hören; Myn Heer de Jonghe, der in Batavia ge- wesen ist, soll mir sagen, ob sie auch auf Java vorkommt.
Was sollte ich machen? Ein Entrinnen war nicht möglich, auch muß ich bekennen, daß die Reste der Menschheit in mir einige Freude darüber empfanden, wieder unter ihres Gleichen zu kom- men; obgleich eine geheime düstere Ahnung mir zuflüsterte, daß die Schwärmerei des Holländers mir drückend werden könne. -- Ich ließ mir das Fang- seil geduldig um den Hals schlingen und verließ mit meinem neuen Herrn, der sacht voranritt, und Sebulon, der mich am Stricke hinter sich her führte, den Berg, auf welchem mir so Vieles be- gegnet war. Vor unserem Abmarsche hatte Sebu- lon die Kantinen, die zu beiden Seiten des Pfer- des hingen, mit Wasser der Hippokrene füllen müs- sen zu einem nochmaligen Thee auf dem Landhause Welgelegen.
Am Fuße des Berges war Myn Heer van Streef schon wieder eben so verdrießlich, wie vor- her, und diese Stimmung blieb ihm auch während der ganzen Reise. Wir setzten dieselbe, nachdem wir in ebnere Gegenden gekommen waren, zu Wa-
hören; Myn Heer de Jonghe, der in Batavia ge- weſen iſt, ſoll mir ſagen, ob ſie auch auf Java vorkommt.
Was ſollte ich machen? Ein Entrinnen war nicht möglich, auch muß ich bekennen, daß die Reſte der Menſchheit in mir einige Freude darüber empfanden, wieder unter ihres Gleichen zu kom- men; obgleich eine geheime düſtere Ahnung mir zuflüſterte, daß die Schwärmerei des Holländers mir drückend werden könne. — Ich ließ mir das Fang- ſeil geduldig um den Hals ſchlingen und verließ mit meinem neuen Herrn, der ſacht voranritt, und Sebulon, der mich am Stricke hinter ſich her führte, den Berg, auf welchem mir ſo Vieles be- gegnet war. Vor unſerem Abmarſche hatte Sebu- lon die Kantinen, die zu beiden Seiten des Pfer- des hingen, mit Waſſer der Hippokrene füllen müſ- ſen zu einem nochmaligen Thee auf dem Landhauſe Welgelegen.
Am Fuße des Berges war Myn Heer van Streef ſchon wieder eben ſo verdrießlich, wie vor- her, und dieſe Stimmung blieb ihm auch während der ganzen Reiſe. Wir ſetzten dieſelbe, nachdem wir in ebnere Gegenden gekommen waren, zu Wa-
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hören; Myn Heer de Jonghe, der in Batavia ge-
weſen iſt, ſoll mir ſagen, ob ſie auch auf Java
vorkommt.
Was ſollte ich machen? Ein Entrinnen war
nicht möglich, auch muß ich bekennen, daß die Reſte
der Menſchheit in mir einige Freude darüber
empfanden, wieder unter ihres Gleichen zu kom-
men; obgleich eine geheime düſtere Ahnung mir
zuflüſterte, daß die Schwärmerei des Holländers mir
drückend werden könne. — Ich ließ mir das Fang-
ſeil geduldig um den Hals ſchlingen und verließ
mit meinem neuen Herrn, der ſacht voranritt,
und Sebulon, der mich am Stricke hinter ſich her
führte, den Berg, auf welchem mir ſo Vieles be-
gegnet war. Vor unſerem Abmarſche hatte Sebu-
lon die Kantinen, die zu beiden Seiten des Pfer-
des hingen, mit Waſſer der Hippokrene füllen müſ-
ſen zu einem nochmaligen Thee auf dem Landhauſe
Welgelegen.
Am Fuße des Berges war Myn Heer van
Streef ſchon wieder eben ſo verdrießlich, wie vor-
her, und dieſe Stimmung blieb ihm auch während
der ganzen Reiſe. Wir ſetzten dieſelbe, nachdem
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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 2. Düsseldorf, 1839, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen02_1839/202>, abgerufen am 11.12.2024.
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