Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.haben mit der Forderung, daß nach vollendeter Es wird noch vieler Anstrengung bedürfen, bis Die höhere Mädchenschule, das Lyzeum Vielleicht war kein anderes Gebiet so geeignet, haben mit der Forderung, daß nach vollendeter Es wird noch vieler Anstrengung bedürfen, bis Die höhere Mädchenschule, das Lyzeum Vielleicht war kein anderes Gebiet so geeignet, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0125" n="121"/> haben mit der Forderung, daß nach vollendeter<lb/> Schulpflicht im engsten Anschluß an die Volks-<lb/> schule noch eine Pflichthaushaltungsklasse mit un-<lb/> entgeltlichem Besuch eingerichtet werde. Jhr müßte<lb/> dann behufs der für die Doppelpflichten der Frau<lb/> nötige Vorbereitung für einen Beruf zu diesem<lb/> Zwecke die gewerbliche Fortbildungsschule folgen.</p><lb/> <p>Es wird noch vieler Anstrengung bedürfen, bis<lb/> die Pflichtfortbildungsschule in dieser doppelten<lb/> Form von allen deutschen Bundesstaaten eingeführt<lb/> wird. Ein großes Tätigkeitsfeld liegt auch hier<lb/> vor den Frauen, nicht minder das der Aufklärung<lb/> der Eltern und Töchter über die Notwendigkeit<lb/> auch vor der Einführung der Pflichtfortbildungs-<lb/> schule, die vorhandenen Fach-, Gewerbe- und<lb/> Haushaltungsschulen zur zeitgemäßen Ausrüstung<lb/> fürs Leben zu benützen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head>Die höhere Mädchenschule, das Lyzeum</head><lb/> <p>Vielleicht war kein anderes Gebiet so geeignet,<lb/> den Frauen zu zeigen, wie notwendig es ist, daß<lb/> sie ihre Angelegenheiten in ihre eignen Hände<lb/> nehmen, wie das der höheren Frauenbildung.<lb/> Trotzdem man denken sollte, daß sie eigentlich<lb/> durchaus innerhalb der Kompetenz der Schul-<lb/> männer lag, haben diese daraus ein solches Zerr-<lb/> bild gemacht, daß es ihnen schließlich selbst zum<lb/> Hohn und Spott diente. Welch eine Lauge ätzenden<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0125]
haben mit der Forderung, daß nach vollendeter
Schulpflicht im engsten Anschluß an die Volks-
schule noch eine Pflichthaushaltungsklasse mit un-
entgeltlichem Besuch eingerichtet werde. Jhr müßte
dann behufs der für die Doppelpflichten der Frau
nötige Vorbereitung für einen Beruf zu diesem
Zwecke die gewerbliche Fortbildungsschule folgen.
Es wird noch vieler Anstrengung bedürfen, bis
die Pflichtfortbildungsschule in dieser doppelten
Form von allen deutschen Bundesstaaten eingeführt
wird. Ein großes Tätigkeitsfeld liegt auch hier
vor den Frauen, nicht minder das der Aufklärung
der Eltern und Töchter über die Notwendigkeit
auch vor der Einführung der Pflichtfortbildungs-
schule, die vorhandenen Fach-, Gewerbe- und
Haushaltungsschulen zur zeitgemäßen Ausrüstung
fürs Leben zu benützen.
Die höhere Mädchenschule, das Lyzeum
Vielleicht war kein anderes Gebiet so geeignet,
den Frauen zu zeigen, wie notwendig es ist, daß
sie ihre Angelegenheiten in ihre eignen Hände
nehmen, wie das der höheren Frauenbildung.
Trotzdem man denken sollte, daß sie eigentlich
durchaus innerhalb der Kompetenz der Schul-
männer lag, haben diese daraus ein solches Zerr-
bild gemacht, daß es ihnen schließlich selbst zum
Hohn und Spott diente. Welch eine Lauge ätzenden
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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