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Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850.

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Anmerkungen.
1 (S. 219.) De admiranda Nova Stella anno 1572 exorta, in Tychonis Brahe Astronomiae instauratae Progymnasmata 1603 p. 298-304 und 578. Ich bin in dem Texte ganz der Erzählung gefolgt, welche Tycho selbst giebt. Der sehr unwichtigen, aber in vielen astronomischen Schriften wiederholten Behauptung, daß Tycho zuerst durch einen Zusammenlauf von Landvolk auf die Erscheinung des neuen Sterns aufmerksam gemacht wurde, durfte daher hier nicht gedacht werden.
2 (S. 219.) Cardanus in seinem Streite mit Tycho stieg bis zu dem Stern der Magier hinauf, welcher mit dem Stern von 1572 identisch sein sollte. Ideler glaubt nach seinen Conjunctions-Berechnungen des Saturn mit dem Jupiter und nach gleichen Vermuthungen, die Kepler bei dem Erscheinen des neuen Sterns im Schlangenträger von 1604 ausgesprochen: daß der Stern der Weisen aus dem Morgenlande, wegen der häufigen Verwechselung von astron, nicht ein einzelner großer Stern, sondern eine merkwürdige Gestirn-Stellung, die große Annäherung zweier hellglänzenden Planeten zu weniger als einer Mondbreite, gewesen sei. (Vergl. Tychonis Progymnasmata p. 324-330 mit Ideler, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie Bd. II. S. 399-407.)
3 (S. 219.) Progymn. p. 324-330. Tycho gründet sich in seiner Theorie der neuen Sternbildung aus dem kosmischen Nebel der Milchstraße auch auf die merkwürdigen Stellen des Aristoteles über den Verkehr der Cometenschweife (der dunstförmigen Ausstrahlungen der Cometenkerne) mit dem Galaxias, deren ich schon oben erwähnte (Kosmos Bd. I. S. 109 und 390 Anm. 18).
4 (S. 222.) Andere Angaben setzen die Erscheinung in die Jahre 388 oder 398; Jacques Cassini, Elemens d'Astronomie 1740 (Etoiles nouvelles) p. 59.
Anmerkungen.
1 (S. 219.) De admiranda Nova Stella anno 1572 exorta, in Tychonis Brahe Astronomiae instauratae Progymnasmata 1603 p. 298–304 und 578. Ich bin in dem Texte ganz der Erzählung gefolgt, welche Tycho selbst giebt. Der sehr unwichtigen, aber in vielen astronomischen Schriften wiederholten Behauptung, daß Tycho zuerst durch einen Zusammenlauf von Landvolk auf die Erscheinung des neuen Sterns aufmerksam gemacht wurde, durfte daher hier nicht gedacht werden.
2 (S. 219.) Cardanus in seinem Streite mit Tycho stieg bis zu dem Stern der Magier hinauf, welcher mit dem Stern von 1572 identisch sein sollte. Ideler glaubt nach seinen Conjunctions-Berechnungen des Saturn mit dem Jupiter und nach gleichen Vermuthungen, die Kepler bei dem Erscheinen des neuen Sterns im Schlangenträger von 1604 ausgesprochen: daß der Stern der Weisen aus dem Morgenlande, wegen der häufigen Verwechselung von ἄστρον, nicht ein einzelner großer Stern, sondern eine merkwürdige Gestirn-Stellung, die große Annäherung zweier hellglänzenden Planeten zu weniger als einer Mondbreite, gewesen sei. (Vergl. Tychonis Progymnasmata p. 324–330 mit Ideler, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie Bd. II. S. 399–407.)
3 (S. 219.) Progymn. p. 324–330. Tycho gründet sich in seiner Theorie der neuen Sternbildung aus dem kosmischen Nebel der Milchstraße auch auf die merkwürdigen Stellen des Aristoteles über den Verkehr der Cometenschweife (der dunstförmigen Ausstrahlungen der Cometenkerne) mit dem Galaxias, deren ich schon oben erwähnte (Kosmos Bd. I. S. 109 und 390 Anm. 18).
4 (S. 222.) Andere Angaben setzen die Erscheinung in die Jahre 388 oder 398; Jacques Cassini, Élémens d'Astronomie 1740 (Étoiles nouvelles) p. 59.
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[[258]/0263] Anmerkungen. ¹ (S. 219.) De admiranda Nova Stella anno 1572 exorta, in Tychonis Brahe Astronomiae instauratae Progymnasmata 1603 p. 298–304 und 578. Ich bin in dem Texte ganz der Erzählung gefolgt, welche Tycho selbst giebt. Der sehr unwichtigen, aber in vielen astronomischen Schriften wiederholten Behauptung, daß Tycho zuerst durch einen Zusammenlauf von Landvolk auf die Erscheinung des neuen Sterns aufmerksam gemacht wurde, durfte daher hier nicht gedacht werden. ² (S. 219.) Cardanus in seinem Streite mit Tycho stieg bis zu dem Stern der Magier hinauf, welcher mit dem Stern von 1572 identisch sein sollte. Ideler glaubt nach seinen Conjunctions-Berechnungen des Saturn mit dem Jupiter und nach gleichen Vermuthungen, die Kepler bei dem Erscheinen des neuen Sterns im Schlangenträger von 1604 ausgesprochen: daß der Stern der Weisen aus dem Morgenlande, wegen der häufigen Verwechselung von ἄστρον, nicht ein einzelner großer Stern, sondern eine merkwürdige Gestirn-Stellung, die große Annäherung zweier hellglänzenden Planeten zu weniger als einer Mondbreite, gewesen sei. (Vergl. Tychonis Progymnasmata p. 324–330 mit Ideler, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie Bd. II. S. 399–407.) ³ (S. 219.) Progymn. p. 324–330. Tycho gründet sich in seiner Theorie der neuen Sternbildung aus dem kosmischen Nebel der Milchstraße auch auf die merkwürdigen Stellen des Aristoteles über den Verkehr der Cometenschweife (der dunstförmigen Ausstrahlungen der Cometenkerne) mit dem Galaxias, deren ich schon oben erwähnte (Kosmos Bd. I. S. 109 und 390 Anm. 18). ⁴ (S. 222.) Andere Angaben setzen die Erscheinung in die Jahre 388 oder 398; Jacques Cassini, Élémens d'Astronomie 1740 (Étoiles nouvelles) p. 59.

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 3. Stuttgart u. a., 1850, S. [258]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos03_1850/263>, abgerufen am 25.11.2024.