Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.Güte degradiert. Er stellte sich auf den Boden der Die Vorzüge der Einheitsschule scheinen mir Sicherlich würde für das im Volkskinder- Güte degradiert. Er stellte sich auf den Boden der Die Vorzüge der Einheitsschule scheinen mir Sicherlich würde für das im Volkskinder- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0121" n="117"/> Güte degradiert. Er stellte sich auf den Boden der<lb/> Forderungen des Goethebundes, der eine einheit-<lb/> liche, alle äußeren Standesvorrechte ausschließende<lb/> Organisation von der Volksschule bis zur Univer-<lb/> sität begehrt.</p><lb/> <p>Die Vorzüge der Einheitsschule scheinen mir<lb/> klar zutage zu treten. Sowohl der pädagogische<lb/> Vorteil, daß die Wahl eines geeigneten Berufes<lb/> durch den gemeinsamen Unterbau in eine spätere<lb/> Zeit verlegt und dadurch den Fähigkeiten ent-<lb/> sprechender gewählt werden kann, als auch der<lb/> soziale der Aufhebung der Klassenunterschiede für<lb/> die Jugend, und die Möglichkeit, die dadurch allen<lb/> gewährt wird, ihre Fähigkeiten nicht nur zu er-<lb/> kennen, sondern bestmöglich zu entwickeln, lassen<lb/> die Einheitsschule als die Schule der Zukunft er-<lb/> scheinen. Selbstverständlich gehört zur Verwirk-<lb/> lichung dieses Wunsches Unentgeltlichkeit des ge-<lb/> samten Schulunterrichts.</p><lb/> <p>Sicherlich würde für das im Volkskinder-<lb/> garten aufgewachsene Kind die Einheitsschule die<lb/> richtige Fortsetzung sein. Jn den nun folgenden<lb/> Jahren, die für jede weitere Ausbildung den<lb/> Unterbau abgeben müßten, würden die Kinder der<lb/> verschiedenen Kreise einander immer besser ver-<lb/> stehen und voneinander lernen können. Die Fähig-<lb/> keit würde dann für den weiteren Unterricht maß-<lb/> gebend sein, so daß es auch den mittellosen fähigen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0121]
Güte degradiert. Er stellte sich auf den Boden der
Forderungen des Goethebundes, der eine einheit-
liche, alle äußeren Standesvorrechte ausschließende
Organisation von der Volksschule bis zur Univer-
sität begehrt.
Die Vorzüge der Einheitsschule scheinen mir
klar zutage zu treten. Sowohl der pädagogische
Vorteil, daß die Wahl eines geeigneten Berufes
durch den gemeinsamen Unterbau in eine spätere
Zeit verlegt und dadurch den Fähigkeiten ent-
sprechender gewählt werden kann, als auch der
soziale der Aufhebung der Klassenunterschiede für
die Jugend, und die Möglichkeit, die dadurch allen
gewährt wird, ihre Fähigkeiten nicht nur zu er-
kennen, sondern bestmöglich zu entwickeln, lassen
die Einheitsschule als die Schule der Zukunft er-
scheinen. Selbstverständlich gehört zur Verwirk-
lichung dieses Wunsches Unentgeltlichkeit des ge-
samten Schulunterrichts.
Sicherlich würde für das im Volkskinder-
garten aufgewachsene Kind die Einheitsschule die
richtige Fortsetzung sein. Jn den nun folgenden
Jahren, die für jede weitere Ausbildung den
Unterbau abgeben müßten, würden die Kinder der
verschiedenen Kreise einander immer besser ver-
stehen und voneinander lernen können. Die Fähig-
keit würde dann für den weiteren Unterricht maß-
gebend sein, so daß es auch den mittellosen fähigen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-12-07T10:34:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |