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Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.

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haben das letztere außer Zweifel gesetzt. Festig-
keit, Flüssigkeit und Elasticität, Eis, Wasser und
Gas sind nur Modifikationen verschiedener Zu-
stände von einerley Substanz. Durch die aus-
dehnende Kraft des Wärmestoffs werden dieselben
bewirkt.

Wasser kann nach unsern jetzigen Erfahrun-
gen auf dreyerley Art in die Atmosphäre
übergehen:

1. zerlegt, in seine beyden Grundbestand-
theile*) das Säurestoff- und Wasserstoff-
gas (die dephlogistisirte und brennbare
Luft.)
2. unzerlegt, von der Luft mechanisch getra-
gen, aufs Hygrometer wirkend, mit Wär-
mestoff als Dampf verbunden (par Va-
porisation
) nicht permanent**) elastisch.
3. un-
*) S. Memoires de l'Academie des sciences 1781. La-
voisier Traite element. de. Chimie. T. I. p. 87. T. II.
p.
465. und Hr. Girtanner in seiner vortreflichen
Uibersetzung der neuen Nomenklatur (Berlin 1791.)
wo die letzteren Versuche der Hrn. Fortin, Seguin
und Jacquin erzählt werden.
**) Jch bediene mich des gewöhnlichen Ausdrucks: Per-
maneität
. Aber eigentlich ist es nicht allein nicht erwie-
sen sondern es scheint vielmehr wahrscheinlich, daß die
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haben das letztere außer Zweifel geſetzt. Feſtig-
keit, Fluͤſſigkeit und Elaſticitaͤt, Eis, Waſſer und
Gas ſind nur Modifikationen verſchiedener Zu-
ſtaͤnde von einerley Subſtanz. Durch die aus-
dehnende Kraft des Waͤrmeſtoffs werden dieſelben
bewirkt.

Waſſer kann nach unſern jetzigen Erfahrun-
gen auf dreyerley Art in die Atmosphaͤre
uͤbergehen:

1. zerlegt, in ſeine beyden Grundbeſtand-
theile*) das Saͤureſtoff- und Waſſerſtoff-
gas (die dephlogiſtiſirte und brennbare
Luft.)
2. unzerlegt, von der Luft mechaniſch getra-
gen, aufs Hygrometer wirkend, mit Waͤr-
meſtoff als Dampf verbunden (par Va-
poriſation
) nicht permanent**) elaſtiſch.
3. un-
*) S. Memoires de l'Academie des ſciences 1781. La-
voiſier Traité élément. de. Chimie. T. I. p. 87. T. II.
p.
465. und Hr. Girtanner in ſeiner vortreflichen
Uiberſetzung der neuen Nomenklatur (Berlin 1791.)
wo die letzteren Verſuche der Hrn. Fortin, Seguin
und Jacquin erzaͤhlt werden.
**) Jch bediene mich des gewoͤhnlichen Ausdrucks: Per-
maneität
. Aber eigentlich iſt es nicht allein nicht erwie-
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[19/0020] haben das letztere außer Zweifel geſetzt. Feſtig- keit, Fluͤſſigkeit und Elaſticitaͤt, Eis, Waſſer und Gas ſind nur Modifikationen verſchiedener Zu- ſtaͤnde von einerley Subſtanz. Durch die aus- dehnende Kraft des Waͤrmeſtoffs werden dieſelben bewirkt. Waſſer kann nach unſern jetzigen Erfahrun- gen auf dreyerley Art in die Atmosphaͤre uͤbergehen: 1. zerlegt, in ſeine beyden Grundbeſtand- theile *) das Saͤureſtoff- und Waſſerſtoff- gas (die dephlogiſtiſirte und brennbare Luft.) 2. unzerlegt, von der Luft mechaniſch getra- gen, aufs Hygrometer wirkend, mit Waͤr- meſtoff als Dampf verbunden (par Va- poriſation) nicht permanent **) elaſtiſch. 3. un- *) S. Memoires de l'Academie des ſciences 1781. La- voiſier Traité élément. de. Chimie. T. I. p. 87. T. II. p. 465. und Hr. Girtanner in ſeiner vortreflichen Uiberſetzung der neuen Nomenklatur (Berlin 1791.) wo die letzteren Verſuche der Hrn. Fortin, Seguin und Jacquin erzaͤhlt werden. **) Jch bediene mich des gewoͤhnlichen Ausdrucks: Per- maneität. Aber eigentlich iſt es nicht allein nicht erwie- ſen ſondern es ſcheint vielmehr wahrſcheinlich, daß die athmo- B 2

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141, hier S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_salzwerkskunde_1792/20>, abgerufen am 24.11.2024.