Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850.größer ist als der unserer Sonne (Kosmos Bd. I. S. 153 und 415). Nach der obigen Betrachtung über eine der Ursachen des Nichtleuchtens würde bei sehr verschiedenen Dimensionen der Weltkörper die Licht-Geschwindigkeit verschieden sein müssen, was bisher durch die Beobachtung keinesweges bestätigt ist. (Arago in den Comptes rendus T. VIII. p. 326: "les experiences sur l'egale deviation prismatique des etoiles vers lesquelles la terre marche ou dont elle s'eloigne, rend compte de l'egalite de vitesse apparente des rayons de toutes les etoiles.") 61 (S. 98.) Eratosthenes, Catasterismi ed. Schaubach 1795 und Eratosthenica ed. God. Bernhardy 1822 p. 110-116. Die Beschreibung unterscheidet unter den Sternen lamprous (megalous) und amaurous (cap. 2, 11, 41). Eben so Ptolemäus; bei ihm beziehen sich oi amorphotoi nur auf die Sterne, welche nicht förmlich zu einem Sternbilde gehören. 62 (S. 99.) Ptol. Almag. ed. Halma T. II. p. 40 und in Eratosth. Catast. cap. 22 pag. 18: e de pephale kai e arpe anaptos oratai, dia de nephelodous sustrophes dokei tisin orasthai Eben so Geminus, Phaen. (ed. Hilder. 1590) p. 46. 63 (S. 99.) Kosmos Bd. II. S. 369 und 514 (Anm. 63). 64 (S. 99.) Muhamedis Alfragani Chronologica et Astr. Elementa 1590 cap. XXIV p. 118. 65 (S. 100.) Einige Handschriften des Almagest deuten auch auf solche Unterabtheilungen oder Zwischenclassen hin, da sie den Größen-Bestimmungen die Wörter meizon oder elasson zufügen (Cod. Paris. No. 2389). Tycho drückte diese Mehrung und Minderung durch Punkte aus. 66 (S. 101.) Sir John Herschel, Outl. of Astr. p. 520-527. 67 (S. 101.) Das ist die Anwendung des Spiegelsextanten zur Bestimmung der Lichtstärke der Sterne, dessen ich mich mehr noch als der Diaphragmen, die mir Borda empfohlen hatte, unter den Tropen bedient habe. Ich begann die Arbeit unter dem schönen Himmel von Cumana und setzte sie später in der südlichen Hemisphäre, unter weniger günstigen Verhältnissen, auf der Hochebene der Andes und an dem Südsee-Ufer bei Guayaquil bis 1803 fort. Ich hatte mir eine willkührliche Scale gebildet, in der ich Sirius als den glänzendsten aller Fixsterne = 100 setzte; die Sterne 1ter Größe zwischen 100 und 80, die 2ter Größe zwischen 80 und 60,
größer ist als der unserer Sonne (Kosmos Bd. I. S. 153 und 415). Nach der obigen Betrachtung über eine der Ursachen des Nichtleuchtens würde bei sehr verschiedenen Dimensionen der Weltkörper die Licht-Geschwindigkeit verschieden sein müssen, was bisher durch die Beobachtung keinesweges bestätigt ist. (Arago in den Comptes rendus T. VIII. p. 326: »les expériences sur l'égale déviation prismatique des étoiles vers lesquelles la terre marche ou dont elle s'éloigne, rend compte de l'égalité de vitesse apparente des rayons de toutes les étoiles.«) 61 (S. 98.) Eratosthenes, Catasterismi ed. Schaubach 1795 und Eratosthenica ed. God. Bernhardy 1822 p. 110–116. Die Beschreibung unterscheidet unter den Sternen λαμπροὺς (μεγάλους) und ἀμαυροὺς (cap. 2, 11, 41). Eben so Ptolemäus; bei ihm beziehen sich οἱ ἀμόρφωτοι nur auf die Sterne, welche nicht förmlich zu einem Sternbilde gehören. 62 (S. 99.) Ptol. Almag. ed. Halma T. II. p. 40 und in Eratosth. Catast. cap. 22 pag. 18: ἡ δὲ πεφαλὴ καὶ ἡ ἅρπη ἄναπτος ὀρᾶται, διὰ δὲ νεφελώδους συστροφὴς δοκεῖ τισιν ὁρᾶσθαι Eben so Geminus, Phaen. (ed. Hilder. 1590) p. 46. 63 (S. 99.) Kosmos Bd. II. S. 369 und 514 (Anm. 63). 64 (S. 99.) Muhamedis Alfragani Chronologica et Astr. Elementa 1590 cap. XXIV p. 118. 65 (S. 100.) Einige Handschriften des Almagest deuten auch auf solche Unterabtheilungen oder Zwischenclassen hin, da sie den Größen-Bestimmungen die Wörter μείζων oder ἐλάσσων zufügen (Cod. Paris. No. 2389). Tycho drückte diese Mehrung und Minderung durch Punkte aus. 66 (S. 101.) Sir John Herschel, Outl. of Astr. p. 520–527. 67 (S. 101.) Das ist die Anwendung des Spiegelsextanten zur Bestimmung der Lichtstärke der Sterne, dessen ich mich mehr noch als der Diaphragmen, die mir Borda empfohlen hatte, unter den Tropen bedient habe. Ich begann die Arbeit unter dem schönen Himmel von Cumana und setzte sie später in der südlichen Hemisphäre, unter weniger günstigen Verhältnissen, auf der Hochebene der Andes und an dem Südsee-Ufer bei Guayaquil bis 1803 fort. Ich hatte mir eine willkührliche Scale gebildet, in der ich Sirius als den glänzendsten aller Fixsterne = 100 setzte; die Sterne 1ter Größe zwischen 100 und 80, die 2ter Größe zwischen 80 und 60,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <note xml:id="ftn149-text" prev="#ftn149" place="end" n="60"><pb facs="#f0136" n="131"/> größer ist als der unserer Sonne <hi rendition="#g">(Kosmos</hi> Bd. I. S. 153 und 415). Nach der obigen Betrachtung über eine der Ursachen des Nichtleuchtens würde bei sehr verschiedenen Dimensionen der Weltkörper die Licht-Geschwindigkeit verschieden sein müssen, was bisher durch die Beobachtung keinesweges bestätigt ist. <hi rendition="#g">(Arago</hi> in den <hi rendition="#g">Comptes rendus</hi> T. VIII. p. 326: »les expériences sur l'égale déviation prismatique des étoiles vers lesquelles la terre marche ou dont elle s'éloigne, rend compte de l'égalité de vitesse apparente des rayons de toutes les étoiles.«)</note> <note xml:id="ftn150-text" prev="#ftn150" place="end" n="61"> (S. 98.) <hi rendition="#g">Eratosthenes, Catasterismi</hi> ed. Schaubach 1795 und <hi rendition="#g">Eratosthenica</hi> ed. God. <hi rendition="#g">Bernhardy</hi> 1822 p. 110–116. Die Beschreibung unterscheidet unter den Sternen <hi rendition="#i"><foreign xml:lang="ell">λαμπροὺς</foreign> (<foreign xml:lang="ell">μεγάλους</foreign>)</hi> und <hi rendition="#i"><foreign xml:lang="ell">ἀμαυροὺς</foreign></hi> (cap. 2, 11, 41). Eben so Ptolemäus; bei ihm beziehen sich <hi rendition="#i"><foreign xml:lang="ell">οἱ ἀμόρφωτοι</foreign></hi> nur auf die Sterne, welche nicht <hi rendition="#g">förmlich</hi> zu einem Sternbilde gehören.</note> <note xml:id="ftn151-text" prev="#ftn151" place="end" n="62"> (S. 99.) <hi rendition="#g">Ptol. Almag.</hi> ed. Halma T. II. p. 40 und in <hi rendition="#g">Eratosth. Catast.</hi> cap. 22 pag. 18: <hi rendition="#i"><foreign xml:lang="ell">ἡ δὲ πεφαλὴ καὶ ἡ ἅρπη ἄναπτος ὀρᾶται, διὰ δὲ νεφελώδους συστροφὴς δοκεῖ τισιν ὁρᾶσθαι</foreign></hi> Eben so <hi rendition="#g">Geminus, Phaen.</hi> (ed. Hilder. 1590) p. 46.</note> <note xml:id="ftn152-text" prev="#ftn152" place="end" n="63"> (S. 99.) <hi rendition="#g">Kosmos</hi> Bd. II. S. 369 und 514 (Anm. 63).</note> <note xml:id="ftn153-text" prev="#ftn153" place="end" n="64"> (S. 99.) <hi rendition="#g">Muhamedis Alfragani Chronologica et Astr. Elementa</hi> 1590 cap. XXIV p. 118.</note> <note xml:id="ftn154-text" prev="#ftn154" place="end" n="65"> (S. 100.) Einige Handschriften des Almagest deuten auch auf solche Unterabtheilungen oder Zwischenclassen hin, da sie den Größen-Bestimmungen die Wörter <hi rendition="#i"><foreign xml:lang="ell">μείζων</foreign></hi> oder <hi rendition="#i"><foreign xml:lang="ell">ἐλάσσων</foreign></hi> zufügen (Cod. Paris. No. 2389). Tycho drückte diese Mehrung und Minderung durch Punkte aus.</note> <note xml:id="ftn155-text" prev="#ftn155" place="end" n="66"> (S. 101.) Sir John <hi rendition="#g">Herschel, Outl. of Astr.</hi> p. 520–527.</note> <note xml:id="ftn156-text" prev="#ftn156" place="end" n="67"> <p> (S. 101.) Das ist die Anwendung des Spiegelsextanten zur Bestimmung der Lichtstärke der Sterne, dessen ich mich mehr noch als der Diaphragmen, die mir Borda empfohlen hatte, unter den Tropen bedient habe. Ich begann die Arbeit unter dem schönen Himmel von Cumana und setzte sie später in der südlichen Hemisphäre, unter weniger günstigen Verhältnissen, auf der Hochebene der Andes und an dem Südsee-Ufer bei Guayaquil bis 1803 fort. Ich hatte mir eine willkührliche Scale gebildet, in der ich Sirius als den glänzendsten aller Fixsterne = 100 setzte; die Sterne 1ter Größe zwischen 100 und 80, die 2ter Größe zwischen 80 und 60, </p> </note> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [131/0136]
⁶⁰ größer ist als der unserer Sonne (Kosmos Bd. I. S. 153 und 415). Nach der obigen Betrachtung über eine der Ursachen des Nichtleuchtens würde bei sehr verschiedenen Dimensionen der Weltkörper die Licht-Geschwindigkeit verschieden sein müssen, was bisher durch die Beobachtung keinesweges bestätigt ist. (Arago in den Comptes rendus T. VIII. p. 326: »les expériences sur l'égale déviation prismatique des étoiles vers lesquelles la terre marche ou dont elle s'éloigne, rend compte de l'égalité de vitesse apparente des rayons de toutes les étoiles.«)
⁶¹ (S. 98.) Eratosthenes, Catasterismi ed. Schaubach 1795 und Eratosthenica ed. God. Bernhardy 1822 p. 110–116. Die Beschreibung unterscheidet unter den Sternen λαμπροὺς (μεγάλους) und ἀμαυροὺς (cap. 2, 11, 41). Eben so Ptolemäus; bei ihm beziehen sich οἱ ἀμόρφωτοι nur auf die Sterne, welche nicht förmlich zu einem Sternbilde gehören.
⁶² (S. 99.) Ptol. Almag. ed. Halma T. II. p. 40 und in Eratosth. Catast. cap. 22 pag. 18: ἡ δὲ πεφαλὴ καὶ ἡ ἅρπη ἄναπτος ὀρᾶται, διὰ δὲ νεφελώδους συστροφὴς δοκεῖ τισιν ὁρᾶσθαι Eben so Geminus, Phaen. (ed. Hilder. 1590) p. 46.
⁶³ (S. 99.) Kosmos Bd. II. S. 369 und 514 (Anm. 63).
⁶⁴ (S. 99.) Muhamedis Alfragani Chronologica et Astr. Elementa 1590 cap. XXIV p. 118.
⁶⁵ (S. 100.) Einige Handschriften des Almagest deuten auch auf solche Unterabtheilungen oder Zwischenclassen hin, da sie den Größen-Bestimmungen die Wörter μείζων oder ἐλάσσων zufügen (Cod. Paris. No. 2389). Tycho drückte diese Mehrung und Minderung durch Punkte aus.
⁶⁶ (S. 101.) Sir John Herschel, Outl. of Astr. p. 520–527.
⁶⁷ (S. 101.) Das ist die Anwendung des Spiegelsextanten zur Bestimmung der Lichtstärke der Sterne, dessen ich mich mehr noch als der Diaphragmen, die mir Borda empfohlen hatte, unter den Tropen bedient habe. Ich begann die Arbeit unter dem schönen Himmel von Cumana und setzte sie später in der südlichen Hemisphäre, unter weniger günstigen Verhältnissen, auf der Hochebene der Andes und an dem Südsee-Ufer bei Guayaquil bis 1803 fort. Ich hatte mir eine willkührliche Scale gebildet, in der ich Sirius als den glänzendsten aller Fixsterne = 100 setzte; die Sterne 1ter Größe zwischen 100 und 80, die 2ter Größe zwischen 80 und 60,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Posner Collection: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-09T11:04:31Z)
Moritz Bodner: Erstellung bzw. Korrektur der griechischen Textpassagen
(2013-04-18T11:04:31Z)
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |