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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.

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Frauenstimmrechts stattgefunden haben, ins Parla-
ment geschickt wurden, zwischen 14 bis 25
schwankte. Sie berichtete ferner, daß das Zu-
sammenarbeiten von Frauen und Männern im
Landtag immer das denkbar beste war, daß sie sich
an der Arbeit der Gesamtheit des Landtages ebenso
eifrig beteiligt haben wie die Männer, daß ihre
Anträge und Petitionen in erster Linie auf weib-
liche und sodann auf allgemein soziale Angelegen-
heiten sich bezogen, und daß sie ihren Willen und
ihre Fähigkeit an der sozialen Gesetzgebungsarbeit
mitzuwirken, bewiesen haben.

Die Norwegerinnen haben von ihrem neuen
Recht ebenfalls lebhaften Gebrauch gemacht. 90
Prozent der stimmberechtigten Frauen sind an den
Wahlurnen erschienen. Unter den neuen Gesetzen,
die unter ihrem Einfluß zustande gekommen sind,
war das für Europa Neuartigste, daß die Frauen
zu allen Staatsämtern zugelassen werden, außer zu
den Landgerichten, dem diplomatischen und Kon-
sulatsdienst und dem Militärdienst. Es haben nur
wenige Stimmen gefehlt, um ihnen auch die Stellen
von Geistlichen an der Landeskirche einzuräumen.
Daß in Norwegen die Frauen von der Gesetzgebung
in Bezug auf Scheidung und elterliche Gewalt den
Männern gleichgestellt sind, daß sie dort Ge-
schworene sind, und daß die Reglementierung der

Frauenstimmrechts stattgefunden haben, ins Parla-
ment geschickt wurden, zwischen 14 bis 25
schwankte. Sie berichtete ferner, daß das Zu-
sammenarbeiten von Frauen und Männern im
Landtag immer das denkbar beste war, daß sie sich
an der Arbeit der Gesamtheit des Landtages ebenso
eifrig beteiligt haben wie die Männer, daß ihre
Anträge und Petitionen in erster Linie auf weib-
liche und sodann auf allgemein soziale Angelegen-
heiten sich bezogen, und daß sie ihren Willen und
ihre Fähigkeit an der sozialen Gesetzgebungsarbeit
mitzuwirken, bewiesen haben.

Die Norwegerinnen haben von ihrem neuen
Recht ebenfalls lebhaften Gebrauch gemacht. 90
Prozent der stimmberechtigten Frauen sind an den
Wahlurnen erschienen. Unter den neuen Gesetzen,
die unter ihrem Einfluß zustande gekommen sind,
war das für Europa Neuartigste, daß die Frauen
zu allen Staatsämtern zugelassen werden, außer zu
den Landgerichten, dem diplomatischen und Kon-
sulatsdienst und dem Militärdienst. Es haben nur
wenige Stimmen gefehlt, um ihnen auch die Stellen
von Geistlichen an der Landeskirche einzuräumen.
Daß in Norwegen die Frauen von der Gesetzgebung
in Bezug auf Scheidung und elterliche Gewalt den
Männern gleichgestellt sind, daß sie dort Ge-
schworene sind, und daß die Reglementierung der

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[344/0348] Frauenstimmrechts stattgefunden haben, ins Parla- ment geschickt wurden, zwischen 14 bis 25 schwankte. Sie berichtete ferner, daß das Zu- sammenarbeiten von Frauen und Männern im Landtag immer das denkbar beste war, daß sie sich an der Arbeit der Gesamtheit des Landtages ebenso eifrig beteiligt haben wie die Männer, daß ihre Anträge und Petitionen in erster Linie auf weib- liche und sodann auf allgemein soziale Angelegen- heiten sich bezogen, und daß sie ihren Willen und ihre Fähigkeit an der sozialen Gesetzgebungsarbeit mitzuwirken, bewiesen haben. Die Norwegerinnen haben von ihrem neuen Recht ebenfalls lebhaften Gebrauch gemacht. 90 Prozent der stimmberechtigten Frauen sind an den Wahlurnen erschienen. Unter den neuen Gesetzen, die unter ihrem Einfluß zustande gekommen sind, war das für Europa Neuartigste, daß die Frauen zu allen Staatsämtern zugelassen werden, außer zu den Landgerichten, dem diplomatischen und Kon- sulatsdienst und dem Militärdienst. Es haben nur wenige Stimmen gefehlt, um ihnen auch die Stellen von Geistlichen an der Landeskirche einzuräumen. Daß in Norwegen die Frauen von der Gesetzgebung in Bezug auf Scheidung und elterliche Gewalt den Männern gleichgestellt sind, daß sie dort Ge- schworene sind, und daß die Reglementierung der

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Zitationshilfe: Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 344. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/348>, abgerufen am 22.11.2024.