Imbecillus, Heinrich: Der Prosector in der Westentasche. Strassburger Sektionstechnik in Versen. Straßburg, 1894.Das Lied vom Herz. (Melodie: Wohlauf Kameraden, auf's Pferd etc.) Schieb' deine linke hohle Hand Dem Herzen völlig unter, Zieh's nach der rechten Thoraxwand In sichrer Haltung munter; Das Herz bleibt dabei unverdreht Und seine Spitz am höchsten steht. So spannest du am besten an Die Venae pulmonales, Die im Examen manchen Mann Beim Situs sehr fatales; Dazwischen schneid' den Vorhof ein, D'rauf schone die Mitralis fein! So sparst dem Meister du Verdruss
Und dir gelinde Schande. Den linken Herzventriculus Eröffne längs der Kante; Bis zu der Spitze schneide ja, Sonst heisst's: "Ist das geschnitten da?" Das Lied vom Herz. (Melodie: Wohlauf Kameraden, auf’s Pferd etc.) Schieb’ deine linke hohle Hand Dem Herzen völlig unter, Zieh’s nach der rechten Thoraxwand In sichrer Haltung munter; Das Herz bleibt dabei unverdreht Und seine Spitz am höchsten steht. So spannest du am besten an Die Venae pulmonales, Die im Examen manchen Mann Beim Situs sehr fatales; Dazwischen schneid’ den Vorhof ein, D’rauf schone die Mitralis fein! So sparst dem Meister du Verdruss
Und dir gelinde Schande. Den linken Herzventriculus Eröffne längs der Kante; Bis zu der Spitze schneide ja, Sonst heisst’s: „Ist das geschnitten da?“ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0022"/> <div n="1"> <head>Das Lied vom Herz.</head><lb/> <p rendition="#c">(Melodie: Wohlauf Kameraden, auf’s Pferd etc.)</p> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Schieb’ deine linke hohle Hand</l><lb/> <l>Dem Herzen völlig unter,</l><lb/> <l>Zieh’s nach der rechten Thoraxwand</l><lb/> <l>In sichrer Haltung munter;</l><lb/> <l>Das Herz bleibt dabei unverdreht</l><lb/> <l>Und seine Spitz am höchsten steht.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>So spannest du am besten an</l><lb/> <l>Die Venae pulmonales,</l><lb/> <l>Die im Examen manchen Mann</l><lb/> <l>Beim Situs sehr fatales;</l><lb/> <l>Dazwischen schneid’ den Vorhof ein,</l><lb/> <l>D’rauf schone die Mitralis fein!</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>So sparst dem Meister du Verdruss</l><lb/> <l>Und dir gelinde Schande.</l><lb/> <l>Den linken Herzventriculus</l><lb/> <l>Eröffne längs der Kante;</l><lb/> <l>Bis zu der Spitze schneide ja,</l><lb/> <l>Sonst heisst’s: „Ist das geschnitten da?“</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0022]
Das Lied vom Herz.
(Melodie: Wohlauf Kameraden, auf’s Pferd etc.)
Schieb’ deine linke hohle Hand
Dem Herzen völlig unter,
Zieh’s nach der rechten Thoraxwand
In sichrer Haltung munter;
Das Herz bleibt dabei unverdreht
Und seine Spitz am höchsten steht.
So spannest du am besten an
Die Venae pulmonales,
Die im Examen manchen Mann
Beim Situs sehr fatales;
Dazwischen schneid’ den Vorhof ein,
D’rauf schone die Mitralis fein!
So sparst dem Meister du Verdruss
Und dir gelinde Schande.
Den linken Herzventriculus
Eröffne längs der Kante;
Bis zu der Spitze schneide ja,
Sonst heisst’s: „Ist das geschnitten da?“
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