Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.kratischen Zeitalter und seinen Bedürfnissen an- Die Frau im Handwerk Da die Frauen, wie bereits in den vorhergehen- Jnfolgedessen lagen fast all diese Gewerbe in kratischen Zeitalter und seinen Bedürfnissen an- Die Frau im Handwerk Da die Frauen, wie bereits in den vorhergehen- Jnfolgedessen lagen fast all diese Gewerbe in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0096" n="92"/> kratischen Zeitalter und seinen Bedürfnissen an-<lb/> zupassen, dann werden die amerikanischen Zu-<lb/> stände, denen wir bereits seit langem zusteuern,<lb/> entschieden nicht mehr aufzuhalten sein.</p><lb/> </div> <div n="3"> <head>Die Frau im Handwerk</head><lb/> <p>Da die Frauen, wie bereits in den vorhergehen-<lb/> den Abschnitten gezeigt, den weitaus größten<lb/> Teil der ungelernten Arbeiter bilden, und dies<lb/> nicht allein ihr Kulturniveau nach jeder Richtung,<lb/> nach der physischen, psychischen und moralischen<lb/> drückt, sondern die innere mangelnde Beziehung<lb/> zur Arbeit, (und diese ist bei ungelernter Arbeit<lb/> immer der Fall), zu einer Verkümmerung des<lb/> ganzen Menschen führt, so lag es nahe, sich den<lb/> Frauen im Handwerk zuzuwenden, wo sie auf<lb/> einigen Gebieten, wie in der Schneiderei, Putz-<lb/> macherei, Weißnäherei und so weiter, fast aus-<lb/> schließlich tätig waren und trotzdem der Regelung<lb/> ihrer Ausbildung fast gar keine Aufmerksamkeit<lb/> geschenkt wurde.</p><lb/> <p>Jnfolgedessen lagen fast all diese Gewerbe in<lb/> den Händen ungelernter und halbgelernter Kräfte.<lb/> Während der männliche Schneider beispielsweise<lb/> drei bis vier Jahre brauchte, um Geselle und<lb/> endlich Meister zu werden, machten die Mädchen<lb/> nur eine ganz kurze Lehrzeit durch, die von Zufall<lb/> und Willkür der Lehrmeisterin abhing. Das gleiche<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0096]
kratischen Zeitalter und seinen Bedürfnissen an-
zupassen, dann werden die amerikanischen Zu-
stände, denen wir bereits seit langem zusteuern,
entschieden nicht mehr aufzuhalten sein.
Die Frau im Handwerk
Da die Frauen, wie bereits in den vorhergehen-
den Abschnitten gezeigt, den weitaus größten
Teil der ungelernten Arbeiter bilden, und dies
nicht allein ihr Kulturniveau nach jeder Richtung,
nach der physischen, psychischen und moralischen
drückt, sondern die innere mangelnde Beziehung
zur Arbeit, (und diese ist bei ungelernter Arbeit
immer der Fall), zu einer Verkümmerung des
ganzen Menschen führt, so lag es nahe, sich den
Frauen im Handwerk zuzuwenden, wo sie auf
einigen Gebieten, wie in der Schneiderei, Putz-
macherei, Weißnäherei und so weiter, fast aus-
schließlich tätig waren und trotzdem der Regelung
ihrer Ausbildung fast gar keine Aufmerksamkeit
geschenkt wurde.
Jnfolgedessen lagen fast all diese Gewerbe in
den Händen ungelernter und halbgelernter Kräfte.
Während der männliche Schneider beispielsweise
drei bis vier Jahre brauchte, um Geselle und
endlich Meister zu werden, machten die Mädchen
nur eine ganz kurze Lehrzeit durch, die von Zufall
und Willkür der Lehrmeisterin abhing. Das gleiche
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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