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Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.

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aus der Ausgußröhre bald unmittelbar in
den mittäglichen bald mittelbar, durch das
Gerinne, in den mitternächtlichen, Sumpf-
kasten fließt. - Jn der dritten Art der Ge-
schwindstellung liegen viele schmale Gerinne,
unter den Kranen, rechtwinklich gegen die
lange Seite der Soolkästen. Sie können so
bewegt werden, daß die Soole aus den Kranen
bald unmittelbar in die mitternächtliche, bald
durch die schmalen Gerinne mittelbar in die
mittägliche Fläche der Dornwand tröpfelt.
Diese Bewegung geschieht durch einen sehr ein-
fachen Mechanismus. Das mitternächtliche
Ende der Gerinne ruht nämlich zwischen zwey
senkrechten Zapfen auf einer söligen Latte, auf
welcher dasselbe mittelst eines Winkelhebels
bald östlich, bald westlich, also bald unter die
Oefnung der Kranen, bald von ihnen hinweg
geschoben werden kann. - Um die Soole bey
wechselnden Winden noch schneller von einer
Wandfläche in die andere zu leiten, ist auf dem
Gutkasten zu Nauheim die sinnreiche Vorrich-
tung getroffen, durch welche der Wind selbst die
Geschwindstellung regiert. Dieselbe ist nach
der ersten, (von Hrn. Langsdorf*) allein be-

rühr-
*) Vollst. Anleitung zur Salzw. 1784. S.18
D

aus der Ausgußroͤhre bald unmittelbar in
den mittaͤglichen bald mittelbar, durch das
Gerinne, in den mitternaͤchtlichen, Sumpf-
kaſten fließt. – Jn der dritten Art der Ge-
ſchwindſtellung liegen viele ſchmale Gerinne,
unter den Kranen, rechtwinklich gegen die
lange Seite der Soolkaͤſten. Sie koͤnnen ſo
bewegt werden, daß die Soole aus den Kranen
bald unmittelbar in die mitternaͤchtliche, bald
durch die ſchmalen Gerinne mittelbar in die
mittaͤgliche Flaͤche der Dornwand troͤpfelt.
Dieſe Bewegung geſchieht durch einen ſehr ein-
fachen Mechanismus. Das mitternaͤchtliche
Ende der Gerinne ruht naͤmlich zwiſchen zwey
ſenkrechten Zapfen auf einer ſoͤligen Latte, auf
welcher daſſelbe mittelſt eines Winkelhebels
bald oͤſtlich, bald weſtlich, alſo bald unter die
Oefnung der Kranen, bald von ihnen hinweg
geſchoben werden kann. – Um die Soole bey
wechſelnden Winden noch ſchneller von einer
Wandflaͤche in die andere zu leiten, iſt auf dem
Gutkaſten zu Nauheim die ſinnreiche Vorrich-
tung getroffen, durch welche der Wind ſelbſt die
Geſchwindſtellung regiert. Dieſelbe iſt nach
der erſten, (von Hrn. Langsdorf*) allein be-

ruͤhr-
*) Vollſt. Anleitung zur Salzw. 1784. S.18
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[36/0037] aus der Ausgußroͤhre bald unmittelbar in den mittaͤglichen bald mittelbar, durch das Gerinne, in den mitternaͤchtlichen, Sumpf- kaſten fließt. – Jn der dritten Art der Ge- ſchwindſtellung liegen viele ſchmale Gerinne, unter den Kranen, rechtwinklich gegen die lange Seite der Soolkaͤſten. Sie koͤnnen ſo bewegt werden, daß die Soole aus den Kranen bald unmittelbar in die mitternaͤchtliche, bald durch die ſchmalen Gerinne mittelbar in die mittaͤgliche Flaͤche der Dornwand troͤpfelt. Dieſe Bewegung geſchieht durch einen ſehr ein- fachen Mechanismus. Das mitternaͤchtliche Ende der Gerinne ruht naͤmlich zwiſchen zwey ſenkrechten Zapfen auf einer ſoͤligen Latte, auf welcher daſſelbe mittelſt eines Winkelhebels bald oͤſtlich, bald weſtlich, alſo bald unter die Oefnung der Kranen, bald von ihnen hinweg geſchoben werden kann. – Um die Soole bey wechſelnden Winden noch ſchneller von einer Wandflaͤche in die andere zu leiten, iſt auf dem Gutkaſten zu Nauheim die ſinnreiche Vorrich- tung getroffen, durch welche der Wind ſelbſt die Geſchwindſtellung regiert. Dieſelbe iſt nach der erſten, (von Hrn. Langsdorf *) allein be- ruͤhr- *) Vollſt. Anleitung zur Salzw. 1784. S.18 D

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141, hier S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_salzwerkskunde_1792/37>, abgerufen am 24.11.2024.