] nicht — doch ja — wenn mir recht iſt — ich er- innere mich — in Elberfeld können ſie bald im Gang ſeyn. Elberfeld? Wie weit von hier? Acht bis neun Meilen. Der Oberamtmann ſchnippte wie ein Knabe der unvermuthet erfährt, daß keine Schule heute ſei, mit den Fingern und rief fröhlich: So kann ich ja wahrhaftig doch noch ſo glückſelig ſeyn, einer Aſſiſe beizuwohnen! Der im braunen Oberrock ſetzte jetzt abermals ſeine Brille auf, legte die Hände auf den Rücken, trat dem Oberamtmanne dicht unter die Augen, zog ſeine Brauen zuſammen, ſah ihn ſcharf an und ſagte darauf: Glückſelig, mein Herr? — Sonder- barer Schwärmer! — Er ging. Der Oberamtmann blickte ihm nach. — Wäre doch kein Mann für mich, ſagte er nach einer Pauſe. Auch er ging, ſein Buch in der Taſche, die Galanterie für Clelia und die Elberfelder Aſſiſe im Herzen. Auch die Bauern erhoben ſich und wollten ge- hen, desgleichen der Chirurgus. Da kam aber der Ehinger Spitzenkrämer in das Zimmer geſtürzt

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 423. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/437>, abgerufen am 24.11.2024.