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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.

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deiner Schöpfung erinnern können; denn er ist ein
Anfang der Versammlung der Heiligen, und ein
Denkmal des Ausgangs aus Aegypten. Du hast
uns vor allen andern Völkern erwählt
und geheiliget; du hast uns Deinen Sab-
bath zum Beweise deiner Güte und dei-
nes Wohlgefallens geschenkt
. Gelobet seyst
du Gott, der du den Sabbath geheiliget hast."
Hierauf giebt er jedem der Männer zu trinken. Dies
geschieht zum Besten der Armen und Fremden, die
keinen Wein haben, damit auch sie den heiligen
Tag auf eine, nach jüdischer Ansicht, würdige Weise
feiern können. Der Chasan selbst trinkt nicht, weil
man von dem Wein, den man selbst einsegnete,
nur an dem Tische etwas genießen soll, an welchem
man ißt. Statt seiner läßt er manchmal einen
Knaben davon trinken.

Bei dem Sabbathgottesdienste bedienen sich die
Juden keiner Tephillim, weil der Sabbath ohnehin
ein genügendes Zeichen des Judenthums ist. Uebri-
gens legen sie, wie an andern Tagen, ihren Tal-
les Gedol
oder Schulmantel an. Dies ist ein
viereckigtes Tuch, gewöhnlich von weißem, wolle-
nen Zeuge, manchmal auch von Tafft, dessen Ek-
ken, gleich denen am Arba Canphos, mit vier
Zizis versehen sind. Zu den wollenen muß man ja
solche Schaf- oder Lämmerwolle nehmen, die weder
von selbst abgefallen, noch an Dornen ausgerissen,



deiner Schoͤpfung erinnern koͤnnen; denn er iſt ein
Anfang der Verſammlung der Heiligen, und ein
Denkmal des Ausgangs aus Aegypten. Du haſt
uns vor allen andern Voͤlkern erwaͤhlt
und geheiliget; du haſt uns Deinen Sab-
bath zum Beweiſe deiner Guͤte und dei-
nes Wohlgefallens geſchenkt
. Gelobet ſeyſt
du Gott, der du den Sabbath geheiliget haſt.«
Hierauf giebt er jedem der Maͤnner zu trinken. Dies
geſchieht zum Beſten der Armen und Fremden, die
keinen Wein haben, damit auch ſie den heiligen
Tag auf eine, nach juͤdiſcher Anſicht, wuͤrdige Weiſe
feiern koͤnnen. Der Chaſan ſelbſt trinkt nicht, weil
man von dem Wein, den man ſelbſt einſegnete,
nur an dem Tiſche etwas genießen ſoll, an welchem
man ißt. Statt ſeiner laͤßt er manchmal einen
Knaben davon trinken.

Bei dem Sabbathgottesdienſte bedienen ſich die
Juden keiner Tephillim, weil der Sabbath ohnehin
ein genuͤgendes Zeichen des Judenthums iſt. Uebri-
gens legen ſie, wie an andern Tagen, ihren Tal-
les Gedol
oder Schulmantel an. Dies iſt ein
viereckigtes Tuch, gewoͤhnlich von weißem, wolle-
nen Zeuge, manchmal auch von Tafft, deſſen Ek-
ken, gleich denen am Arba Canphos, mit vier
Zizis verſehen ſind. Zu den wollenen muß man ja
ſolche Schaf- oder Laͤmmerwolle nehmen, die weder
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[262/0262] deiner Schoͤpfung erinnern koͤnnen; denn er iſt ein Anfang der Verſammlung der Heiligen, und ein Denkmal des Ausgangs aus Aegypten. Du haſt uns vor allen andern Voͤlkern erwaͤhlt und geheiliget; du haſt uns Deinen Sab- bath zum Beweiſe deiner Guͤte und dei- nes Wohlgefallens geſchenkt. Gelobet ſeyſt du Gott, der du den Sabbath geheiliget haſt.« Hierauf giebt er jedem der Maͤnner zu trinken. Dies geſchieht zum Beſten der Armen und Fremden, die keinen Wein haben, damit auch ſie den heiligen Tag auf eine, nach juͤdiſcher Anſicht, wuͤrdige Weiſe feiern koͤnnen. Der Chaſan ſelbſt trinkt nicht, weil man von dem Wein, den man ſelbſt einſegnete, nur an dem Tiſche etwas genießen ſoll, an welchem man ißt. Statt ſeiner laͤßt er manchmal einen Knaben davon trinken. Bei dem Sabbathgottesdienſte bedienen ſich die Juden keiner Tephillim, weil der Sabbath ohnehin ein genuͤgendes Zeichen des Judenthums iſt. Uebri- gens legen ſie, wie an andern Tagen, ihren Tal- les Gedol oder Schulmantel an. Dies iſt ein viereckigtes Tuch, gewoͤhnlich von weißem, wolle- nen Zeuge, manchmal auch von Tafft, deſſen Ek- ken, gleich denen am Arba Canphos, mit vier Zizis verſehen ſind. Zu den wollenen muß man ja ſolche Schaf- oder Laͤmmerwolle nehmen, die weder von ſelbſt abgefallen, noch an Dornen ausgeriſſen,

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Zitationshilfe: Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/262>, abgerufen am 26.11.2024.