Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.wir sehen um uns die Wirkung all dieser potenten Am meisten ist das natürlich schon jetzt in den 1) "Mann und Frau", übersetzt von Marie Stritt,
Dresden 1901. wir sehen um uns die Wirkung all dieser potenten Am meisten ist das natürlich schon jetzt in den 1) „Mann und Frau“, übersetzt von Marie Stritt,
Dresden 1901. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0242" n="238"/> wir sehen um uns die Wirkung all dieser potenten<lb/> Mütterlichkeit auf die Gesellschaft.“ (Stetson.)</p><lb/> <p>Am meisten ist das natürlich schon jetzt in den<lb/> Ländern zu erkennen, in denen die Frauen am<lb/> weitesten fortgeschritten sind, so vor allen Dingen<lb/> in der Neuen Welt. Jn Tausenden reformatorischer<lb/> Frauenvereine und -klubs arbeiten die Frauen<lb/> dort an ihrer Selbsterziehung, fachlich, philan-<lb/> thropisch, reformatorisch, wissenschaftlich sich auf<lb/> die Bürgerpflichten vorbereitend und sie betreibend.<lb/> Von diesen Stätten der Kultur ergießt sich ein<lb/> Strom warmer, selbstloser Menschenliebe, der die<lb/> Frauen immer mehr zu menschenfreundlicher Ar-<lb/> beit hinreißt. Die amerikanische Soziologin Mrs.<lb/> Perkins-Stetson <note place="foot" n="1)"> „Mann und Frau“, übersetzt von Marie Stritt,<lb/> Dresden 1901. </note> nennt die sich immer intensiver<lb/> ausbreitende Bewegung der reformatorischen<lb/> Frauenvereine eine der bedeutendsten soziologischen<lb/> Erscheinungen des Jahrhunderts. Sie berichtet,<lb/> daß es in Amerika kaum eine Frau von einer ge-<lb/> wissen Jntelligenz gibt, die nicht auf irgendeinem<lb/> sozialen Gebiete ein bestimmtes Jnteresse und eine<lb/> bestimmte Tätigkeit entwickelt, die nicht eine be-<lb/> sondere Pflicht auf sich genommen hat, außer der<lb/> zufälligen ihrer eigenen verwandtschaftlichen Be-<lb/> ziehungen. Die religiöse, wohltätige, philan-<lb/> thropische, reformatorische, allgemein humane Ar-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [238/0242]
wir sehen um uns die Wirkung all dieser potenten
Mütterlichkeit auf die Gesellschaft.“ (Stetson.)
Am meisten ist das natürlich schon jetzt in den
Ländern zu erkennen, in denen die Frauen am
weitesten fortgeschritten sind, so vor allen Dingen
in der Neuen Welt. Jn Tausenden reformatorischer
Frauenvereine und -klubs arbeiten die Frauen
dort an ihrer Selbsterziehung, fachlich, philan-
thropisch, reformatorisch, wissenschaftlich sich auf
die Bürgerpflichten vorbereitend und sie betreibend.
Von diesen Stätten der Kultur ergießt sich ein
Strom warmer, selbstloser Menschenliebe, der die
Frauen immer mehr zu menschenfreundlicher Ar-
beit hinreißt. Die amerikanische Soziologin Mrs.
Perkins-Stetson 1) nennt die sich immer intensiver
ausbreitende Bewegung der reformatorischen
Frauenvereine eine der bedeutendsten soziologischen
Erscheinungen des Jahrhunderts. Sie berichtet,
daß es in Amerika kaum eine Frau von einer ge-
wissen Jntelligenz gibt, die nicht auf irgendeinem
sozialen Gebiete ein bestimmtes Jnteresse und eine
bestimmte Tätigkeit entwickelt, die nicht eine be-
sondere Pflicht auf sich genommen hat, außer der
zufälligen ihrer eigenen verwandtschaftlichen Be-
ziehungen. Die religiöse, wohltätige, philan-
thropische, reformatorische, allgemein humane Ar-
1) „Mann und Frau“, übersetzt von Marie Stritt,
Dresden 1901.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |