Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145.Berlin besitzt. Juan Ponce de Leon hatte auf dieser Reise zum Piloten denselben Antonio de Alaminos1, welcher fünf Jahre später mit Francisco Hernandez de Cordova die Küste von Campeche und die ersten alt-mexicanischen Bauwerke entdeckte. Der Schifffahrt in der Bahama-Straße kundig, schlug Alaminos zuerst diesen Weg vor, um aus den Antillen und aus Südamerika nach Spanien zurückzukehren. Bis dahin war man immer dem Beispiel von Christoph Columbus gefolgt, der auf seinen drei Expeditionen von dem östlichsten Theile der Insel Santo Domingo unmittelbar gegen Nordost steuern ließ, und also die Rückfahrt neun Grad östlicher als durch die Bahama-Straße antrat. Die Revolution, welche Alaminos durch Kenntniß der Meeresströmung längs den Küsten von Florida in dem Systeme amerikanischer Schifffahrt hervorbrachte, war von den wichtigsten Folgen; denn fast ein ganzes Jahrhundert hindurch nahmen die englischen Schiffe, um die Küsten von Virginienzu besuchen, den langen Curs durch das inselreiche antillische Meer und die Bahama-Straße. Erst 1602, nach den ruhmvollen Unternehmungen von Raleigh und Drake, wagte es Bartholomew Gosnold2 eine directe Schifffahrt von England gegen Westen zu eröffnen, indem er, wie schon oben bemerkt, von Falmouth geraden Weges nach der Halbinsel von Cap Cod (Massachusetts) segelte und in weniger als vier Monaten, zum größten Erstaunen seiner Landsleute, nach Europa zurückkehrte. Dieser Rückblick auf die Geschichte der Schifffahrt und die 1 Herrera T. I. p. 134, 210 und 291. 2 Holmes, American Annals Vol. I. 1813 p. 117-119; Emma Williard, History of the United States 1828 p. 36; J. S. Barry, History of Massachusetts 1[8]55 p. 9-12; der genaue Reisebericht "Cap. Gosnols nach dem nördlichen Theile Virginiens" findet sich in Purchas Pilgrimes Part IV. p. 1647-1651.
Berlin besitzt. Juan Ponce de Leon hatte auf dieser Reise zum Piloten denselben Antonio de Alaminos1, welcher fünf Jahre später mit Francisco Hernandez de Cordova die Küste von Campeche und die ersten alt-mexicanischen Bauwerke entdeckte. Der Schifffahrt in der Bahama-Straße kundig, schlug Alaminos zuerst diesen Weg vor, um aus den Antillen und aus Südamerika nach Spanien zurückzukehren. Bis dahin war man immer dem Beispiel von Christoph Columbus gefolgt, der auf seinen drei Expeditionen von dem östlichsten Theile der Insel Santo Domingo unmittelbar gegen Nordost steuern ließ, und also die Rückfahrt neun Grad östlicher als durch die Bahama-Straße antrat. Die Revolution, welche Alaminos durch Kenntniß der Meeresströmung längs den Küsten von Florida in dem Systeme amerikanischer Schifffahrt hervorbrachte, war von den wichtigsten Folgen; denn fast ein ganzes Jahrhundert hindurch nahmen die englischen Schiffe, um die Küsten von Virginienzu besuchen, den langen Curs durch das inselreiche antillische Meer und die Bahama-Straße. Erst 1602, nach den ruhmvollen Unternehmungen von Raleigh und Drake, wagte es Bartholomew Gosnold2 eine directe Schifffahrt von England gegen Westen zu eröffnen, indem er, wie schon oben bemerkt, von Falmouth geraden Weges nach der Halbinsel von Cap Cod (Massachusetts) segelte und in weniger als vier Monaten, zum größten Erstaunen seiner Landsleute, nach Europa zurückkehrte. Dieser Rückblick auf die Geschichte der Schifffahrt und die 1 Herrera T. I. p. 134, 210 und 291. 2 Holmes, American Annals Vol. I. 1813 p. 117-119; Emma Williard, History of the United States 1828 p. 36; J. S. Barry, History of Massachusetts 1[8]55 p. 9-12; der genaue Reisebericht „Cap. Gosnols nach dem nördlichen Theile Virginiens“ findet sich in Purchas Pilgrimes Part IV. p. 1647-1651.
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Berlin besitzt. Juan Ponce de Leon hatte auf dieser Reise zum Piloten denselben Antonio de Alaminos 1, welcher fünf Jahre später mit Francisco Hernandez de Cordova die Küste von Campeche und die ersten alt-mexicanischen Bauwerke entdeckte. Der Schifffahrt in der Bahama-Straße kundig, schlug Alaminos zuerst diesen Weg vor, um aus den Antillen und aus Südamerika nach Spanien zurückzukehren. Bis dahin war man immer dem Beispiel von Christoph Columbus gefolgt, der auf seinen drei Expeditionen von dem östlichsten Theile der Insel Santo Domingo unmittelbar gegen Nordost steuern ließ, und also die Rückfahrt neun Grad östlicher als durch die Bahama-Straße antrat. Die Revolution, welche Alaminos durch Kenntniß der Meeresströmung längs den Küsten von Florida in dem Systeme amerikanischer Schifffahrt hervorbrachte, war von den wichtigsten Folgen; denn fast ein ganzes Jahrhundert hindurch nahmen die englischen Schiffe, um die Küsten von Virginienzu besuchen, den langen Curs durch das inselreiche antillische Meer und die Bahama-Straße. Erst 1602, nach den ruhmvollen Unternehmungen von Raleigh und Drake, wagte es Bartholomew Gosnold 2 eine directe Schifffahrt von England gegen Westen zu eröffnen, indem er, wie schon oben bemerkt, von Falmouth geraden Weges nach der Halbinsel von Cap Cod (Massachusetts) segelte und in weniger als vier Monaten, zum größten Erstaunen seiner Landsleute, nach Europa zurückkehrte. Dieser Rückblick auf die Geschichte der Schifffahrt und die
1 Herrera T. I. p. 134, 210 und 291.
2 Holmes, American Annals Vol. I. 1813 p. 117-119; Emma Willard, History of the United States 1828 p. 36; J. S. Barry, History of Massachusetts 1855 p. 9-12; der genaue Reisebericht „Cap. Gosnols nach dem nördlichen Theile Virginiens“ findet sich in Purchas Pilgrimes Part IV. p. 1647-1651.
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