Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 4. Stuttgart u. a., 1858.

Bild:
<< vorherige Seite
auf die Autorität von Sir James Roß (Voyage in the Southern and Antarctic Regions Vol. I. p. 105).
87 (S. 135.) Acosta, Historia de las Indias 1590 lib. I cap. 17. Ich habe schon früher die Frage berührt, ob nicht die Meinung holländischer Seefahrer von 4 Linien ohne Abweichung durch die Streitigkeiten von Bond mit Beckborrow auf die Halley'sche Theorie von 4 Magnetpolen Einfluß gehabt habe? (Kosmos Bd. II. S. 483.)
88 (S. 136.) In dem Inneren von Afrika verdient die isogonische Linie von 22°1/4 W. als Vermittelungs-Linie sehr verschiedener Systeme und als fortlaufend (nach der theoretischen Construction von Gauß) aus dem östlichen indischen Ocean queer durch Afrika bis Neufundland eine besondere kosmische Beachtung. Die rühmliche Ausdehnung, welche die großbritannische Regierung in diesem Jahre der afrikanischen Expedition von Richardson, Barth und Overwegh gegeben hat, wird vielleicht zu der Lösung solcher magnetischen Probleme führen.
89 (S. 136.) Sir James Roß durchschnitt die Curve ohne Abweichung in südl. Br. 61°1/2 und Pariser westlicher Länge 24° 50' (Voyage to the Southern Seas Vol. II. p. 357). In Br. -- 70° 43' und westlicher Länge 19° 8' fand Cap. Crozier März 1843 die Abweichung 1° 38'; er war also der Null-Linie sehr nahe. Vergl. Sabine on the Magn. Declination in the Atlantic Ocean for 1840 in den Phil. Tr. for 1849 P. II. p. 233.
90 (S. 137.) Sir James Roß a. a. O. Vol. I. p. 104, 310 und 317.
91 (S. 138.) Elliot in den Phil. Tr. for 1851 P. I. p. 331 Plate XIII. Die längliche kleine Insel, auf der das Sandelholz (malayisch und javanisch tschendana, sanskr. tschandana, arab. ssandel) gesammelt wird.
92 (S. 138.) So nach Barlow und nach der Karte (Lines of magnetic Declinations computed according to the Theory of Mr. Gauss) im Report of the Committee for the Antarctic Exped. 1840. Nach Barlow tritt die von Australien kommende Linie ohne Abweichung in den asiatischen Continent bei dem Cambay-Golf ein, wender sich aber gleich wieder nordöstlich über Tibet und China bei Thaiwan (Formosa) hin in das japanische Meer. Nach Gauß steigt die australische Linie einfach durch Persien
auf die Autorität von Sir James Roß (Voyage in the Southern and Antarctic Regions Vol. I. p. 105).
87 (S. 135.) Acosta, Historia de las Indias 1590 lib. I cap. 17. Ich habe schon früher die Frage berührt, ob nicht die Meinung holländischer Seefahrer von 4 Linien ohne Abweichung durch die Streitigkeiten von Bond mit Beckborrow auf die Halley'sche Theorie von 4 Magnetpolen Einfluß gehabt habe? (Kosmos Bd. II. S. 483.)
88 (S. 136.) In dem Inneren von Afrika verdient die isogonische Linie von 22°¼ W. als Vermittelungs-Linie sehr verschiedener Systeme und als fortlaufend (nach der theoretischen Construction von Gauß) aus dem östlichen indischen Ocean queer durch Afrika bis Neufundland eine besondere kosmische Beachtung. Die rühmliche Ausdehnung, welche die großbritannische Regierung in diesem Jahre der afrikanischen Expedition von Richardson, Barth und Overwegh gegeben hat, wird vielleicht zu der Lösung solcher magnetischen Probleme führen.
89 (S. 136.) Sir James Roß durchschnitt die Curve ohne Abweichung in südl. Br. 61°½ und Pariser westlicher Länge 24° 50′ (Voyage to the Southern Seas Vol. II. p. 357). In Br. — 70° 43′ und westlicher Länge 19° 8′ fand Cap. Crozier März 1843 die Abweichung 1° 38′; er war also der Null-Linie sehr nahe. Vergl. Sabine on the Magn. Declination in the Atlantic Ocean for 1840 in den Phil. Tr. for 1849 P. II. p. 233.
90 (S. 137.) Sir James Roß a. a. O. Vol. I. p. 104, 310 und 317.
91 (S. 138.) Elliot in den Phil. Tr. for 1851 P. I. p. 331 Plate XIII. Die längliche kleine Insel, auf der das Sandelholz (malayisch und javanisch tschendana, sanskr. tschandana, arab. ssandel) gesammelt wird.
92 (S. 138.) So nach Barlow und nach der Karte (Lines of magnetic Declinations computed according to the Theory of Mr. Gauss) im Report of the Committee for the Antarctic Exped. 1840. Nach Barlow tritt die von Australien kommende Linie ohne Abweichung in den asiatischen Continent bei dem Cambay-Golf ein, wender sich aber gleich wieder nordöstlich über Tibet und China bei Thaiwan (Formosa) hin in das japanische Meer. Nach Gauß steigt die australische Linie einfach durch Persien
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <note xml:id="ftn186-text" prev="ftn186" place="end" n="86"><pb facs="#f0207" n="202"/>
auf die Autorität von Sir James Roß <hi rendition="#g">(Voyage in the Southern and Antarctic Regions</hi> Vol. I. p. 105).</note>
                <note xml:id="ftn187-text" prev="ftn187" place="end" n="87"> (S. 135.) <hi rendition="#g">Acosta, Historia de las Indias</hi> 1590 lib. I cap. 17. Ich habe schon früher die Frage berührt, ob nicht die Meinung holländischer Seefahrer von 4 Linien ohne Abweichung durch die Streitigkeiten von Bond mit Beckborrow auf die Halley'sche Theorie von 4 Magnetpolen Einfluß gehabt habe? <hi rendition="#g">(Kosmos</hi> Bd. II. S. 483.)</note>
                <note xml:id="ftn188-text" prev="ftn188" place="end" n="88"> (S. 136.) In dem Inneren von Afrika verdient die isogonische Linie von 22°¼ W. als Vermittelungs-Linie sehr verschiedener Systeme und als fortlaufend (nach der theoretischen Construction von Gauß) aus dem östlichen indischen Ocean queer durch Afrika bis Neufundland eine besondere <hi rendition="#g">kosmische</hi> Beachtung. Die rühmliche Ausdehnung, welche die großbritannische Regierung in diesem Jahre der afrikanischen Expedition von Richardson, Barth und Overwegh gegeben hat, wird vielleicht zu der Lösung solcher magnetischen Probleme führen.</note>
                <note xml:id="ftn189-text" prev="ftn189" place="end" n="89"> (S. 136.) Sir James Roß durchschnitt die Curve ohne Abweichung in südl. Br. 61°½ und Pariser westlicher Länge 24° 50&#x2032; <hi rendition="#g">(Voyage to the Southern Seas</hi> Vol. II. p. 357). In Br. &#x2014; 70° 43&#x2032; und westlicher Länge 19° 8&#x2032; fand Cap. Crozier März 1843 die Abweichung 1° 38&#x2032;; er war also der Null-Linie sehr nahe. Vergl. <hi rendition="#g">Sabine</hi> on the Magn. Declination in the Atlantic Ocean for 1840 in den <hi rendition="#g">Phil. Tr.</hi> for 1849 P. II. p. 233.</note>
                <note xml:id="ftn190-text" prev="ftn190" place="end" n="90"> (S. 137.) Sir James <hi rendition="#g">Roß</hi> a. a. O. Vol. I. p. 104, 310 und 317.</note>
                <note xml:id="ftn191-text" prev="ftn191" place="end" n="91"> (S. 138.) <hi rendition="#g">Elliot</hi> in den <hi rendition="#g">Phil. Tr.</hi> for 1851 P. I. p. 331 Plate XIII. Die längliche kleine Insel, auf der das Sandelholz (malayisch und javanisch tschendana, sanskr. tschandana, arab. ssandel) gesammelt wird.</note>
                <note xml:id="ftn192-text" prev="ftn192" place="end" n="92"> (S. 138.) So nach Barlow und nach der Karte (Lines of magnetic Declinations computed according to the Theory of Mr. Gauss) im <hi rendition="#g">Report of the Committee for the Antarctic Exped.</hi> 1840. Nach Barlow tritt die von Australien kommende Linie ohne Abweichung in den asiatischen Continent bei dem Cambay-Golf ein, wender sich aber gleich wieder nordöstlich über Tibet und China bei Thaiwan (Formosa) hin in das japanische Meer. Nach Gauß steigt die australische Linie einfach durch Persien
</note>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[202/0207] ⁸⁶ auf die Autorität von Sir James Roß (Voyage in the Southern and Antarctic Regions Vol. I. p. 105). ⁸⁷ (S. 135.) Acosta, Historia de las Indias 1590 lib. I cap. 17. Ich habe schon früher die Frage berührt, ob nicht die Meinung holländischer Seefahrer von 4 Linien ohne Abweichung durch die Streitigkeiten von Bond mit Beckborrow auf die Halley'sche Theorie von 4 Magnetpolen Einfluß gehabt habe? (Kosmos Bd. II. S. 483.) ⁸⁸ (S. 136.) In dem Inneren von Afrika verdient die isogonische Linie von 22°¼ W. als Vermittelungs-Linie sehr verschiedener Systeme und als fortlaufend (nach der theoretischen Construction von Gauß) aus dem östlichen indischen Ocean queer durch Afrika bis Neufundland eine besondere kosmische Beachtung. Die rühmliche Ausdehnung, welche die großbritannische Regierung in diesem Jahre der afrikanischen Expedition von Richardson, Barth und Overwegh gegeben hat, wird vielleicht zu der Lösung solcher magnetischen Probleme führen. ⁸⁹ (S. 136.) Sir James Roß durchschnitt die Curve ohne Abweichung in südl. Br. 61°½ und Pariser westlicher Länge 24° 50′ (Voyage to the Southern Seas Vol. II. p. 357). In Br. — 70° 43′ und westlicher Länge 19° 8′ fand Cap. Crozier März 1843 die Abweichung 1° 38′; er war also der Null-Linie sehr nahe. Vergl. Sabine on the Magn. Declination in the Atlantic Ocean for 1840 in den Phil. Tr. for 1849 P. II. p. 233. ⁹⁰ (S. 137.) Sir James Roß a. a. O. Vol. I. p. 104, 310 und 317. ⁹¹ (S. 138.) Elliot in den Phil. Tr. for 1851 P. I. p. 331 Plate XIII. Die längliche kleine Insel, auf der das Sandelholz (malayisch und javanisch tschendana, sanskr. tschandana, arab. ssandel) gesammelt wird. ⁹² (S. 138.) So nach Barlow und nach der Karte (Lines of magnetic Declinations computed according to the Theory of Mr. Gauss) im Report of the Committee for the Antarctic Exped. 1840. Nach Barlow tritt die von Australien kommende Linie ohne Abweichung in den asiatischen Continent bei dem Cambay-Golf ein, wender sich aber gleich wieder nordöstlich über Tibet und China bei Thaiwan (Formosa) hin in das japanische Meer. Nach Gauß steigt die australische Linie einfach durch Persien

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Posner Collection: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-09T11:04:31Z)
Moritz Bodner: Erstellung bzw. Korrektur der griechischen Textpassagen (2013-04-18T11:04:31Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858/207
Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 4. Stuttgart u. a., 1858, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858/207>, abgerufen am 04.05.2024.