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Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.

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können) dergestalt an, daß sie durch Verdich-
tung tropfbar werden. Das ganze Koth ist
meist mit einem dicken Nebel erfüllt, der alles
verfinstert und die Respiration aufs äußerste er-
schwert. Von den, bey dem Schwadenfange an-
geführten drey Ursachen der Dampfzersetzung
wirkt hier also vorzüglich nur eine, (Pressung in
einem engeren Raume,) aber diese so lebhaft, daß
unsere vaterländische Methode mir vorzüglicher,
als die holländische zu seyn scheint.

Auch in den neuen schottischen Salinen
wird der Raum über den Pfannen verschlossen,
der Luftwechsel aber durch ein sehr einfaches Mit-
tel befördert. Beyde Wände des Siedhauses,
welche den langen Borden der Pfanne parallel
laufen, sind durchbrochen, und mit schmalen, sö-
ligen Oefnungen versehen. Durch diese Oefnun-
gen streicht ein frischer Luftzug über dem Sool-
spiegel hin, und verjagt den aufsteigenden Schwa-
den. Während des Soggens müssen sie aus
bekannten Ursachen verschlossen werden.

Die schnelle Vertreibung der Dämpfe und
viele andere nicht minder wichtige halurgische
Vortheile scheint die Erwärmung der Soole
durch Reverberirfeuer zu gewähren. Diese
sinnreiche Methode, welche der berühmte, um

die

koͤnnen) dergeſtalt an, daß ſie durch Verdich-
tung tropfbar werden. Das ganze Koth iſt
meiſt mit einem dicken Nebel erfuͤllt, der alles
verfinſtert und die Reſpiration aufs aͤußerſte er-
ſchwert. Von den, bey dem Schwadenfange an-
gefuͤhrten drey Urſachen der Dampfzerſetzung
wirkt hier alſo vorzuͤglich nur eine, (Preſſung in
einem engeren Raume,) aber dieſe ſo lebhaft, daß
unſere vaterlaͤndiſche Methode mir vorzuͤglicher,
als die hollaͤndiſche zu ſeyn ſcheint.

Auch in den neuen ſchottiſchen Salinen
wird der Raum uͤber den Pfannen verſchloſſen,
der Luftwechſel aber durch ein ſehr einfaches Mit-
tel befoͤrdert. Beyde Waͤnde des Siedhauſes,
welche den langen Borden der Pfanne parallel
laufen, ſind durchbrochen, und mit ſchmalen, ſoͤ-
ligen Oefnungen verſehen. Durch dieſe Oefnun-
gen ſtreicht ein friſcher Luftzug uͤber dem Sool-
ſpiegel hin, und verjagt den aufſteigenden Schwa-
den. Waͤhrend des Soggens muͤſſen ſie aus
bekannten Urſachen verſchloſſen werden.

Die ſchnelle Vertreibung der Daͤmpfe und
viele andere nicht minder wichtige halurgiſche
Vortheile ſcheint die Erwaͤrmung der Soole
durch Reverberirfeuer zu gewaͤhren. Dieſe
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[134/0085] koͤnnen) dergeſtalt an, daß ſie durch Verdich- tung tropfbar werden. Das ganze Koth iſt meiſt mit einem dicken Nebel erfuͤllt, der alles verfinſtert und die Reſpiration aufs aͤußerſte er- ſchwert. Von den, bey dem Schwadenfange an- gefuͤhrten drey Urſachen der Dampfzerſetzung wirkt hier alſo vorzuͤglich nur eine, (Preſſung in einem engeren Raume,) aber dieſe ſo lebhaft, daß unſere vaterlaͤndiſche Methode mir vorzuͤglicher, als die hollaͤndiſche zu ſeyn ſcheint. Auch in den neuen ſchottiſchen Salinen wird der Raum uͤber den Pfannen verſchloſſen, der Luftwechſel aber durch ein ſehr einfaches Mit- tel befoͤrdert. Beyde Waͤnde des Siedhauſes, welche den langen Borden der Pfanne parallel laufen, ſind durchbrochen, und mit ſchmalen, ſoͤ- ligen Oefnungen verſehen. Durch dieſe Oefnun- gen ſtreicht ein friſcher Luftzug uͤber dem Sool- ſpiegel hin, und verjagt den aufſteigenden Schwa- den. Waͤhrend des Soggens muͤſſen ſie aus bekannten Urſachen verſchloſſen werden. Die ſchnelle Vertreibung der Daͤmpfe und viele andere nicht minder wichtige halurgiſche Vortheile ſcheint die Erwaͤrmung der Soole durch Reverberirfeuer zu gewaͤhren. Dieſe ſinnreiche Methode, welche der beruͤhmte, um die

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141, hier S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_salzwerkskunde_1792/85>, abgerufen am 27.11.2024.