Humboldt, Alexander von: Versuch über einige physikalische und chemische Grundsätze der Salzwerkskunde. In: Bergmännisches Journal, Bd. V.1 (1792), S. 1–45, S. 97–141.man in England auf mineralisches Laugensalz Von nicht so mannichfaltigem Gebrauche sättigt Gebiete. 12. Fucus vesiculosus. 13. F. natans,aus
Großbrittannien, vielleicht auch 14. F. plumosus. Aber diese Verschiedenheit ist dem Mineralalkali freylich so wenig anzumerken, als man es einem großen Theile un- seres Orseille und unseres Jndigo anmerkt, daß sie aus Pflanzen bereitet werden, welche überall in Deutschland wild wachsen. S. Ferbers neue Beyträge zur Mineralgeschichte, B. 1. S. 455. Thunbergii Flora Japon. p. 167. Eine vollständige materia technologica würde auf ähnliche Betrachtungen leiten, die vielleicht für die Staatswirthschaft nicht gleichgültig wären - aber die Arbeit ist schwierig und unvorbereitet. man in England auf mineraliſches Laugenſalz Von nicht ſo mannichfaltigem Gebrauche ſaͤttigt Gebiete. 12. Fucus veſiculoſus. 13. F. natans,aus
Großbrittannien, vielleicht auch 14. F. plumoſus. Aber dieſe Verſchiedenheit iſt dem Mineralalkali freylich ſo wenig anzumerken, als man es einem großen Theile un- ſeres Orſeille und unſeres Jndigo anmerkt, daß ſie aus Pflanzen bereitet werden, welche uͤberall in Deutſchland wild wachſen. S. Ferbers neue Beyträge zur Mineralgeſchichte, B. 1. S. 455. Thunbergii Flora Japon. p. 167. Eine vollſtändige materia technologica wuͤrde auf aͤhnliche Betrachtungen leiten, die vielleicht fuͤr die Staatswirthſchaft nicht gleichguͤltig waͤren – aber die Arbeit iſt ſchwierig und unvorbereitet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0012" n="11"/> man in England auf mineraliſches Laugenſalz<lb/> benutzt, fand ich ſelbſt haͤufig und ſalzreich an<lb/> dem Ausfluße der Elbe bey Ritzebuͤttel und Kux-<lb/> haven – aber alle dieſe Naturprodukte bleiben,<lb/> wie ſo manche andere, vergeſſen. Auch die<lb/> Kultur der Sodepflanzen waͤre an dieſen Kuͤſten<lb/> vielleicht eben ſo ausfuͤhrbar, als an den ſpani-<lb/> ſchen (ſ. Pluͤers Reiſe, S. 257.) und franzoͤſi-<lb/> ſchen Kuͤſten. S. Chaptals Chemie, 1791.<lb/> Th. 1. S. 295.</p><lb/> <p>Von nicht ſo mannichfaltigem Gebrauche<lb/> als der alkaliſche Beſtandtheil des Kuͤchenſalzes,<lb/> aber nicht minder wichtig fuͤr die Kuͤnſte, beſon-<lb/> ders ſeit den Entdeckungen der franzoͤſiſchen Che-<lb/> miker, ſcheint die Saͤure, mit welcher jener ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſaͤttigt</fw><lb/><note xml:id="fn1.1" prev="#fn1" place="foot" n="*)">Gebiete. <hi rendition="#aq">12. Fucus veſiculoſus. 13. F. natans</hi>,aus<lb/> Großbrittannien, vielleicht auch <hi rendition="#aq">14. F. plumoſus</hi>. Aber<lb/> dieſe Verſchiedenheit iſt dem Mineralalkali freylich ſo<lb/> wenig anzumerken, als man es einem großen Theile un-<lb/> ſeres <hi rendition="#fr">Orſeille</hi> und unſeres <hi rendition="#fr">Jndigo</hi> anmerkt, daß ſie<lb/><hi rendition="#fr">aus Pflanzen bereitet</hi> werden, welche uͤberall in<lb/> Deutſchland <hi rendition="#fr">wild wachſen</hi>. S. <hi rendition="#fr">Ferbers</hi> neue<lb/><hi rendition="#fr">Beyträge zur Mineralgeſchichte, B. 1. S. 455.</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thunbergii Flora Japon. p.</hi></hi> 167. Eine <hi rendition="#fr">vollſtändige</hi><lb/><hi rendition="#aq">materia technologica</hi> wuͤrde auf aͤhnliche Betrachtungen<lb/> leiten, die vielleicht fuͤr die Staatswirthſchaft nicht<lb/> gleichguͤltig waͤren – aber die Arbeit iſt ſchwierig und<lb/> unvorbereitet.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0012]
man in England auf mineraliſches Laugenſalz
benutzt, fand ich ſelbſt haͤufig und ſalzreich an
dem Ausfluße der Elbe bey Ritzebuͤttel und Kux-
haven – aber alle dieſe Naturprodukte bleiben,
wie ſo manche andere, vergeſſen. Auch die
Kultur der Sodepflanzen waͤre an dieſen Kuͤſten
vielleicht eben ſo ausfuͤhrbar, als an den ſpani-
ſchen (ſ. Pluͤers Reiſe, S. 257.) und franzoͤſi-
ſchen Kuͤſten. S. Chaptals Chemie, 1791.
Th. 1. S. 295.
Von nicht ſo mannichfaltigem Gebrauche
als der alkaliſche Beſtandtheil des Kuͤchenſalzes,
aber nicht minder wichtig fuͤr die Kuͤnſte, beſon-
ders ſeit den Entdeckungen der franzoͤſiſchen Che-
miker, ſcheint die Saͤure, mit welcher jener ge-
ſaͤttigt
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*) Gebiete. 12. Fucus veſiculoſus. 13. F. natans,aus
Großbrittannien, vielleicht auch 14. F. plumoſus. Aber
dieſe Verſchiedenheit iſt dem Mineralalkali freylich ſo
wenig anzumerken, als man es einem großen Theile un-
ſeres Orſeille und unſeres Jndigo anmerkt, daß ſie
aus Pflanzen bereitet werden, welche uͤberall in
Deutſchland wild wachſen. S. Ferbers neue
Beyträge zur Mineralgeſchichte, B. 1. S. 455.
Thunbergii Flora Japon. p. 167. Eine vollſtändige
materia technologica wuͤrde auf aͤhnliche Betrachtungen
leiten, die vielleicht fuͤr die Staatswirthſchaft nicht
gleichguͤltig waͤren – aber die Arbeit iſt ſchwierig und
unvorbereitet.
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