von den Herrscherinnen, die von ihren Kindern unbedingten strengen Gehorsam verlangten, die jede Jndividualität in ihnen erstickten, weil sie sich berufen fühlten, ihre Geschicke zu bestimmen, und die von den Kindern ewige Dankbarkeit for- derten, allein dafür, daß sie ihnen das Leben ge- schenkt und von jenen anderen, den Müttern von heute, die sie im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen die Sklavinnen ihrer Kinder nennt, die sich durch besondere List und Nachsichtigkeit die Liebe ihrer Kinder zu sichern suchen.
Erst die Mütter von morgen werden ihrer Ansicht nach die Gleichberechtigten sein, weil sie weder Herrscherinnen werden sein wollen, noch Sklavinnen zu sein brauchen, weil sie inzwischen die Fähigkeit und die Möglichkeit erlangt haben werden, mit ihren Kindern Schritt zu halten und sie in ihrer Entwicklung nicht mehr hemmen, sondern fördern werden, weil sie von ihnen nicht mehr verlangen werden, der Zeit und Sitte nutzlose Opfer zu bringen, sondern darauf bedacht sein werden, ihre individuellen Fähigkeiten bestmög- lichst zur Entfaltung zu bringen.
Man sollte denken, daß die Mütter von heute dieses Bild im Allgemeinen richtig gezeichnet finden. Vielleicht, daß insofern ein kleiner Jrr- tum vorliegt, als die Mütter von heute doch nicht in ihrer Gesamtheit Sklavinnen ihrer Kinder
von den Herrscherinnen, die von ihren Kindern unbedingten strengen Gehorsam verlangten, die jede Jndividualität in ihnen erstickten, weil sie sich berufen fühlten, ihre Geschicke zu bestimmen, und die von den Kindern ewige Dankbarkeit for- derten, allein dafür, daß sie ihnen das Leben ge- schenkt und von jenen anderen, den Müttern von heute, die sie im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen die Sklavinnen ihrer Kinder nennt, die sich durch besondere List und Nachsichtigkeit die Liebe ihrer Kinder zu sichern suchen.
Erst die Mütter von morgen werden ihrer Ansicht nach die Gleichberechtigten sein, weil sie weder Herrscherinnen werden sein wollen, noch Sklavinnen zu sein brauchen, weil sie inzwischen die Fähigkeit und die Möglichkeit erlangt haben werden, mit ihren Kindern Schritt zu halten und sie in ihrer Entwicklung nicht mehr hemmen, sondern fördern werden, weil sie von ihnen nicht mehr verlangen werden, der Zeit und Sitte nutzlose Opfer zu bringen, sondern darauf bedacht sein werden, ihre individuellen Fähigkeiten bestmög- lichst zur Entfaltung zu bringen.
Man sollte denken, daß die Mütter von heute dieses Bild im Allgemeinen richtig gezeichnet finden. Vielleicht, daß insofern ein kleiner Jrr- tum vorliegt, als die Mütter von heute doch nicht in ihrer Gesamtheit Sklavinnen ihrer Kinder
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von den Herrscherinnen, die von ihren Kindern
unbedingten strengen Gehorsam verlangten, die
jede Jndividualität in ihnen erstickten, weil sie
sich berufen fühlten, ihre Geschicke zu bestimmen,
und die von den Kindern ewige Dankbarkeit for-
derten, allein dafür, daß sie ihnen das Leben ge-
schenkt und von jenen anderen, den Müttern von
heute, die sie im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen
die Sklavinnen ihrer Kinder nennt, die sich durch
besondere List und Nachsichtigkeit die Liebe ihrer
Kinder zu sichern suchen.
Erst die Mütter von morgen werden
ihrer Ansicht nach die Gleichberechtigten sein, weil
sie weder Herrscherinnen werden sein wollen, noch
Sklavinnen zu sein brauchen, weil sie inzwischen
die Fähigkeit und die Möglichkeit erlangt haben
werden, mit ihren Kindern Schritt zu halten und
sie in ihrer Entwicklung nicht mehr hemmen,
sondern fördern werden, weil sie von ihnen nicht
mehr verlangen werden, der Zeit und Sitte nutzlose
Opfer zu bringen, sondern darauf bedacht sein
werden, ihre individuellen Fähigkeiten bestmög-
lichst zur Entfaltung zu bringen.
Man sollte denken, daß die Mütter von heute
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/173>, abgerufen am 16.07.2024.
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